Wie wir bereits in einem früheren Artikel berichtet haben, kann es mitunter ein recht kompliziertes Unterfangen sein, in China ein Taxi zu nehmen. Wir zeigten unter anderem, dass man in Peking mit Wartezeiten von bis zu einer halben Stunde für ein Taxi rechnen muss.
Auch in Hongkong gibt es einige Dinge zu beachten, wenn man eine Droschke nehmen möchte. Nicht nur für China-Unerfahrene werden in diesem Artikel wichtige Tipps zu finden sein, auch für China-Kenner sind die folgenden Hinweise interessant. So gibt es doch erhebliche Unterschiede, wenn man sich in Hongkong einen Mietwagen ruft – verglichen mit den anderen Teilen Chinas.
Zuerst einmal ist es in Hongkong recht sinnvoll, ein Taxi zu nehmen. Die öffentlichen Verkehrsmittel, also Busse, U-Bahn und Straßenbahn, sind verhältnismäßig teuer und oft überfüllt. Gerade zu Stoßzeiten macht es deshalb Sinn, auf eine Droschke auszuweichen, zumal diese auch nicht viel teurer ist als in anderen Teilen Chinas.
Maximal vier Gäste können in ein Taxi einsteigen. Im Gegensatz zu anderen Städten in China, in denen hierauf nicht wirklich geachtet wird, müssen alle Fahrgäste angeschnallt sein. Wird diese Regelung missachtet, drohen 5000 Hongkong-Dollar Strafe und drei Monate Gefängnis.
Die wohl größte Eigenheit des Hongkonger Taxiverkehrs sind die verschieden-farbigen Taxis und deren Bedeutung. Insgesamt gibt es drei Farben; rot, blau und grün. Die roten Taxis fahren in jeden Teil Hongkongs hinein und wieder heraus, sind mit einem Anfangspreis von 16 Yuan aber auch die teuersten.
Grüne Taxis (bei einem Startpreis von 13,5 Yuan) sind nur in den “New Territories”, auch “Xinjie” genannt, zu finden. Wer sich also in den “New Territories” befindet und nach Hongkong Island oder Kowloon, welche die anderen beiden der insgesamt drei Stadtteile sind, gefahren werden möchte, der kann nur ein rotes Taxi nehmen.
Blaue Taxis sind sogar noch weniger flexibel – sie verkehren nur in “Dayushan”. “Dayushan” oder auch “Lantau Island” ist ein kleiner Bezirk innerhalb der “New Territories”.
Da nicht alle Taxifahrer Englisch sprechen, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die Zieladresse auf einem Blatt aufzuschreiben – am besten natürlich in kantonesischer Sprache mit den komplizierten Schriftzeichen.
Zusatzkosten für eine Taxifahrt in Hongkong entstehen, wenn Gepäckstücke im Kofferraum transportiert werden. Wenn möglich, sollte man sein Gepäck also auf den Rücksitz mitnehmen – denn es wird für jedes im Kofferraum verstaute Gepäckstück ein Aufschlag angerechnet. Bei Fahrten durch Tunnel wird ebenfalls ein Sonderzuschlag fällig.
Auch für kurze Fahrtstrecken wird ein Aufschlag angerechnet. Die neu eingeführte Regelung besagt aber auch, dass bei langen Fahrten ein Rabatt auf den Fahrpreis gewährt wird. Abgerechnet wird aber jeweils erst am Schluss einer Fahrt.
Sollten hierbei Unklarheiten oder gar kleine Streitereien entstehen, empfiehlt es sich, eine Beschwerde loszuwerden. Im Auto ist – wie auch in den anderen Teilen Chinas – eine Fahrernummer mit einem Foto des Fahrers angebracht. Diese sollte bei einer Beschwerde, die bei der Rufnummer 852-25277177 vorgenommen werden kann, angegeben werden.
Wenn dies alles nichts bringt, kann im äußersten Notfall natürlich auch noch unter der Rufnummer 999 die Polizei gerufen werden. Vor dem Antritt einer jeden Fahrt sollte auf jeden Fall nach einem Beleg gefragt werden – wer des Kantonesischen nicht mächtig ist, sollte hier mit dem englischen “receipt” oder dem Äquivalent im Mandarin, dem “fapiao”, erfolgreich sein.
Im Gegensatz zu den großen Städten Chinas ist es den Taxifahrern Hongkongs nicht erlaubt, am Straßenrand zu halten. Deshalb gibt es überall Halteplätze, die sich vor allem an Hotels, Restaurants, nahe der Einkaufszentren und anderen Orten befinden, die hierfür klar ausgeschildert sind. Haben sich hier bereits Schlangen gebildet, so gilt es, sich hinten anzustellen.
Wer keine Lust auf diese Warterei hat, der kann sich auch ein Taxi per Telefon bestellen. In diesem Fall ist eine Wartezeit von etwa fünf Minuten einzuplanen. Gerade bei langen Fahrten, zum Beispiel zum Flughafen, ist dies empfehlenswert, da durch den gewährten Rabatt von 20% bis 40% die fünf Yuan Buchungsgebühr nicht allzu sehr zur Last fallen.
Zuletzt noch eine kleine Randbemerkung: Trinkgeld wird in Hongkong von den Taxifahrern als gegeben betrachtet. Beträgt der Fahrpreis 18 Yuan und man reicht dem Fahrer einen 20 Yuan-Schein, braucht man nicht darauf hoffen, das Restgeld zurückzubekommen. Der Taxifahrer wird es einfach als Trinkgeld behalten.
Markus Bo
Geschäftsführer von China-entdecken.com
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