Preisanstieg um bis zu 32 Prozent / 2012 erhöhten knapp die Hälfte der Grundversorger Strompreise im Schnitt um vier Prozent, 2013 Anstieg über zehn Prozent erwartet / Sparpotenzial bis zu 466 Euro p.a. durch Anbieterwechsel
(ddp direct) Zum Jahresbeginn 2013 wollen 452 Stromversorger ihre Preise erhöhen, darunter auch die E.ON Vertriebsgesellschaften und Vattenfall. Für einen Vier-Personen-Haushalt bedeutet die aktuelle Preisrunde nach Recherchen von CHECK24.de eine Mehrbelastung von durchschnittlich 154 Euro im Jahr. Insgesamt liegen in den davon betroffenen Liefergebieten etwa 28 Millionen Haushalte.
Verbraucher entgehen Preiserhöhungen, indem sie aus der Grundversorgung zu einem günstigeren alternativen Stromanbieter wechseln. Ein Vergleich der 50 größten deutschen Städte zeigt: Ein Versorgerwechsel senkt die Stromkosten einer Familie um durchschnittlich 338 Euro.*
Massive Strompreiserhöhungen im ersten Quartal 2013 erwartet
Zum Januar 2013 haben 452 Stromanbieter angekündigt, ihre Preise in der Grundversorgung anzuheben. Ein vierköpfiger Haushalt zahlt für seinen Strom-Jahresbedarf von 5.000 kWh im Durchschnitt 154 Euro (zwölf Prozent) mehr. In der Spitze verteuert sich Strom um 471 Euro.
Die E.ON Vertriebsgesellschaften heben die Strompreise um rund zehn Prozent an. Auch der viertgrößte Stromkonzern Vattenfall hat zum Januar 2013 eine Verteuerung der Stromversorgung angekündigt, für einen Musterhaushalt in der Hauptstadt mit vier Personen wird es um rund 176 Euro teurer.
Zum Februar und März 2013 werden weitere Preissteigerungen erwartet. Die EnBW will ihre Tarife zum Februar 2013 erhöhen, die RWE nach eigener Aussage innerhalb des ersten Halbjahres.
Im Jahr 2012 haben 430 Grundversorger ihre Strompreise erhöht, zum Januar 2013 sind es mit 452 schon jetzt mehr. Die Preissteigerungen betrugen 2012 im Durchschnitt nur vier Prozent. Doch das war die Ruhe vor dem Sturm: Für das erste Quartal 2013 rechnen wir damit, dass nahezu alle Grundversorger ihre Strompreise anheben. Die Erhöhungen werden im Schnitt drei Mal so hoch sein wie 2012, sagt Isabel Wendorff vom unabhängigen Vergleichsportal CHECK24.de.
Höhere staatliche Abgaben sind laut den Energieversorgern die Gründe für die Preisanstiege: Vor allem die Anstiege bei der EEG-Umlage und den Nutznutzungsgebühren schlagen sich in den Preiserhöhungen nieder.
Städtevergleich: Familie spart mit Stromanbieterwechsel bis zu 466 Euro
Mit dem Wechsel aus der Grundversorgung zu einem alternativen Ökostrom-Anbieter sparen Familien, Paare und Singles in den 50 größten deutschen Städten bis zu 466 Euro im Jahr. Die folgende Tabelle fasst eine CHECK24-Analyse zusammen.
Ø Ersparnis in 50 größten dt. Städten max. Ersparnis min. Ersparnis
Familie (4.000 kWh p.a.) 338 Euro 466 Euro 219 Euro
Paar (2.800 kWh p.a.) 265 Euro 365 Euro 174 Euro
Single (1.500 kWh p.a.) 155 Euro 214 Euro 94 Euro
Durch den Wechsel zu einem Alternativanbieter sparen Familien im besten Fall über 400 Euro im Jahr, für Paare lohnt sich der Wechsel mit bis zu 365 Euro jährlich, sagt Isabel Wendorff.
Doch beim Wechsel zu einem neuen Anbieter sollten Verbraucher auch die Vertragsbedingungen im Blick haben: Wir raten einen Tarif mit einer Preisgarantie über die gesamte Vertragslaufzeit zu wählen. Momentan müssen Verbraucher besonders darauf achten, dass die EEG-Umlage in der Preisgarantie enthalten ist, sagt Wendorff.
CHECK24.de kennzeichnet im Vergleichsergebnis die Tarife, bei denen die Erhöhung der EEG-Umlage bereits einkalkuliert ist.
*untersuchte Städte und Einsparpotenzial unter http://www.check24.de/files/p/2012/8/c/9/2431-2012-11-19_check24_stromanbieterwechsel_50groesstestaedte.pdf
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=== 452 Strompreiserhöhungen zum Januar 2013 (Dokument) ===
452 Versorger erhöhen die Strompreise um bis zu 32 Prozent
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