Gesundheitsrisiko: Geschmacksverstärker Glutamat kann Wachstum von Krebszellen beschleunigen

Der Bonner Fachinformationsdienst (FID) “Länger und gesünder leben” warnt aktuell vor Glutamat. Hintergrund ist eine neue US-Studie, die belegt, dass dieser Geschmacksverstärker, der in vielen industriell hergestellten Lebensmitteln enthalten ist, Krebsarten erst so richtig gefährlich machen kann.

Gesundheitsrisiko: Geschmacksverstärker Glutamat kann Wachstum von Krebszellen beschleunigen

Dr. Ulrich Fricke, Chefredakteur des Fachinformationsdienstes Länger und gesünder leben

Glutamat lässt wohl bereits im menschlichen Körper vorhandene Krebsherde verstärkt wachsen. Auch wenn der Geschmacksverstärker nach bisherigem Erkenntnisstand zwar selbst keinen Krebs auslöst, ist der aktuelle Befund des Roswell Park Krebsforschungsinstituts in Buffalo/USA nach Ansicht des Dipl.-Biologen Dr. Ulrich Fricke, Chefredakteur des Fachinformationsdienstes (FID) “Länger und gesünder leben”, höchst besorgniserregend, denn Glutamat wird in zig Lebensmitteln als Geschmacksverstärker eingesetzt.

Die US-Wissenschaftler haben 200 Gewebeproben von Patienten mit Prostata-krebs untersucht. Darin fanden sie Glutamat-Rezeptoren – und zwar bevorzugt bei aggressiven Tumorarten, die zur Metastasenbildung neigen. Wenn Glutamat an diese Antennen bindet, löst das einen zusätzlichen Wachstumsimpuls in den Krebszellen aus. Das Risiko besteht übrigens nicht nur bei Prostata-Krebs, son-dern Glutamat-Rezeptoren fanden sich in anderen Untersuchungen außerdem bei Hirn- und Nerventumoren sowie bei Haut- und Brustkrebs.

“Wer sein Gesundheitsrisiko minimieren möchte, sollte daher insbesondere auf Tütensuppen, Fertiggerichte, Fast-Food-Produkte oder Kartoffelchips verzichten, da Glutamat in der Regel Bestandteil ist, damit diese Speisen vollmundiger schmecken”, erklärt Dr. Ulrich Fricke. Die Lebensmittelhersteller könnten dadurch auf frische, aber teurere Zutaten mit mehr Eigengeschmack verzichten. Die in-dustrielle Kost kann jedoch zu überhöhten Glutamat-Konzentrationen im Körper führen. “Der riskante Zusatzstoff Glutamat verbirgt sich in der Zutatenliste hinter den Nummern E 620 bis 625 oder hinter der Bezeichnung “Hefeextrakt””, erklärt der Chefredakteur des Fachinformationsdienstes “Länger und gesünder leben”. Er empfiehlt Gesundheitsbewussten, häufiger selbst zu kochen und auf Glutamat zu verzichten. Würzmischungen oder Brühwürfel ohne den Geschmacksverstär-ker gibt es laut Fricke in allen Bioläden und Reformhäusern.

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