Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl

Mindestanforderungen zum Schutz tropischer Wälder

Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl

Grafik: Supress (No. 5056)

sup.- Palmöl ist das weltweit wichtigste Pflanzenöl. Es ist vergleichsweise günstig und vielseitig verwendbar. “Die Pflanze ist dreimal so ertragreich wie Raps und beansprucht für den gleichen Ertrag etwa sechsmal weniger Fläche als Soja”, so der World Wide Fund For Nature (WWF). Außerdem ist es frei von schädlichen Transfettsäuren und gentechnisch unverändert. Palmöl steckt in Margarine, Teig- und Backwaren, Schokolade, Suppen, Soßen und Fertiggerichten. Palmkernöl ist Bestandteil von Hautcremes, Seifen, Lippenstiften und anderen Kosmetika. Fünf Prozent der weltweiten Palmöl-Ernte werden zudem als Rohstoff für die Strom- und Wärmeproduktion sowie als Biokraftstoff genutzt. Seit 1990 hat sich die Fläche für Ölpalmen verdoppelt auf inzwischen zwölf Mio. Hektar. Hauptsächlich werden sie in Indonesien und Malaysia, aber auch in Südamerika und Afrika angebaut.

Weil die wachsende Nutzung von Palmöl zur Rodung tropischer Wälder beiträgt, hat der WWF 2004 den “Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl” (Roundtable on Sustainable Palm Oil, RSPO) gegründet, dem mittlerweile 430 Mitglieder aus der gesamten Palmöl-Lieferkette angehören. In der “Palm Oil Buyer”s Scorecard” ( www.panda.org/palmoilscorecard/2013 ) wird das Palmöl-Einkaufsverhalten von europäischen Firmen bewertet. Ziel des WWF ist es, dass Unternehmen spätestens bis 2015 komplett auf RSPO zertifiziertes Palmöl umsteigen.

Die Mitglieder des RSPO haben sich bislang zu folgenden Prinzipien und Kriterien verpflichtet:
– keine Rodung von Primärwäldern und ökologisch wertvollen Waldflächen für Plantagen
– Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten auf der Plantage
– Schutz von Wasser, Boden und Luft (das bedeutet u. a.: kein Abbrennen von Wald)
– Einhaltung gesetzlicher Regelungen, darunter Landnutzungs- und Eigentumsrechte
– keine Kinderarbeit, dafür Bildungsangebote für die auf der Plantage lebenden Kinder
– Einbindung und Förderung von Kleinbauern
– Kontrolle der Plantagen durch unabhängige, autorisierte Prüfer

Bildquelle:kein externes Copyright

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