Tierarztgebühren steigen – Tierversicherungen schützen

Uelzen, 21.11.2022 – Mit der Anpassung der Gebührenordnung für Tierärzt:innen (GOT) wird der Tierarztbesuch ab dem 22. November 2022 teurer. Eine Tierkrankenversicherung schützt vor unvorhersehbaren Kosten und kann verhindern, dass Tiere aus finanziellen Gründen abgegeben werden müssen.

Die Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) regelt in einer bundeseinheitlichen Rechtsverordnung, was Tierärzt:innen berechnen müssen. Erstmals seit 1999 wurde dieser Preisrahmen nun überarbeitet und angepasst: Am 22. November 2022 tritt die neue Fassung der GOT in Kraft. Ziel der Neuerung ist vorrangig, die tierärztliche Tätigkeit und Abrechnung kostendeckend zu gestalten. Diese erste Preiserhöhung seit 23 Jahren soll der aktuellen Inflation sowie den allgemein gestiegenen Preisen entgegenwirken und den Praxen ermöglichen, Ausgaben für Personal, Geräte, Miete und Energie zu decken.

„Grundsätzlich begrüßen wir die längst überfällige Anpassung der GOT”, sagt Dr. Theo Hölscher, Vorstandsvorsitzender der Uelzener Versicherungen. „Nur wenn Tierärzt:innen wirtschaftlich arbeiten können, kann eine optimale und flächendeckende veterinärmedizinische Versorgung zum Wohl der Tiere gewährleistet werden.“

Sorge um Finanzkraft der Tierhalter:innen

Auf der anderen Seite steigt die Sorge, dass Tierbesitzer:innen die veterinärmedizinischen Kosten für ihre Vierbeiner nicht mehr aus eigener Tasche bezahlen können. Der Deutsche Tierschutzbund befürchtet, dass aufgrund finanzieller Nöte künftig vermehrt Tiere ins Tierheim gebracht oder ausgesetzt werden.

„Es darf nicht passieren, dass ein kranker Hund oder eine kranke Katze nicht zum Tierarzt gebracht wird, weil Herrchen oder Frauchen sich eine Behandlung nicht leisten kann“, sagt auch Imke Brammer-Rahlfs, Mitglied des Vorstands der Uelzener Versicherung.

Tierversicherungen schützen Tiere und ihre Halter:innen

Abhilfe bietet eine Tierkrankenversicherung oder zumindest eine OP-Versicherung für das Tier. Ähnlich wie bei einer privaten Krankenversicherung für Menschen können Tierhalter:innen dabei je nach Budget aus verschiedenen Bausteinen wählen: Schließt man eine OP-Versicherung ab, werden die Kosten für operative Eingriffe übernommen, die sich schnell auf mehrere tausend Euro belaufen können. Bei einer umfassenden Krankenversicherung werden sogar sämtliche Tierarztkosten von der Versicherung bezahlt.

„Es ist gut, dass das Thema Tierkrankenversicherung den Menschen jetzt auch von Tierschützer:innen und Verbraucherzentralen nahegebracht wird“, sagt Imke Brammer-Rahlfs. „Bislang dachten viele Hunde- und Katzenhalter:innen, dass man sich eine Versicherung sparen kann, weil man lieber jeden Monat etwas für den Fall der Fälle zurücklegt – die drastisch gestiegenen Lebenshaltungskosten machen dieses Modell für viele aber hinfällig“, erklärt die Uelzener-Vorständin.

Bei der Uelzener Versicherung gibt es OP-Versicherungen für Hunde bereits ab 12,64 Euro, für Katzen ab 8 Euro und für Pferde ab 12,82 Euro pro Monat. Als führender Spezialversicherer hat die Uelzener Versicherung die Tierkrankenversicherung im Jahr 1984 erstmals ins Leben gerufen.

 
Die wichtigsten Fragen und Antworten

Was genau regelt die GOT?

Die Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) regelt in einer bundeseinheitlichen Rechtsverordnung, was Tierärzt:innen berechnen. Sie legt für die tierärztlichen Leistungen eine stufenlose Preisspanne zwischen dem einfachen und dreifachen Satz fest. Zu Notdienstzeiten ist die Berechnung einer Notdienstpauschale verpflichtend und sogar eine Abrechnung nach dem vierfachen Satz möglich. Diese 2020 beschlossene Änderung soll die Erhaltung eines flächendeckenden tierärztlichen Notdienstes gewährleisten.

Welchen GOT-Satz darf ein:e Tierärzt:in berechnen?

Die Berechnung des von einem Tierarzt oder einer Tierärztin veranschlagten GOT-Satzes setzt sich aus vielen Faktoren zusammen. Dazu gehören beispielsweise der Standort der Praxis sowie Gebäudekosten für Miete, Strom und Heizung, die Praxisausstattung mit speziellen und modernen Geräten, Fort- und Weiterbildungen nach neusten medizinischen Erkenntnissen sowie die Personalkosten.

Warum wird die GOT nun angepasst?

Gefordert wurde schon lange, dass der über 20 Jahre nahezu unveränderte Preisrahmen den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden muss. Medizinischer Fortschritt verlangt Investitionen in moderne Technik. Dies hat in den vergangenen Jahren viele Tierärzt:innen zum Aufgeben veranlasst. Hinzu kommen steigende Personalkosten, die von den Praxen erwirtschaftet werden müssen.

Was könnten die Folgen der neuen Preisgestaltung sein?

Es steht zu befürchten, dass ein Teil der Tierhalter:innen die erhöhten Tierarztkosten nicht mehr tragen können und ihr Tier abgeben müssen. Tierheimbetreiber:innen befürchten bereits eine neue Welle von ausgesetzten oder abgegebenen Hunden, Katzen und anderen Haustieren. Neben den Tierarztkosten sorgt die steigende Inflation schließlich dafür, dass die Lebenshaltung auch in vielen anderen Bereichen teurer wird. Die meisten Löhne und Gehälter bleiben hingegen gleich.

Wie können sich Tierhalter:innen schützen?

Mit einer Tierkranken- oder einer OP-Versicherung können Tierhalter:innen sicher sein, dass sie veterinärmedizinische Kosten für ihr Tier auch in Zukunft bezahlen können. Je nach Tarif werden alle Tierarztbehandlungen oder nur operative Eingriffe übernommen. Bei der Uelzener Versicherung gibt es OP-Versicherungen für Hunde bereits ab 12,64 Euro, für Katzen ab 8 Euro und für Pferde ab 12,82 Euro pro Monat.

Die Uelzener Versicherung zählt zu den führenden Spezialversicherern für Tiere in Deutschland. Als erstes deutsches Versicherungsunternehmen entwickelte die Uelzener schon 1984 die Tierkrankenversicherung. Seitdem vertrauen Hunde-, Katzen- und Pferdehalter:innen sowie gewerbliche Kund:innen wie Hundeschulen oder Pferdebetriebe bis hin zu landwirtschaftlichen Betrieben auf die Expertise der Uelzener Versicherung. Neben dem Servicebüro Berlin sowie der Tochtergesellschaften Uelzener Service GmbH in Wegberg und Deine Tierwelt GmbH in Hannover, hat der Unternehmensverbund mit seinen 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Stammsitz im niedersächsischen Uelzen.

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