Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz und das Auto – wie Künstliche Intelligenz bei der deutschen Angst helfen kann

Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz und das Auto – wie Künstliche Intelligenz bei der deutschen Angst helfen kann

KI-Update: Was denkt Deutschland über Künstliche Intelligenz?
Eine Umfrageserie von AI.HAMBURG

Künstliche Intelligenz und Machine Learning wecken große Erwartungen, Hoffnungen und auch Skepsis. Wie denkt Deutschland 2021 über künstliche Intelligenz? – AI.HAMBURG hat in einer Umfragereihe nachgefragt. Die Befragungsserie wurde von Omniquest, Bonn durchgeführt.

Folge 3: Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz und das Auto – wie Künstliche Intelligenz bei der deutschen Angst helfen kann

Nachhaltigkeit für Umwelt, Mensch und Wirtschaft ist eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Kann Künstliche Intelligenz zu mehr Nachhaltigkeit beitragen? AI.HAMBURG hat nachgefragt.

Keine Frage, ohne Intelligenz wäre die Menschheit nicht, wo sie heute ist. Im Guten wie im Schlechten. Wenn es uns nicht gelingt, nachhaltiger zu leben und zu wirtschaften, drohen existentielle Konsequenzen. Gute Frage: Kann uns Künstliche Intelligenz aus diesem Dilemma helfen?

Nachhaltigkeit und KI: Mehrheit sieht die Chancen nicht
Von den Menschen in Deutschland, die wir befragt haben, glauben nur 37%, dass Klima und Nachhaltigkeit von KI profitieren werden. 42% glauben dies nicht. Man könnte sagen, dass das eine ernüchternde Erkenntnis ist. Gut, 21% sagen, dass sie es einfach nicht wissen. Aber das macht es auch nicht besser. Die Künstliche Intelligenz spielt für die Mehrheit der Menschen aktuell keine Rolle, wenn es um ein nachhaltigeres Leben und wirtschaften geht.
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Nachhaltigkeit und KI: aktuell noch mehr Skepsis als Hoffnung bei beiden Geschlechtern, die unter 40-Jährigen haben Hoffnung
Alter und Geschlecht spielen eine große Rolle, wenn es um die Erwartungen an Künstliche Intelligenz geht. Bei den Männern gibt es mit 44% sogar mehr, die Hoffnung in die KI setzen, als jene, die nicht so viel erwarten. Letztere sind knapp 41%, und 15% wissen es nicht. Ganz anders die Frauen: Nur ca. 31% setzen auf Künstliche Intelligenz für eine nachhaltige Zukunft, ein Drittel mehr, also 43%, glauben nicht daran und sogar 26% haben keine Meinung, bzw. wissen es nicht.
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Unterschiede zeigen sich in der Altersverteilung. Hier sind es die unter 40-Jährigen, bei denen rund 44% die Hoffnung haben, dass KI eine Hilfe darstellt, und um die 40% glauben nicht daran. In der Altersgruppe 60+ gibt es dann das umgekehrte Bild: Die Skeptiker überwiegen.
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Das sind in Summe keine guten Nachrichten für all die, die sich mit dem Beitrag von KI für eine bessere Welt einsetzen. Es gibt noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, denn bei keiner der befragten Gruppen gibt es eine wirkliche Mehrheit, die einen substanziellen Beitrag von KI für eine nachhaltigere Zukunft sieht.

In welchem Bereich erwarten die Deutschen in den nächsten 10 Jahren den größten Fortschritt für Klima und Nachhaltigkeit dank Künstlicher Intelligenz?

Es gibt Potenzial, es gibt Verständnis. Und dieses ist recht breit verteilt, auch das zeigt die Befragung von AI.HAMBURG. Und für welchen Fortschritt haben die meisten Befragten gestimmt?
Nicht für den Erhalt der natürlichen Ressourcen, nicht für menschenwürdige Arbeitsbedingungen, nicht die Reduktion von Treibhaus-Gasen wie CO2. Die Meisten erwarten, dass der größte Fortschritt dank KI für Klima und Nachhaltigkeit bei der Optimierung von Ladestationen für E-Autos besteht. Deutschland und sein liebstes Kind.
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Man stelle sich das vor: Unsere Welt steht vor der Apokalypse. Künstliche Intelligenz könnte uns helfen die Komplexität der Situation zu lösen. Der Albtraum des deutschen Michels, keine Tankstelle zu finden, wenn die Reichweite des Autos Richtung Null sinkt, er hat ein Happy End: Zum Glück gibt es Künstliche Intelligenz.

Scherz beiseite. Die Reduktion der Emission von Treibhausgasen hat einen respektablen zweiten Platz und in einigen Gruppen sogar den ersten. Die verschiedenen Fortschritte liegen aber statistisch so nah beieinander, dass die Unterschiede nicht sehr signifikant sind. Das ist typisch für Situationen, wo es wenig Wissen gibt und vielleicht sogar geraten wird – die Ergebnisse werden zufällig. Genau in dieser Situation scheint sich die KI zu befinden, insbesondere, wenn es wie in der aktuellen Frage um den Beitrag zur Nachhaltigkeit geht. Die geringe Erwartung, die ähnlich verteilte Zustimmung für einzelne Potentiale, sie können Ergebnis geringen Wissens sein.

Für die nachhaltige Entwicklung der Welt bis 2030 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele formuliert (Sustainable Development Goals, ). 3 Säulen, 17 Ziele, das bedeutet viele, viele Zielkonflikte. Die komplexen Aufgaben lassen sich nur durch ein besseres Verständnis der Zusammenhänge und der Bedeutung der verschiedenen Einflussfaktoren lösen. Und Künstliche Intelligenz könnte einer der Schlüssel dazu ein. Wir benötigen als Gesellschaft – und nicht nur auf Seiten der Experten – mehr Wissen darüber, wie KI und wie Machine Learning funktioniert. Damit wir informierter und der Konsequenzen bewusst, KI einsetzen und bessere Entscheidungen treffen können: In Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Doch bis dahin ist es – wie das KI-Update von AI.HAMBURG zeigt – noch ein langer Weg.

Über den Autor Gunnar Brune von AI.HAMBURG
Gunnar Brune ist Unternehmensberater Strategie- und Storytellingexperte und engagiert sich im Rahmen von AI.Hamburg für die Vermittlung der Möglichkeiten und der Förderung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz Er ist Unternehmensberater mit Tricolore Marketing (http://tricolore-marketing.de), Storyteller mit Narrative Impact (https://narrative-impact.com), Gesellschafter des NEPTUN Crossmedia-Awards (https://neptunaward.de), Autor und mehrfaches Jurymitglied für Awards in den Bereichen Marketing, Kommunikation und Storytelling.
Weiterhin ist Gunnar Brune im Enable2Grow Netzwerk (https://www.enable2grow.com) assoziiert.

Gunnar Brune ist Autor des Marketing Fachbuchs „Frischer! Fruchtiger! Natürlicher!“ (https://gunnarbrune.com/frischer-fruchtiger-natuerlicher/) und des Bildbands „Roadside“ (https://gunnarbrune.com/roadside/). Er ist Co-Autor der Bücher: “DIE ZEIT erklärt die Wirtschaft” und “Virale Kommunikation” und – schreibt seit vielen Jahren regelmäßig für Fachmagazine. Seine Artikel finden sich u.a. in der Advertising Age (Fachmagazin Werbung USA), Horizont, Fischers Archiv und der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel.
Kontaktinformation:
Gunnar Brune, gunnar@ai.hamburg

Über AI.HAMBURG
AI.HAMBURG fördert das Wissen und den breiten Einsatz von Künstlicher Intelligenz und insbesondere des maschinellen Lernens in Unternehmen der Region. Durch smarte Unternehmen wird die Hamburger Wirtschaft profitieren und die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Metropolregion positiv beeinflusst.
AI.HAMBURG versteht sich als komplementäre Initiative zur deutschlandweiten Dachinitiative AI4Germany, die von UnternehmerTUM und der Initiative Applied AI (AAI) in München am 19.11.2019 gestartet wurde.
Im Rahmen von AI.HAMBURG schließen sich führende Initiativen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) zusammen, um die lokale Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland aktiv bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz zu unterstützen – und damit Deutschland ins KI-Zeitalter zu begleiten.
AI.HAMBURG wird mit Einführungsveranstaltungen und Workshops Firmen an AI und Machine Learning heranführen und dann bei der Implementation zur Seite stehen. Dazu arbeitet AI.HAMBURG auch mit den Universitäten zusammen, die Weiterbildungskurse für Firmenmitarbeiter anbieten werden.