Vom Zusammensuchen aller nötigen Unterlagen bis zur Vorbereitung auf die Auswahlgespräche – die Bewerbung an einer privaten Business School ist durchaus zeitaufwendig. Umso wichtiger ist, dass man sich zuvor genau informiert, ob die Schule, an der man sich bewerben will, auch gut ist und zu einem passt. Man will schließlich nicht viel Energie in etwas stecken, von dem man am Ende enttäuscht ist.
Internetportale wie e-fellows.net, master-and-more.de oder mim-compass.com geben einen ersten Überblick über verschiedene Hochschulen und ihre Programme. Hier kann man nach den eigenen Präferenzen filtern, von der gewünschten Spezialisierung über die Sprache bis zum Standort.
Regelmäßig stattfindende Hochschul-Rankings helfen außerdem aus der Vielzahl der Angebote die besten Business Schools ausfindig zu machen. Die Financial Times bewertet zum Beispiel jedes Jahr Master und MBA-Programme. Hier bekommt man einen guten Überblick, welche Schulen qualitativ überzeugen.
Zusätzliches Plus: Wer sich viele Gedanken über die richtige Schule macht und sorgfältig auswählt, kann auch in den oft verlangten Motivationsschreiben oder in den Bewerbungsinterviews die Wahl der Business School überzeugend begründen.
2. Keine Berührungsängste haben
Hat man zwei, drei Favoriten gefunden, sollte man die Hochschulen nach Möglichkeit persönlich anschauen. “Man sollte sich nicht scheuen, vorbeizukommen”, sagt Annegret Zettler, Manager Student Recruitment an der HHL Leipzig. “So bekommt man ein Gefühl für die Schule und die Umgebung. Man kann sich außerdem anschauen, wie groß die Klassen sind, wie der Unterricht gestaltet ist und so herausfinden, ob man sich wohlfühlen würde.”
An der HHL gibt es zweimal im Jahr Informationstage. Außerdem kann man Termine für einen individuellen Besuch vereinbaren. Man kann dann nicht nur den Campus und die Vorlesungen anschauen, sondern auch Studenten kennenlernen. Sie können aus erster Hand Tipps für eine Bewerbung geben.
Wenn ein persönlicher Besuch nicht möglich ist, sollte man schauen, ob die Wunschhochschule auf einer Karrieremesse in der Nähe vertreten ist. “Ich hab mich auf der Master and More Messe in Köln lange mit zwei Studenten der HHL unterhalten”, sagt Jannick Plate. Der 25-Jährige hat den Auswahltag der Business School im Januar erfolgreich absolviert. “Sie waren sehr nett und offen, das gab den Ausschlag, mich zu bewerben.” Dieser Kontakt zu den Studenten war außerdem hilfreich, als es an die Vorbereitung für die Bewerbung ging. “Ihre Tipps waren sehr wertvoll”, sagt Plate.
3. Bei Unklarheiten nachfragen
Für die Bewerbung an einer Business School müssen eine Menge Unterlagen eingereicht werden. Was alles verlangt wird, steht auf den jeweiligen Bewerbungsseiten der Hochschulen. Doch was genau gehört eigentlich in ein Motivationsschreiben? Wen sollte man um ein Empfehlungsschreiben bitten?
Auch hier gilt: Keine Berührungsängste haben und ruhig bei der Schule nachfragen. “Wir geben gerne Auskunft”, sagt Annegret Zettler von der HHL. Für die Empfehlungsschreiben rät sie zum Beispiel statt zwei Professoren lieber noch einen Praktikumsbetreuer zu fragen. Wichtig ist laut Zettler außerdem, dass das Schreiben mehr ist als ein mit Floskeln gespicktes Arbeitszeugnis und wirklich etwas über den Bewerber und seine Arbeitsweise aussagt. Die HHL stellt einen Vordruck zur Verfügung, der als roter Faden dienen kann.
Auch Jannick Plate hatte sich vor seiner Bewerbung bei der HHL informiert, was genau verlangt wird. “So habe ich erfahren, dass die Bewerbungskommission im Motivationsschreiben auch gerne wissen möchte, was ich der Schule und den Kommilitonen als Student zurückgeben kann”, sagt er. “Solche Hinweise verbessern die Bewerbung. Ich kann nur empfehlen, einfach mal anzurufen. Man kann alle Fragen unbefangen ansprechen.”
4. Systematisch auf den GMAT vorbereiten
Der Graduate Management Admission Test, kurz GMAT, ist eine wichtige Voraussetzung, um an einer privaten Business School angenommen zu werden. An der HHL müssen für den Master beispielsweise mindestens 600 von 800 Punkten erreicht werden. Um ein Gefühl für Ablauf und Design der Fragen zu bekommen, sollte man sich die Beispielfragen auf der offiziellen Seite anschauen.
Wie lange man sich vorbereiten muss, ist sehr unterschiedlich. Manche investieren kaum Zeit, andere ein halbes Jahr. Die Vorbereitung ist mit Hilfe von Büchern und Software im Selbststudium möglich. Außerdem kann man Seminare besuchen. Die HHL bietet zum Beispiel regelmäßig Vorbereitungskurse an.
Ziel sollte es in jedem Fall sein, seine Schwächen zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten. “Mir hat geholfen, ein Fehlerprotokoll anzulegen”, sagt Jannick Plate. “Ich habe notiert, welche Aufgaben ich falsch hatte, wo ich zu langsam war oder wo es einen besseren Lösungsweg gab. So konnte ich mich steigern.” Insgesamt hat er etwa 100 Stunden für die Vorbereitung auf den GMAT eingeplant.
5. Das Grundwissen auffrischen
Bei den meisten Business Schools werden die Kandidaten mit überzeugenden Bewerbungsunterlagen zu Gesprächen vor Ort eingeladen. Für den Vollzeit-Master an der HHL etwa erwarten Bewerber am sogenannten “Admission Day” zwei Interviews und eine kurze Präsentation zu einem vorgegebenen Thema.
In den Gesprächen geht es darum, einen Eindruck von den Bewerbern zu bekommen. Es werden mitunter aber auch Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre abgefragt, manche Professoren lassen die Bewerber Fallstudien bearbeiten. “Es schadet nie, sich die Studieninhalte aus dem Bachelor noch einmal anzuschauen”, sagt Annegret Zettler von der HHL.
Auf die Bearbeitung von Fallstudien kann man sich durch das Lösen von Beispiel-Cases vorbereiten. “Auf den Bewerbungsseiten von Unternehmensberatungen gibt es gute Tipps, wie man in so ein Interview hineingeht”, sagt Maria Hartmann. Die 23-Jährige hat den Auswahltag an der HHL im Januar erfolgreich hinter sich gebracht. “Zum Beispiel sollte man laut mitdenken, während man den Case bearbeitet, um zu zeigen, dass man logisch und strukturiert denken kann.”
6. Die Interviewer des Auswahltages kennen
Es ist für das Bewerbungsgespräch sehr hilfreich, zu wissen, mit wem man es zu tun haben wird. Die HHL teilt das Kandidaten auf Nachfrage gerne mit. So kann man sich gezielt auf das Fachgebiet des jeweiligen Professors vorbereiten. “Man sollte ruhig auch mal auf die Vita der Professoren schauen”, sagt Annegret Zettler. “So erfährt man, Schwerpunkte und Interessensgebiete. Manche sind zum Beispiel fußballbegeistert und nehmen eventuell einen Case aus diesem Bereich.”
7. Offen und authentisch sein
Bei der Bewerbung an einer Business School zählt nicht allein die fachliche Qualifikation. Auch die Persönlichkeit der Kandidaten muss überzeugen – und wird bei der Auswahl genau in den Blick genommen. “Wir achten stark auch auf die soziale Kompetenz”, sagt Annegret Zettler. “Wie verhalten sich die Bewerber gegenüber ihren Gruppenmitgliedern, wie aufmerksam sind sie, wie kritikfähig.”
Wichtig ist dabei, sich nicht zu verstellen, sondern möglichst authentisch zu sein. Alles andere wird schnell durchschaut. Dazu gehört, sich noch einmal Gedanken über den bisherigen Werdegang zu machen und begründen zu können, warum man an der jeweiligen Business School studieren möchte.
Zu einem guten Eindruck gehört auch ein souveränes Auftreten. Das ist nicht ganz einfach, wenn man nervös ist. Dennoch sollte man versuchen, auf die Details zu achten: Bei der Präsentation nicht die Gliederung vergessen, nach Fragen nicht gleich drauflos plappern, sondern kurz innehalten und überlegen, ob man sie richtig verstanden hat. Und auch mal zugeben, wenn man etwas nicht weiß. “Das ist nicht gleich ein Ausschlusskriterium”, sagt Annegret Zettler. “Statt ins Stottern zu geraten, sollte man ehrlich sein.”
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Volker Stößel
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