UN-Bericht bestätigt positive Entwicklung in Äthiopien.
München, 10. September 2015. In Äthiopien konnte die Kindersterblichkeit seit 1990 um zwei Drittel gesenkt werden. Diese positive Entwicklung geht aus dem aktuellen Report des UN-Kinderhilfswerks (Mittwoch) hervor, der die Umsetzung der acht Millenniums-Entwicklungszielen weltweit untersucht hat. In über 30 Jahren Projektarbeit hat auch die Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe einen großen Beitrag dazu geleistet, um das Ziel “Senkung der Kindersterblichkeit” in Äthiopien zu erreichen. Sauberes Trinkwasser, eine gesicherte Nahrungsversorgung und vor allem eine bessere medizinische Versorgung sind einige von vielen Maßnahmen, die Menschen für Menschen in Äthiopien in sogenannten integrierten ländlichen Entwicklungsprojekten zu diesem Zweck verzahnt.
Ein großes Problem in Äthiopien ist die meist unterentwickelte medizinische Versorgung, denn für viele ist professionelle medizinische Hilfe gar nicht erreichbar. Um eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung herzustellen, errichtet Menschen für Menschen Krankenstationen, Gesundheitszentren und Polykliniken, beschafft Krankenwagen, ermöglicht Operationen und organisiert Impfungen. Allein im vergangenen Jahr wurden so für 9.185 Kinder Impfprogramme durchgeführt. “Wir geben alles, um die medizinische Versorgung auf dem Land zu fördern und um Kindersterblichkeit zu bekämpfen”, sagt das für die Projektarbeit zuständige Vorstandsmitglied Peter Renner. “Bis 2019 wollen wir deshalb knapp 100.000 Kinder unter fünf Jahren gegen oft tödliche Krankheiten impfen.”
Der Report des UN-Kinderhilfswerks bezeichnet die weltweite Senkung vermeidbarer Kindersterbefälle in den vergangenen 25 Jahren als eine der beachtlichsten Leistungen der Menschheitsgeschichte. Besonders lobend erwähnt wurden insbesondere die Erfolge, die in besonders armen Ländern erreicht wurden, so auch in Äthiopien. “Wir freuen uns sehr, dass unsere Stiftung einen Teil zu dem positiven Ergebnis beigetragen hat. Trotz der Verbesserungen dürfen wir mit der Hilfe und Unterstützung jedoch nicht nachlassen, solange immer noch Kinder an vermeidbaren Krankheiten wie Lungenentzündung, Durchfallerkrankungen und Malaria sterben”, betont Peter Renner (www.menschenfuermenschen.de).
Alle Erfolge dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Millenniums-Entwicklungsziel, zwischen 1990 und 2015 die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren um zwei Drittel zu senken, weltweit nicht erreicht wurde.
Um die Gesundheit der äthiopischen Bevölkerung zu gewährleisten, beinhaltet die Leistungsbilanz von Menschen für Menschen etwa auch die Errichtung von über 2.000 Wasserstellen, die täglich sauberes Trinkwasser für über eine halbe Millionen Menschen spenden. “Viele wissen nicht, dass Durst für acht von zehn Menschen im ländlichen Äthiopien eine tägliche Erfahrung ist”, sagt Renner weiter. Außerhalb der Projektgebiete von Menschen für Menschen haben auch heute noch viele Menschen keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser, Brunnen und Quellen sind rar und oft mit Krankheitserregern verschmutzt. Vor allem für immunschwache Kinder kann das schmutzige Trinkwasser sehr gefährlich werden.
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Über Menschen für Menschen:
Am 16. Mai 1981 legte der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm mit seiner legendären Wette in der Sendung “Wetten, dass..?” den Grundstein für seine Äthiopienhilfe. Am 13. November 1981 gründete er die Stiftung Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen sogenannter integrierter ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen. Die Stiftung trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Bei einer Untersuchung von Spendenorganisationen der Stiftung Warentest für die Ausgabe 11/2014 der Zeitschrift Finanztest schnitt Menschen für Menschen “besonders gut” ab. Die Wertung “sehr gut” erhielt die Stiftung bei einem Transparenz-Test (2014), der von der gemeinnützigen und unabhängigen Phineo AG in Kooperation mit Spiegel online durchgeführt wurde.
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