Eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Union-Investment beleuchtet eine Trendwende für Altersvorsorge innerhalb der deutschen Bevölkerung. Neben Wandel und eklatanten Unterschieden existieren laut Forschungsergebnissen jedoch auch geschlechterübergreifende Gemeinsamkeiten – hinsichtlich der generellen Unwilligkeit sich für die private Altersvorsorge zu interessieren bzw. sich um diese zu kümmern.
In der seit dem Jahr 2007 Quartalsweise durchgeführten Studie weisen Frauen zum ersten Mal seit Beginn der empirischen Erhebung einen größeren Anteil hinsichtlich Abschlüssen einer privaten Altersvorsorge auf. Aus dem aktuell veröffentlichten Bericht geht parallel hervor, dass die Zahl der Männer, die sich um die Sicherung ihrer Zukunft im Rentenalter sorgen auf ihrem Tiefststand angekommen ist. Wirft man einen Blick auf eine weitere Statistik zur Rentenzahlung der Deutschen Rentenversicherung erscheint die wachsende Zahl der Frauen, die sich um ihre zusätzliche Lebenssicherung bemühen mehr als sinnvoll. In West-Deutschland liegt die Auszahlung der Rente bei Männern doppelt so hoch, wie bei Frauen. In den Ostländern ist die Schere ein wenig kleiner, wenn auch immer noch erheblich.
“Ein weiterer Unterschied zwischen den Geschlechtern besteht des Weiteren in der Art der Abschlüsse einer privaten Altersvorsorge”, weiß Jörg Peters, Mitglied des Verwaltungsrats der Anlage und Kapital AG. “Flexibilität ist eines der Hauptkriterien für die Produktentscheidung. Die Möglichkeit also, bei privaten respektive beruflichen Veränderungen die Höhe der Einzahlungen variieren zu können. Das andere, womöglich noch wichtigere Kriterium, ist dass der Sicherheit. Eine gute Performance ist zwar auch von Bedeutung, aber: Sicherheit geht vor Devisen. Riskante Spekulationen, die heute sowieso bei einem Großteil der Bevölkerung nicht mehr angestrebt werden, seien die Schätzungen der zu erwartenden Rendite noch so hoch und optimistisch, kommen für Frauen nur in sehr seltenen Fällen in Frage.”
Aus Sicht der Finanzexperten sollte der absehbare und prognostizierte demografische Wandel jedoch im Allgemeinen, also beide Geschlechter gleichermaßen, von dem Interessenverdruss über Informationen zu privater Altersvorsorge wegführen und zu eigeninitiativen Privatvorsorge hinleiten.
Für Frauen ist das vor allem auch durch die ständige Bedrohung von Armut durch Scheidung und den auch daher rührenden Problemen mit der gesetzlichen Rente, aufgrund möglicher Arbeitsausfälle bzw. Besetzung von Halbtagsstellen aus Gründen der Kindererziehung als allein erziehendes Elternteil zurückzuführen.
Die Zahlen der Erhebung drücken tatsächlich eher den allgemeinen Verdruss, statt frauenspezifischer Entwicklung im Bereich der privaten Vorsorge aus – das kann, wenn keine Änderung eintritt, gefährlich werden.
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