Kaspersky-Report: SMS- und Banking-Trojaner machen deutschen Android-Nutzern zu schaffen
Der Kaspersky-Report “Mobile Bedrohungen im Jahr 2013” [1] zeigt, dass Cyberkriminelle zunehmend auch hierzulande Nutzer von Smartphones und Tablets anvisieren. So werden mobile Nutzer aus Deutschland am zweithäufigsten in Westeuropa attackiert. Im weltweiten Ranking bedeutet dies den sechsten Platz.
Kaspersky Lab entdeckte über 143.000 neue mobile Schädlinge im vergangenen Jahr 2013 – mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2012. Insgesamt gibt es derzeit etwa 230.000 mobile Schadcodes. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) davon kamen seit November 2013 hinzu.
Nach wie vor konzentrieren sich die Cyberkriminellen auf Android. Mehr als 98 Prozent der mobilen Schädlinge zielen auf die Google-Plattform ab.
Rund vier Millionen schädliche Apps werden von Cyberkriminellen als Vehikel genutzt, um mobile Schädlinge auf Android-basierende Geräte zu verbreiten. Insgesamt 10 Millionen schädliche Apps wurden von Kaspersky Lab zwischen den Jahren 2012 und 2013 entdeckt.
Kaspersky Lab sieht eine Steigerung bei mobiler Malware, die für Phishing-Attacken und den Diebstahl von Bankinformationen wie Kreditkarten- oder Banking-Zugangsdaten entwickelt wurde. Im vergangenen Jahr blockierten die Produkte von Kaspersky Lab weltweit 2.500 mobile Infizierungsversuche von mobilen Banking-Trojanern. Derzeit gibt es über 1.300 einzigartige Malware-Samples im Bereich Banking-Trojaner.
“Der Großteil der Banking-Trojaner hat es derzeit auf Nutzer in Russland und den GUS-Länder abgesehen. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass dies in naher Zukunft so bleiben wird. Denn wenn das Interesse der Cyberkriminellen an Bankkonten steigt, werden mobile Trojaner in diesem Jahr auch vermehrt in anderen Ländern auftauchen. Wir kennen dies bereits von Perkel, einem Android-Trojaner, der Kunden mehrerer europäischer Banken ebenso wie der koreanische Schädlinge Wroba attackiert”, erläutert Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab.
Top-Gefahr in Deutschland: SMS-Trojaner
Deutschland befindet sich in den Top-10 der am häufigsten attackierten mobilen Nutzer an sechster Stelle. Auf Deutschland entfallen somit 3,2 Prozent aller weltweiten mobilen Attacken. Die meisten Angriffe erfolgen auf Russland (40,34 Prozent). Es folgen Indien (7,9 Prozent), Vietnam (3,96 Prozent), die Ukraine (3,84 Prozent), Großbritannien (3,42 Prozent) und Deutschland.
Bei der Verteilung mobiler Bedrohungen gibt es regionale Unterschiede. In Deutschland treiben vor allem SMS-Trojaner ihr Unwesen. Russische Virenschreiber orientierten sich im vergangenen Jahr 2013 nach Europa, weil dort über das Versenden von SMS-Nachrichten an Premiumnummern Geld zu verdienen ist. Kaspersky Lab registrierte in Deutschland aktive Infektionsversuche mit SMS-Trojanern, insbesondere mit Schädlingen der Familie Agent. Zudem werden in Deutschland aktiv mobile Bank-Trojaner eingesetzt.
Hier die Top-5 der in Deutschland verbreiteten mobilen Schädlingsfamilien
1. RiskTool.AndroidOS.SMSreg (25,88 Prozent der attackierten individuellen Anwender)
2. DangerousObject.Multi.Generic (20,83 Prozent der attackierten individuellen Anwender)
3. Trojan-SMS.AndroidOS.Agent (9,25 Prozent der attackierten individuellen Anwender)
4. Trojan.AndroidOS.MTK (8,58 Prozent der attackierten individuellen Anwender)
5. AdWare.AndroidOS.Ganlet (5,92 Prozent der attackierten individuellen Anwender)
Die Kaspersky-Analyse basiert auf Daten des Kaspersky Security Network (KSN), bei dem Informationen über Cyberattacken auf Kaspersky-Kunden anonym, vertraulich und auf freiwilliger Basis erhoben werden [2].
Der komplette Report “Mobile Bedrohungen im Jahr 2013” ist unter http://www.viruslist.com/de/analysis?pubid=200883845 abrufbar.
[1] http://www.viruslist.com/de/analysis?pubid=200883845
[2] Die Analyse von Kaspersky Lab basiert auf anonymen Daten, die aus dem cloudbasierten Kaspersky Security Network (KSN) gewonnen werden. Am KSN können Kaspersky-Kunden auf freiwilliger Basis teilnehmen. Die von Kaspersky Lab erhobenen Daten werden anonym und vertraulich behandelt. Es werden keine persönlichen Daten wie zum Beispiel Passwörter gesammelt. Über das KSN erhält Kaspersky Lab Informationen über Infizierungsversuche und Malware-Attacken. Die dabei gewonnenen Informationen helfen vor allem den Echtzeitschutz für Kaspersky-Kunden zu verbessern.
Bildquelle:kein externes Copyright
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