Wärmewende in weiter Sicht
sup.- “Die Energiewende in deutschen Heizungskellern hat bislang nicht stattgefunden.” Das ist das ernüchternde Fazit der 7. Deutschen Wärmekonferenz, die Ende 2015 in Berlin durchgeführt wurde. Dass die Energiewende auch eine Wärmewende sein muss, war dort eine zentrale Botschaft vieler Experten. Denn die rund 20,7 Mio. Wärmeerzeuger in Deutschland sind für mehr als ein Drittel des gesamten Endenergieverbrauchs verantwortlich. Leider entsprechen knapp 70 Prozent dieser Anlagen längst nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik und verursachen deshalb wesentlich mehr Emissionen als notwendig. Um den Klimaschutz durch geringere Energieverbräuche zu forcieren, reicht es also nicht aus, die Stromproduktion zu drosseln bzw. auf regenerative Quellen zu verlagern. Das Gleiche muss ebenso konsequent bei den Heizungsanlagen geschehen, damit der Wärmesektor seinen Beitrag zu den Klimaschutzzielen leisten kann.
Davon kann jedoch derzeit keine Rede sein. Trotz verbesserter Förderangebote für zeitgemäße Technologien und regenerative Energiequellen ist die große Sanierungswelle in den privaten Haushalten bislang ausgeblieben. Lediglich drei Prozent der Gasheizungen mit veralteter Technik werden nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) pro Jahr erneuert. Bei Ölheizungen beträgt die Modernisierungsquote sogar nur ein Prozent. Der Anteil der Sanierungsmaßnahmen, bei denen erneuerbare Energien in die Gebäudetechnik integriert werden, ist sogar seit mehreren Jahren rückläufig und wird nach einer Prognose für 2015 nur 19 Prozent betragen. Diese Daten offenbaren nicht nur die Überalterung des Anlagenbestands in Deutschland, sondern auch die millionenfach ungenutzte Chance auf Einsparungen bei den Wohnnebenkosten. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) rät den Hausbesitzern deshalb auch unter wirtschaftlichen Aspekten zur Installation moderner Heizungstechnik: “Sie benötigt bis zu 30 Prozent weniger Energie als alte “Energiefresser”! Dadurch entlasten Sie Ihre Haushaltskasse oft um erhebliche Summen – und heizen auch noch mit mehr Komfort.”
Laut BDH steht dabei der Systemgedanke stets im Vordergrund: “Damit man die Energieeinsparpotenziale moderner Wärmeerzeuger optimal realisieren kann, müssen alle Komponenten des Heizungssystems perfekt aufeinander abgestimmt sein.” Anschauliche Beispiele für diesen Technik-Teamgeist beim Heizen gibt es z. B. im Internet auf der Seite des Systemspezialisten Wolf Heiz- und Klimatechnik (http://www.wolf-heiztechnik.de) (Mainburg). Hier wird über die Möglichkeiten informiert, unterschiedliche Geräte wie Brennwertheizkessel, Warmwasserspeicher, Solaranlage, Biomasseheizung oder Wärmepumpe zu einem besonders effizienten Verbund zu kombinieren (www.wolf-heiztechnik.de). Den entscheidenden Beitrag zur Wärmewende leistet dann die zentrale Regelung, die das ganze System koordiniert und die Energieeffizienz optimiert.
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