Neue Webseite komplettiert ambitioniertes Projekt, satellitengestütztes Breitband in die entferntesten Winkel der EU zu bringen
Brüssel,17. Oktober 2013 – Europa hat heute mit der Verfügbarkeit von satellitengestützten Hochgeschwindigkeitszugängen in allen 28 EU-Mitgliedsstaaten einen wichtigen Meilenstein beim Einsatz für das Überbrücken der digitalen Versorgungslücken erreicht. Mit dem Start von Satelliten-Breitbanddiensten in Estland, Lettland und Litauen schlossen sich nun auch die letzten drei bisher verbliebenen EU-Staaten an das Netz von Service Providern an.
Die satellitengestützten Dienste erreichen im Download Geschwindigkeiten bis zu 20 Mbit/s und im Upload bis zu 6 Mbit/s. Damit erhalten nun auch Bürger in den EU-Staaten, die bisher auf der falschen Seite der digitalen Versorgung standen, einen raschen Zugang zum weltweiten Internet. Ihnen eröffnen sich so neue Möglichkeiten, wie etwa Fernstudien, der Zugang zu Handel und Informationen sowie der Bezug qualitativ hochwertiger TV-Inhalte. “Die Verfügbarkeit satellitengestützter Breitbandzugänge in allen EU-Mitgliedsländern ist ein essentieller Entwicklungsschritt, um den allseits miteinander verbundenen Kontinent wirklich zur Realität werden zu lassen”, sagte Neelie Kroes, EU Vize-Präsidentin und zuständige Kommissarin für die Digitale Agenda. Die Digitale Agenda für Europa (DAE) ist eine Leitinitiative für Europa 2020 und fordert bis Ende 2013 Breitbandinternet für alle Bürger der Europäischen Union.
Neelie Kroes sprach anlässlich des Starts der neuen Webseite www.broadbandforall.eu zum Europäischen Parlament. Diese Webseite wurde von der ESOA (European Satellite Operators Association) mit Unterstützung der Europäischen Kommission entwickelt, um EU-Bürgern den Zugang zu satellitengestützten Breitbanddiensten zu öffnen. Während der vom Mitglied des Europäischen Parlaments Lambert Van Nistelrooij durchgeführten Veranstaltung “Breitband für Alle – in Richtung Abdeckung 100%” konnten sich Teilnehmer an gleicher Stelle ein Bild von der neuen nicht-kommerziellen Webseite machen. Diese liefert Bürgern praktische Informationen und zeigt ihnen, wo sie einen lokalen Dienstleister für eine sofortige Breitbandanbindung unabhängig von ihrem Standort finden können.
“Die substantiellen privaten Investitionen der Satellitenindustrie in die Entwicklung von Technik und Diensten geben Bürgern unabhängig von ihrem jeweiligen Wohnort eine effektive und bezahlbare Zugangsmöglichkeit zum Breitband und sind ein wertvoller Beitrag zu den in Europa verfügbaren anderen Anschlussoptionen”, sagte Michel de Rosen, Chairman ESOA und Chairman und CEO Eutelsat. “Satellitenbasierte Breitband- und TV-Übertragungsdienste können im Gegensatz zu terrestrisch-basierten Diensten sofort selbst die entferntesten Gemeinschaften erreichen und stellen Haushalten hochvolumige Daten- und TV-Übertragungen in urbanen und suburbanen Gegenden bereit, in denen eine terrestrische Zulieferung unzureichend ist”, ergänzte de Rosen.
Das Mitglied des Europäischen Parlaments Lambert Van Nistelrooij: “Das Überbrücken der digitalen Versorgungslücken und das Bereitstellen von schnellem Breitband ohne lange Wartezeiten auf den Abschluss terrestrischer Versorgungsprojekte überall in Europa besitzt das Potential neue Arbeitsplätze zu schaffen und das Wirtschaftsleben auch in Regionen an der Peripherie und in den isoliertesten Gegenden innerhalb der EU voranzubringen.”
Neelie Kroes diskutierte mit Industrievertretern, Mitgliedern des Europäischen Parlaments und Politikern darüber, was zukünftig noch zu tun sei, um sicherzustellen, dass jeder Bürger auf regionaler und lokaler Ebene die richtige Unterstützung für den Zugang zu Satellitenbreitbanddiensten erhält. Die neueste Generation der High Throughput Satelliten hat das Bereitstellen von Breitbanddiensten mit noch höheren Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung an noch mehr Endnutzer revolutioniert. Und dies zu für Verbraucher gleichzeitig signifikant gesunkenen Kosten.
Satellitentechnik ist schon lange anerkannt und in nationalen Breitbandprogrammen verankert, wie etwa in Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Spanien, Wales und Zypern sowie in vielen Regionen. Die neueste Satellitengeneration spielt zudem eine entscheidende Rolle beim Bereitstellen von Kommunikation für Notdienste und Verwaltungen in Katastrophenfällen. Zum Beispiel standen innerhalb kurzer Zeit satellitengestützte Internetverbindungen für Hospitäler, Notfalldienste und den Zivilschutz nach dem Erdbeben bereit, das im Jahr 2012 die italienische Region Emilia Romagna traf.
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