HL 203 Substanzwerte Deutschland 7: Drohende Mietausfälle
http://www.grprainer.com/rechtsberatung/kapitalmarktrecht/immobilienfonds.html Nach der Insolvenz der Imtech Deutschland drohen dem geschlossenen Immobilienfonds Hannover Leasing 203 Substanzwerte Deutschland 7 Mietausfälle.
GRP Rainer Rechtsanwälte Steuerberater, Köln, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart führen aus: Der 2011 vom Emissionshaus Hannover Leasing aufgelegte geschlossene Immobilienfonds Substanzwerte Deutschland 7 investierte in einen Büroneubau in unmittelbarer Nähe des Frankfurter Flughafens. Das Gebäude war zwar voll vermietet, der einzige Mieter war aber die Imtech Deutschland, die Anfang August Insolvenz angemeldet hat.
Für den Fonds ergeben sich unterschiedliche Szenarien. Der derzeitige Mietvertrag wird von einer der Parteien gekündigt. Dann müsste dringend ein Nachmieter für die rund 16.000 Quadratmeter Mietfläche gefunden werden. Entscheidend wird dann sein, zu welchen Konditionen ein neuer Mietvertrag abgeschlossen werden kann. Das gilt auch, wenn Imtech einen Käufer findet, der in den Mietvertrag zu geänderten Konditionen einsteigen möchte. Die zu erzielenden Mieteinnahmen sind für die Wirtschaftlichkeit des Fonds entscheidend. Da der Fonds auch ein Fremddarlehen aufgenommen hat, kann es auch auf das Verhalten der Bank ankommen. Drohen längere Zahlungsausfälle könnte diese den Kredit fällig stellen.
Zurzeit ist noch völlig offen, wie es mit der Fondsimmobilie weitergeht. Auf die Anleger des Hannover Leasing HL 203 Substanzwerte Deutschland 7 könnten allerdings unruhige Zeiten zukommen, auf die sie vorbereitet sein sollten. Zur Wahrung ihrer Interessen können sie sich an einen im Bank- und Kapitalmarktrecht kompetenten Rechtsanwalt wenden. Sollten die Anleger beispielsweise fehlerhaft beraten worden sein, können Ansprüche auf Schadensersatz in Betracht kommen.
Im Zuge einer ordnungsgemäßen Anlageberatung hätten die Anleger auch umfassend über die Risiken eines geschlossenen Immobilienfonds hingewiesen werden müssen. Sinkende Mieteinnahmen oder drohende Leerstände können die Wirtschaftlichkeit des Fonds belasten. Da die Anleger mit den Fondsanteilen unternehmerische Beteiligungen erwerben, stehen sie auch im Risiko. Im schlimmsten Fall kann das mit dem Totalverlust der Einlage enden. Daher sind spekulative Geldanlagen wie z.B. geschlossene Immobilienfonds in der Regel auch nicht zum Aufbau einer Altersvorsorge geeignet.
Darüber hinaus hätten die vermittelnden Banken nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auch über ihre Rückvergütungen, sog. Kick-Backs, aufklären müssen. Wurden diese verschwiegen, kann ebenfalls Schadensersatz geltend gemacht werden.
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