In den kommenden Jahren soll ein Firmensektor geschaffen werden, der sich konsequent sozial nachhaltigen Unternehmen verschreibt
Sozialunternehmen in Ontario können sich auf Unterstützung durch die kanadische Provinzregierung einstellen. Die neue Strategie Impact zur Förderung sozial ausgerichteter Unternehmen von Ontarios Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung, Handel und Arbeit beinhaltet einen Fördertopf von 2,8 Mio. Euro (vier Mio. kan. Dollar). Dieser Fonds bildet die Grundlage für einen dynamischen Marktplatz, der Investoren und Unternehmensgründer zusammenbringt und Sozialunternehmen finanziell unterstützt. Auf den Fördertopf zugreifen können Umsatz generierende Start-ups, die sich nachhaltig kulturell, sozial und ökologisch engagieren.
Außer der direkten Förderung durch den Fonds basiert die neue Strategie noch auf drei weiteren Säulen: Firmen, in deren Geschäftsmodell Sozialziele verankert sind, sollen kontinuierlich mit Informationen versorgt, koordiniert und vernetzt werden. Als Plattform dient dabei die digitale Social Venture Connexion Plattform . Sie enstand in Zusammenarbeit mit privaten und öffentlichen Partnern, darunter die TMX Group und die Provinzregierung Ontario, und wird vom MaRS Zentrum für ethisches Investment geleitet. Darüber hinaus wird es Firmengründern durch ein Pilotprogramm erleichtert, an der Ausschreibung von Projekten der 2015 in Toronto stattfindenden panamerikanischen Spiele teilzunehmen.
Die neue Strategie reiht sich ein in die Bemühungen der Provinzregierung von Ontario, soziales Unternehmertum in der Region zu stärken. Bereits 10.000 soziale Unternehmen haben in Ontario ihren Sitz und betreuen mit 160.000 Mitarbeitern jährlich rund 3,4 Millionen Kunden. “Geschätzt 717,7 Milliarden Euro (1 Billion kan. Dollar) an zusätzlichem ethischem Investment wird bis Ende des Jahrzehnts weltweit verfügbar sein”, so Dr. Eric Hoskins, Ontarios Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Handel und Arbeit. “Die Provinzregierung von Ontario wird davon so viel wie möglich nach Ontario holen, um Wachstum und Erfolg von Sozialunternehmen zu fördern.” Deshalb wurde in der Vergangenheit eigens eine neue Abteilung eingerichtet, die private Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und den öffentlichen Sektor koordiniert und eine Reihe von Maßnahmen anbietet, um den Markt für Entrepreneure zu fördern. Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung, Handel und Arbeit stellt zum Beispiel Mikrokredite für sozial wirtschaftende Firmen bereit, organisiert Veranstaltungen wie 2011 den 1. Gipfel für Sozialinnovationen und bietet ein Kredit- und Beratungsprogramm für Firmengründer an.
“Sozialunternehmen stellen einen interessanten Wachstumssektor dar. Dieser Sektor schafft Arbeitsplätze, bringt Investoren in unsere Region und hilft Gesellschaft und Umwelt. Unsere Initiative wird Firmengründer und Investoren anziehen, die zusammen neue Projekte beginnen, unsere Wirtschaft stärken und dem Allgemeinwohl zugutekommen”, so das Fazit von Dr. Eric Hoskins.
Über Ontario, Kanada
Die Provinz Ontario ist der Wirtschaftsmotor Kanadas. Zirka 38 Prozent des kanadischen Bruttoinlandsprodukts werden in der bevölkerungsreichsten kanadischen Provinz erwirtschaftet, in der mehr als 39 Prozent der 34 Millionen Einwohner Kanadas leben. Mehr als 39 Prozent der exportierten Waren Kanadas stammen aus der Provinz im Osten Kanadas. Ein Dreiklang aus Beratung, finanzieller Förderung von Unternehmen (vor allem für Innovationen sowie F&E-Projekte) und den im Vergleich mit den anderen G7-Staaten am besten ausgebildeten Arbeitskräften haben Ontario zum Spitzenrang aller Standorte in Kanada verholfen. In Nordamerika zählt er zu den Top 10.
Ontario gehört zur Freihandelszone NAFTA, die ein Handelsvolumen von 11,3 Billionen Euro (16 Billionen US-Dollar) hat. Deutschland belegt den sechsten Rang der wichtigsten bilateralen Handelspartner Ontarios: Allein 2010 exportierte Ontario Waren im Wert von 800 Millionen Euro nach Deutschland und bezog Importe in Höhe von 3,3 Milliarden Euro. Das geplante Comprehensive Economic Trade Agreement (CETA) zwischen Europa und Kanada wird den Handel zwischen den beiden Ländern weiter intensivieren.
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