Verunreinigungen gefährden Trinkwasserversorgung
sup.- Wer bei dem Begriff “Wasserkörper” an ein Thema aus dem Gesundheitsbereich denkt, der liegt falsch. Es geht hier vielmehr um die Beschaffenheit aller natürlichen oder künstlich angelegten Wasservorkommen in Europa, etwa in Flüssen, Seen, Kanälen, Speicherbecken, im Grundwasser und in den Küstengewässern. In einer EU-Richtlinie werden diese wertvollen Ressourcen in “einheitliche und bedeutende Abschnitte” eingeteilt: die so genannten Wasserkörper. Das kann jeweils z. B. ein See, ein Teil eines Flusses oder ein abgegrenztes Grundwasservorkommen sein. Auch mehrere einander ähnliche Bäche innerhalb eines bestimmten Gebietes können zu einem Wasserkörper zusammengefasst werden. Entscheidend ist, dass die Gewässerkategorie, die geografischen Bedingungen und der ökologische Zustand dieser Einheit eine zielgerichtete Überwachung und Bewertung der Wasserqualität zulassen. Nur so können angemessene Maßnahmen eingeleitet werden, die die europäischen Vorgaben zum Schutz und zur Verbesserung der Gewässerbeschaffenheit umsetzen.
Um die Qualität der Gewässer ist es nämlich überhaupt nicht zum Besten gestellt. Die ökologischen Daten vieler Flüsse und Seen sind noch weit von den Richtlinienzielen entfernt. Falsch liegt deshalb auch jeder, der dieses Thema für die Angelegenheit einiger EU-Bürokraten hält. Die Qualität des Wassers geht uns alle an und hängt auch maßgeblich von unserem Verhalten im Alltag ab. Das gilt besonders dort, wo ein fahrlässiger Umgang mit wassergefährdenden Stoffen zur Verunreinigung von Grundwasser und Fließgewässern führen kann. Solch ein Risiko besteht beispielsweise bei falsch gelagerten bzw. unzulänglich gesicherten Heizöltanks. Kommt es hier infolge eines Lecks zum Austritt von Öl ins Erdreich, dann sind Grundwasser und damit die Trinkwasserversorgung gefährdet. Um dies zu vermeiden, sollten Heizöltanks regelmäßig von spezialisierten, nach Wasserrecht zugelassenen Fachbetrieben gewartet werden. Unter www.bbs-gt.de finden Tankbetreiber ein Verzeichnis aller Anbieter, die mit dem RAL-Gütezeichen Tankschutz und Tanktechnik (http://www.bbs-gt.de) ausgezeichnet worden sind. Die Fachleute dieser Betriebe sind darin geschult, bereits im Vorfeld eines möglichen Korrosionsschadens oder einer kostspieligen Fehlfunktion bei der Lecküberwachung einzugreifen. “Wasser ist wichtiges und lebensnotwendiges Element des Naturhaushaltes”, betont der Bundesverband Behälterschutz e. V. (Freiburg) und weist auf die Bedeutung dieses Vorsorgeprinzips bei der Tanküberwachung hin: “Vermeidungsmaßnahmen setzen an der Quelle an. Verunreinigungen sollen gar nicht erst entstehen.”
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