Versicherungsmakler Helge Kühl mit aktuellen Tipps für Verbraucher
Neudorf, 23. April 2015. Auf den ersten Blick erscheint es abwegig: Versicherungsschutz bei Berufsunfähigkeit (BU) schon für Kinder ab zehn Jahren. Was soll das? Kinder haben doch noch gar keinen Beruf. Das stimmt, aber gerade sie brauchen finanziellen Schutz für den Fall, dass sie ihren Lebensunterhalt aus gesundheitlichen Gründen niemals werden selbst bestreiten können. Auch wenn die BU erst während einer Berufstätigkeit eintritt, decken Leistungen aus gesetzlichen Versorgungssystemen wie beispielsweise der gesetzlichen Rentenversicherung oftmals nur ein Minimum ab.
Schwerbehinderung von Kindern und Jugendlichen ist zu weit über 90 Prozent auf Krankheiten und nur zu einem geringen Prozentsatz auf Unfälle zurückzuführen. Insbesondere psychische Erkrankungen gewinnen an Bedeutung. Vor ihnen sind auch die Kleinsten nicht gefeit. Kinderärzte behandeln immer häufiger junge Patienten mit psychischen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten, wie eine repräsentative Befragung von Kinder- und Jugendärzten im Auftrag der Krankenkasse DAK belegt. Danach bestätigen 96 Prozent der Mediziner, dass sie in den letzten zehn Jahren mehr Kinder mit diesen Erkrankungen in ihrer Praxis behandelt haben. Zwei von drei Ärzten beobachteten sogar eine “starke” Zunahme. Nicht anders sieht es übrigens bei Erwachsenen aus. Psychische Erkrankungen sind bei ihnen mittlerweile die häufigste Ursache für den Eintritt einer Berufsunfähigkeit. Nur: Welche Versicherung bietet ausreichenden Schutz, und wann sollte ein Vertrag abgeschlossen werden?
Der richtige Zeitpunkt
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt ist einfach zu beantworten: Der Vertrag sollte möglichst früh abgeschlossen werden. Denn junge Menschen bekommen eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung noch zu einem vergleichsweise niedrigen Beitrag. Zudem sind gesundheitliche Beeinträchtigungen bei Kindern selten vorhanden. So kann umfassender Schutz ohne Risikoausschlüsse und -zuschläge oder gar Ablehnung abgeschlossen werden. Denn oftmals droht bereits bei kleinsten Wehwehchen eine Annahme zu deutlich schlechteren Konditionen.
Größtes Plus für Schüler, die später einmal in einem körperlich-handwerklichen oder künstlerischen/publizistischen Beruf arbeiten: Ihr Beitrag verteuert sich bei Aufnahme der Berufstätigkeit nicht. Gerade Arbeitnehmer in Berufen wie Kfz-Mechatroniker, Maurer, Zimmerleute, Tischler, Krankenschwestern, Altenpfleger, Polizisten oder Köche müssten später tief in die Tasche greifen und fast einen ganzen Monatslohn investieren, um vergleichsweise guten Schutz einzukaufen. Die Praxis zeigt, dass dies gerade bei risikoreichen Berufen, die den Schutz eigentlich am meisten benötigen, nicht der Fall ist. Ein frühzeitiger Abschluss empfiehlt sich daher gerade für Schüler, die einen handwerklichen oder künstlerischen Beruf anstreben.
Versicherungsschutz für Schüler
Die Versicherungswirtschaft hat dazugelernt und Sicherheitslösungen für Kinder entwickelt. Mittlerweile bieten einige Versicherer bereits für Schüler ab zehn Jahren eine (echte) BU-Versicherung mit sehr guten Versicherungsbedingungen an. Ob ein Schüler berufsunfähig ist, wird an den zuletzt konkret bewältigten Aufgaben festgemacht. Schulfächer, der Schulweg sowie die Hausaufgaben spielen hier eine Rolle. BU-Renten für Kinder werden derzeit bis 1.500 Euro Monatsrente und einem Höchstalter von 67 Jahren angeboten. Mit diesen Tarifen sichern Eltern für ihr Kind Versicherungsschutz bis zum Beginn der Regelaltersrente, die aktuell bei 67 Jahren liegt. Wenn es später heiratet, ein Haus baut, selbst Nachwuchs bekommt oder andere wichtige Ereignisse eintreten, kann es als Erwachsener bei guten Policen die Rente sogar ohne Gesundheitsprüfung erhöhen. Das sichert optimale Vorsorge bis zum Renteneintritt.
Aufgepasst: Sehr wenige Versicherer bieten BU-Schutz mit einer so genannten Schuldienstklausel. Eine Rente wird nur dann fällig, wenn das Kind dauerhaft nicht mehr am Unterricht teilnehmen kann. Besucht es die Schule zum Beispiel im Rollstuhl, entfällt die Pflicht zur Leistung. Daher sind solche Angebote grundsätzlich eher abzulehnen.
Alternativen zum BU-Schutz
Bei einem Unfall stehen Schüler unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Deren Leistungen reichen aber selbst bei einer vollständigen Invalidität nicht aus. Krankheiten sind ebenso wenig versichert wie Freizeitunfälle. Eine private Kinderunfallversicherung bietet guten Schutz bereits für circa 100 Euro im Jahr. Allerdings leistet der Vertrag nur bei den Folgen eines Unfalles. Krankheiten sind nicht mitversichert.
Anders bei der Kinderinvaliditätsversicherung (KIZ), für die leistungsfähige Anbieter zwischen 250 und 450 Euro im Jahr verlangen, wie die Zeitschrift Ökotest ermittelt hat. Die Leistung wird meist ab 50 Prozent Behinderung fällig. Eine KIZ ist immer dann erste Wahl, wenn Versicherungsschutz bei Berufsunfähigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht oder nur stark eingeschränkt möglich ist. Nur wenige Versicherer bieten an, den Schutz einer KIZ später ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine Berufsunfähigkeitsversicherung (zu den dann geltenden Tarifen und Bedingungen) umzuwandeln. Nach Erfahrungen von Helge Kühl sind dies leider nicht immer jene Anbieter, die auch bei Berufsunfähigkeitstarifen zu den Top-Anbietern zählen.
Eine Multi-oder Kombirente kommt in Betracht, wenn aufgrund des Gesundheitszustands weder Berufsunfähigkeitsschutz noch eine Kinderinvaliditätsversicherung zu akzeptablen Konditionen möglich ist. Die Absicherung gegen schwere Erkrankungen (Dread-Disease-Versicherung) oder eine Grundfähigkeitsversicherung errichtet hohe Hürden, bevor eine Versicherungsleistung erbracht wird. Deshalb steht der Versicherungsexperte diesen Angeboten eher skeptisch gegenüber.
Tipps zum Abschluss
Versicherungsmakler Helge Kühl hat nützliche Tipps für Eltern parat: “Fordern Sie über unser Angebotsanforderungsformular BU (https://www.buforum24.de/angebotsanforderung/berufsunfaehigkeit/) einen kostenlosen Versicherungsvergleich an”, lautet sein Rat. Von BU-Versicherungen mit niedrigen versicherten Renten hält er nichts. “Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes”, so Kühl. “Einige Hundert Euro abzusichern, bringt aus meiner Sicht wenig oder gar nichts. Das Kind würde sich später im Zweifel damit nur um seine gesetzliche Mindestabsicherung (Hartz IV) bringen. 1.000 Euro Rente sollten es bei Vertragsbeginn mindestens sein. So vermeidet man, dass ein Kind später aus Gesundheitsgründen auf staatliche Fürsorge angewiesen ist. Ein Teil des Kindergeldes ist hier sehr sinnvoll investiert.”
Darüber hinaus empfiehlt Kühl eine Risikovoranfrage (https://www.buforum24.de/risikovoranfrage/). Mit dieser prüft er, wo nach der Gesundheitsprüfung für jeden Einzelfall der beste Versicherungsschutz zu einem vernünftigen Preis geboten wird. Aber es gibt noch ein zweites Argument für die Risikovoranfrage, und das heißt “Hinweis- und Informationssystem der Versicherungswirtschaft”, kurz HIS. An diese Datei melden Versicherer unter anderem, welche Anträge sie abgelehnt oder nur zu schlechteren Bedingungen angenommen haben. Von einem HIS- Eintrag erfahren dann auch andere Versicherungsunternehmen, was die Chancen auf passenden und bezahlbaren Versicherungsschutz verschlechtert.
Dazu Helge Kühl: “Bei einer Risikovoranfrage fordern wir von verschiedenen Versicherern ein verbindliches Angebot an, ohne dass Daten zentral gespeichert werden. Denn sonst besteht die Gefahr, dass das zu versichernde Kind am Ende ohne Vertrag dasteht, frei nach dem Motto: einmal abgelehnt – immer abgelehnt.” Diese Vorgehensweise bietet noch einen weiteren Vorteil: Eltern können, sofern es bei einem Anbieter nicht klappt, die Frage anderer Versicherer, ob für ihr Kind bereits ein Antrag auf Berufsunfähigkeitsversicherung nur zu erschwerten Bedingungen angenommen oder abgelehnt wurde, mit ruhigem Gewissen verneinen.
Für Verbraucher hat Kühl auf seiner Internetseite buforum24 (https://www.buforum24.de/bedarfsermittlung/schueler-ab-10/)nützliche Informationen vorbereitet und ein Erklärvideo eingestellt.
Die Firma Helge Kühl -Versicherungsmakler ist auf Versicherungen bei Berufsunfähigkeit spezialisiert. Bereits 2004 baute Helge Kühl das viel beachtete Internetportal www.buforum24.de auf. Über die Firma Helge Kühl -Versicherungsmakler können Verbraucher anonyme Risikovoranfragen stellen. Damit wird gewährleistet, dass ihre sensiblen persönlichen Daten nicht im “Daten-Dschungel” der Versicherungswirtschaft landen. Helge Kühl arbeitet für verschiedene Verbraucherschutzorganisationen und ist ein gefragter Experte für die Erstellung von Testberichten (z.B. ÖKO-TEST März 2014). Das Internetportal www.buforum24.de wurde mehrfach von Medien wie Finanztest oder Spiegel online empfohlen.
Kontakt
Helge Kühl – Versicherungsmakler
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