Warum Strom und Gas immer teurer wird

Warum Strom und Gas immer teurer wird

Die Energiekosten steigen in München und dem Rest von Deutschland stark an. Verbraucher zahlen zunehmend mehr für Strom und Gas, viele Versorger haben weitere Preiserhöhungen für die kommenden Wochen und Monate angekündigt. Aber warum wird Energie und das Leben in München immer teurer? Hier erfahren Sie die Hintergründe.

Die Strompreise in München steigen rasant und ohne Ende. Noch deutlicher wird das, wenn man sich die  Energiebörse Leipzig anschaut, an der Strom gehandelt wird. Für diesen extremen Preisanstieg gibt es mehrere Gründe. Der Anstieg ist zum einen auf die Verteuerung fossiler Energieträger zur Stromerzeugung zurückzuführen, zum anderen  aber auch auf die Erhöhung der CO²-Preise durch die EU. Darüber hinaus erfordert die Umstellung auf erneuerbare Energien erhebliche Investitionen von den Versorgern, die über die Strompreise an die Verbraucher weitergegeben werden.

Experten fordern deshalb schon länger, dass die EEG-Umlage, mit der die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz gefördert wird, reformiert werden sollte. Dies soll schon im Jahr 2022 vorgezogen werden und eventuell gänzlich abgeschafft werden.

Leere Speicher und im Gegenzug wachsender Energiehunger

Die Ursache des Gasmarktbooms ist ebenfalls sehr kompliziert. Neben der Tatsache, dass die Gasspeicher in Europa im Vergleich zu den Vorjahren deutlich leerer sind, spielt  auch der wachsende Energiehunger in China und Asien eine wichtige Rolle. Zudem hat sich der Wind in der Nordsee beruhigt, was dazu führt, dass Windräder dort weniger Strom produzieren und mehr Gas als sonst zur Stromerzeugung eingesetzt werden muss. Auch die schwierige Lage für die fertiggestellte Ostseepipeline Nord Stream 2 könnte sich konkret auf die Preisbildung auswirken. Um das Thema Gas unter Druck zu setzen, schickt Russland jetzt weniger Gas in den Westen.

 

Politische Entscheidungen sind immenser Treiber

Dass fossile Energie zum teuren Gut wird, ist politisch gewollt und soll die deutsche Wirtschaft schneller klimaneutral stellen. Und es gehört zum klimapolitischen Kalkül der alten und neuen Bundesregierung, dass der Preis pro Tonne CO2 jährlich um 10 Euro steigt. Dadurch wird die Nutzung von Benzin- oder Dieselfahrzeugen für Fahrer und Unternehmen immer unattraktiver und kostspieliger.

Es ist also unwahrscheinlich, dass billige Energie in absehbarer Zeit wieder im Überfluss vorhanden sein wird. Richtig günstig wird Energie  dann wieder, wenn die Konjunktur und damit die Nachfrage weltweit zurückgeht, wie zum Beispiel während des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020. Und das will wirklich niemand.

 

Verbraucher sollten Wechseloption prüfen und nutzen

Verbraucher können sich dieser Entwicklung jedoch nicht entziehen. „Strom -und Gaskunden können mit Ihrer Entscheidung den Markt stark beeinflussen und die Segel in die richtige Richtung setzen“, sagt Samuel Obermeier, Gründer des Tarifaufpassers Stromzentrum in München. Auch das Thema Energie könnte für Vermittler und deren Kunden  an Bedeutung gewinnen, da viele Endverbraucher  diese Preiserhöhungen nicht stumm hinnehmen wollen, sondern  nach Alternativen suchen werden. Wer schon einmal mit dem Gedanken gespielt hat, sein Beratungsportfolio um den Bereich „Energie“ zu erweitern, hat jetzt gute Chancen. 

 

Wenn Ihr Anbieter in München die Preise um mehr als 50 % erhöht, können Sie möglicherweise günstigere Tarife finden. Binden Sie sich nicht länger wie 36 Monate an einen Versorger. Schließlich will Russlands Staatskonzern Gazprom mit Gas nach der  umstrittenen Betriebserlaubnis für die Ostseepipeline Nord Stream 2 möglicherweise demonstrieren. Über die Klimapolitik wird gestritten, aber wenn die Gaspreise für Sie wieder fallen, bekommen Sie einen günstigeren Deal in München.

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