Nächtlicher Medienkonsum schadet Schulkindern

Nächtlicher Medienkonsum schadet Schulkindern

Schlafmangel macht dick und krank

Nächtlicher Medienkonsum schadet Schulkindern

Grafik: komm-in-schwung.de (No. 5770)

sup.- Übergewicht ist mittlerweile nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch schon bei Kindern und Jugendlichen weit verbreitet. Bereits bei der Einschulung bringt rund jeder zehnte Abc-Schütze zu viele Pfunde auf die Waage. Als wesentliche Ursachen für diese Entwicklung gelten Bewegungsarmut und Überernährung. Weniger bekannt ist, dass auch Schlafmangel dick und krank macht. Die Beweislage hierzu ist laut Prof. Sebastian M. Schmid (Medizinische Universitätsklinik I, Lübeck) eindeutig: “Jede Stunde weniger Schlaf pro Tag ist in epidemiologischen Studien mit einer Zunahme von Übergewicht, Typ-2-Diabetes, erhöhten Cholesterinwerten und Bluthochdruck verbunden.”

Während Erwachsene durchschnittlich sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht benötigen, ist der Schlafbedarf im Wachstums- und Entwicklungsalter deutlich höher. Laut dem Online-Familienhandbuch des Staatsinstituts für Frühpädagogik (IFP) gelten zur Orientierung für Eltern als Richtwerte für Fünf- und Sechsjährige ein Schlafpensum von 11,5 Stunden, für Sieben- bis Neunjährige elf Stunden, für Zehn- und Elfjährige 10,5 Stunden, für Zwölf- sowie 13-Jährige zehn Stunden und für 14- bis 16-Jährige neun Stunden.

Doch diesen Empfehlungen entsprechen Studien zufolge immer weniger Schulkinder. Insbesondere der seit Jahren zunehmende nächtliche Medienkonsum in Kinderzimmern begünstigt chronischen Schlafmangel. Dieses Defizit hat nicht nur negativen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, sondern auch auf die psychische wie physische Gesundheit. Hinzu kommt: Untersuchungen zeigen, je weniger Kinder sich tagsüber bewegen, desto länger brauchen sie zum Einschlafen.

Experten raten deshalb Eltern, sich unbedingt für einen altersadäquat limitierten Gebrauch von digitalen Medien stark zu machen. Um einen angemessenen Umgang mit Fernseher, Spielkonsolen und Smartphones effektiv kontrollieren zu können, sollte auf eigene Geräte im Kinderzimmer verzichtet werden. Wichtig ist zudem, dass Eltern bewegungsfreudige Freizeitaktivitäten und sportliches Engagement als Ausgleich zum Reiz der IT-Welt gezielt fördern und auch einfordern. Kids, die sich tagsüber ausreichend körperlich auspowern, kommen aus eigenem Bedürfnis auf ein gesundes Schlafpensum.

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Redaktion Ilona Kruchen

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