Volumen von nachhaltigen Geldanlagen erreicht neuen Höchststand

Volumen von nachhaltigen Geldanlagen erreicht neuen Höchststand

Nachhaltige Investments locken immer mehr Anleger an die Börse: Auch 2021 gab es wieder einmal mehr Investitionen in grüne Aktien, Fonds und ETFs als je zuvor. 2022 sollte dieser Trend sich weiter fortsetzen. Wie stark konnte Nachhaltigkeit in jüngster Zeit an der Börse zulegen? Und wird der Trend auch in Zukunft weiter anhalten?

339 Milliarden Euro in grünen Fonds

Ökologie, Umweltschutz und saubere Energien finden sich weltweit immer häufiger in den Portfolios der Anleger. Dies ist auch in Deutschland der Fall. Insbesondere nachhaltige Investmentfonds, die aufgrund von aktiven Anlage-Managements individuell entscheiden können, welche Firmen sie in ihr Portfolio aufnehmen möchten, haben im vergangenen Jahr spürbar an Popularität gewonnen: Nachhaltige Fonds konnten ihr Vermögen im dritten Quartal 2021 um rund sieben Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal steigern und verwalteten insgesamt 339 Milliarden Euro für ihre investierten Anleger. Weitere Spezialfonds mit Fokus auf Nachhaltigkeit kamen auf zusätzliche 113 Milliarden Euro.

In Kombination mit verschiedenen Anlage-Methoden besonders stark

Dass das Volumen von nachhaltigen Geldanlagen und die damit erzielten Renditen in den vergangenen Jahren so stark gestiegen sind, liegt unter anderem auch an neuen Möglichkeiten, mit denen Kunden am Finanzmarkt investieren können. So gibt es – anders als noch vor einer Dekade – inzwischen eine große Auswahl an Brokern im Netz, die es Investoren erlauben, schnell und einfach ihr Geld anzulegen. Dadurch werden auch neue Arten des Tradings populär, die zuvor gerade in Deutschland nur wenig bekannt waren. So etwa der Handel mit kostengünstigen ETFs, der erst in den vergangenen Jahren hierzulande wirklich Fahrt aufgenommen hat. Oder das Trading mit CFDs, also Differenzkontrakten – denn auch wenn die Frage „was ist CFD“ weiterhin viele Anleger beschäftigt, werden Investments über Differenzkontrakte auch hierzulande immer häufiger. Die Kontrakte erlauben es Investoren zum einen, auf fallende Märkte zu setzen, also Short Trading zu betreiben. Zum anderen ermöglichen CFDs aber auch den Handel mit Hebel, wodurch die Kaufkraft von Anlegern deutlich steigt – und dadurch potenziell ebenso die Renditen, was für schnelleres Wachstum grüner Investitionen sorgt.

Und zuletzt sollte natürlich auch der Handel mit Kryptowährungen erwähnt werden, die erst seit den vergangenen fünf Jahren von der breiten Masse der Anleger genutzt werden und gleichfalls zu den nachhaltigen – da digitalen – Investments gezählt werden können.

Quelle: https://images.pexels.com/photos/886521/pexels-photo-886521.jpeg

Höhere Renditen möglich

Für Anleger interessant: Oft erreichen nachhaltige Anlagen höhere Renditen als solche, die andere Schwerpunkte vorweisen. Grüne Aktienfonds etwa erzielten im letzten Jahr 3,8 Prozent mehr Rendite als Fonds ohne solchen Anlageschwerpunkt. Zwar ist dies nicht flächenübergreifend der Fall. Doch zumindest lässt es aufhorchen, dass grüne Geldanlagen inzwischen teilweise sogar lukrativer sind als der Gesamtmarkt. Denn noch vor rund einem Jahrzehnt galten sie als nur unterdurchschnittlich rentabel – eine Einschätzung, die in jüngerer Vergangenheit korrigiert werden musste. Und auch dieser Trend sollte in den kommenden Monaten seine Fortsetzung finden. Denn Ökologie, Umweltschutz und CO₂-neutrales Wirtschaften werden auch in Zukunft weiter an Signifikanz gewinnen – wodurch nachhaltig wirtschaftende Firmen mit zusätzlichen Geldern an der Börse rechnen können.

Fazit

Nachhaltige Investments wachsen stark und sind inzwischen sowohl bei Anlegern als auch Anbietern ins Bewusstsein gerückt. Laut Schätzungen wurden Mitte 2021 bereits 254 Milliarden Euro an Investment-Geldern in der Bundesrepublik komplett nachhaltig verwaltet. In naher Zukunft sollte dieses Volumen noch einmal deutlich zunehmen. Denn eines wird mit Blick auf die Zahlen deutlich: So schnell wird das Thema Ökologie nicht mehr von den Börsen verschwinden.

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