Bitcoin Revolution: Rendite mit Risiko oder Finger weg?

Bitcoin Revolution: Rendite mit Risiko oder Finger weg?

Der Handel mit Kryptowährungen weckt weiterhin das Interesse von Anlegern und kurzfristig orientierten Tradern. Hohe Kursanstiege und das Teilhaben an einem Zukunftstrend sind zwei der Pro-Argumente für einen Einstieg in den Markt. Doch das ist auch mit Risiken verbunden.

Rendite erzielen mit Kryptowährungen?

Egal, auf welchem Markt: Anleger und Trader suchen immer nach neuen Möglichkeiten, um Gewinne zu erzielen; die Rendite soll gesteigert werden. Ob bei Rohstoffen, Aktien oder Kryptos – neue Märkte locken mit der Vorstellung höherer Gewinne. Im Fachjargon wird dies auch als “Risikoprämie” bezeichnet: Durch das Eingehen eines höheren (Verlust)-Risikos erwirbt man sich gegebenenfalls eine höhere Rendite.

Auch das relativ neue Themengebiet Kryptowährungen ist in dieser Hinsicht attraktiv. Noch weiß niemand, wie sich dieser Sektor entwickeln wird – da es aber um Technologie geht, ist der Gedanke des Wachstums nicht weit hergeholt. Andererseits gibt es sehr viele Kryptowährungen; welche sich also durchsetzen wird, ist nicht klar. Bisher sind Bitcoin, Ethereum und einige kleinere Coins (“Altcoins”) die Favoriten der Marktteilnehmer.
Eingesetzes Kapital wurde bereits – innerhalb kurzer Zeit – vervielfacht, die Regel ist das aber nicht.

Besonders kurzfristig Rendite zu erzielen, ist an egal welchem Markt mit einem enormen Risiko verbunden. Logisch: Morgens den Preis am Abend vorherzusagen, ist riskanter als eine mehrjährige Entwicklung abzusehen zu versuchen und die gekauften Werte zu halten. Bei diesem Problem sollen sogenannte “Handelssoftwares” helfen: Durch die Analyse bestimmter Daten sollen “Signale” gegeben werden, welche verlässlich sind und ein gewinnbringendes Trading ermöglichen. Dabei werden vor allem attraktive Ein- und Ausstiegszeitpunkte ausgegeben. Aber ist das überhaupt vertrauenswürdig – oder doch lieber Finger weg?

Automatische Handelssoftwares als Gewinnbringer?

Die digitale Ära hat große Veränderungen mit sich gebracht – der schnelle und individuell gestaltbare Handel an den Finanzmärkten ist eine davon. Auch die Analyse von Wertpapieren, Kurscharts etc. wird erst durch hohe Datenverfügbarkeit ermöglicht.
Trotz der verlockenden Vorstellung, von einem Computer einfach gewinnbringendes Handeln erklärt zu bekommen, muss zwischen seriösen Angeboten und unseriösen Gewinnversprechen unterschieden werden. Logisch: Das 100,00%ige Vorhersagen von Kursen mit Garantie auf Rendite ist nicht möglich. Wird also mit hohen Renditen und geringem Risiko geworben – das in kürzester Zeit – ist Vorsicht geboten.

Bedienen sich Handelssoftwares transparent erklärter Prozesse, um günstige Kauf- und Verkaufszeitpunkte zu bestimmen und verschweigen nicht das Risiko, ist das ein Pluspunkt. Als individueller Investor sollte man sich bewusst sein, dass sich die Analyse oft nur auf den Kurs bezieht (z. B. wenn der Kurs gerade einem definierten Muster folgt, ergibt sich eine Schlussfolgerung). Der dahinterstehende Wert, wie eine Kryptowährung, wird dabei nicht beachtet. Ob dies faktisch korrekt ist, bleibt fraglich.

Bei Handelssoftwares wird oft mit sogenannten CFDs oder anderen Finanzprodukten gehandelt, die hochriskant sind. Sie beziehen sich auf einen kurzen Zeitrahmen, z. B. 24 Stunden und müssen innerhalb dessen gehandelt werden, sonst verfallen sie. Ca. 70,00 % der CFD-Trader verlieren damit Geld.

Bitcoin Revolution und Bitcoin System: Seriös oder falsche Versprechen?

Bei Bitcoin Revolution und Bitcoin System handelt es sich um sehr ähnliche Softwares. Da sich die Webauftritte ähneln, könnte es sich um Marketing handeln – die Werbeversprechen beziehen sich unisono auf den “einfachen Menschen”, der es durch hochriskantes Traden zu Geld gebracht hat. Auf beiden Plattformen ist eine Mindesteinzahlung von 250,00 US-Dollar nötig. Das ist sehr viel Geld und wird bei anderen Brokern nicht verlangt.

Da hohe Verlustrisiken angegeben werden, wird vermutlich auch nicht direkt mit Kryptos, sondern mit CFDs oder anderen Finanzprodukten gehandelt. Diese sind an einen bestimmten Zeitraum gekoppelt und beziehen sich auf einen Wert, wie einen Kryptocoin. Wirklich investiert ist man mithilfe der Handelssoftwares also nicht.

Aufgrund des hohen Risikos, des nicht direkten Investierens und des unseriösen Auftretens von Bitcoin Revolution und Bitcoin System sollte also lieber direkt und langfristig investiert werden. Der Traum vom “schnellen Geld” ohne extrem hohes Risiko ist und bleibt genau das: ein Traum.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


CAPTCHA-Bild
Bild neu laden