Wie eine aktuelle BAD-Studie zeigt: Der überwiegende Teil der deutschen Unternehmen (63 Prozent) ist überzeugt, dass das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in Zukunft wichtiger wird. Nur ein kleiner Teil der Befragten investiert aber in entsprechende Projekte. Beispiel Mittelstand: Hier wird bislang nur in jedem zehnten Unternehmen BGM-Maßnahmen angeboten. Gründe liegen in der Furcht vor zusätzlichen Kosten und in der Ablehnung des BGM durch den Eigentümer oder dem Geschäftsführer. Vor dem Hintergrund steigender Zahlen von Arbeitnehmern mit psychischen Leiden wie bspw. Burnout oder Depressionen ist der Ruf nach ganzheitlichen Konzepten laut. Einerseits geht es hierbei neben dem anhaltend wichtigen klassischen Arbeitsschutz auch verstärkt um die psychische Gesundheit, um Stressmanagement, um einen positiven und rücksichtsvollen Umgang miteinander – insgesamt also um eine gesundheitsförderliche Unternehmenskultur. Bei den Maßnahmen setzen Unternehmen bspw. auf Herz-Kreislauf Check-ups, Bewegungsangebote wie Jogging und Entspannungsangebote wie Business-Yoga.
Gesundheitsprävention eng mit Organisation und Führung verbunden
In der aktuellen Ausgabe der Hochschulzeitung HHL news (Frühjahr 2015) mahnt Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Akademischer Direktor am Center for Health Care Management and Regulation an der HHL Leipzig Graduate School of Management: “Wirksame Gesundheitsprävention in der Arbeitswelt darf sich nicht in betrieblich geförderten Fitness-Programmen erschöpfen. Organisation und Führung sind vielmehr die zentralen Erfolgsfaktoren zur Realisierung wirkungsvoller Präventionsstrategien. Die Medizin kann meistens nur die Funktion des Reparaturbetriebes leisten.”
Wertschätzung und positive Fehlerkultur wichtig für gute Führung
Zustimmend meint HHL-Rektor Prof. Dr. Andreas Pinkwart: “Prävention und Arbeitsplatzsicherheit sind nur eine Seite der Medaille. Genauso wichtig ist auch eine gute Führung. Gut in diesem Zusammenhang bedeutet, mit Mitarbeitern fordernde Ziele zu vereinbaren, ihre intrinsische Motivation zu aktivieren, sie zuweilen aber eben auch herauszufordern, die Sprunglatte höher zu legen. Wichtig für die Bedeutung eines guten Betriebsklimas und einer modernen Unternehmenskultur ist zudem, dass Vorgesetzte gute Arbeit wertschätzen und loben. Gesundes Führen braucht auch eine positive Fehlerkultur und die wechselseitige Bereitschaft, Schwächen von Personen und Prozessen zu erkennen und gemeinsam daran zu arbeiten, sie zu neutralisieren. Zudem brauchen wir ein größeres Verständnis für die familiäre Situation von Mitarbeitern wir auch von Studierenden, die berufsbegleitend studieren.”
“Eine nachhaltige Präventionsstrategie sollte ein wichtiges Element unserer Sozial- und Gesundheitspolitik sein.”
Auf gesundheitspolitische Aspekte weist darüber hinaus Prof. Dr. Andreas Beivers, Akademischer Direktor am Center for Health Care Management and Regulation an der HHL Leipzig Graduate School of Management, hin. Er sagt: “Aufgrund der derzeit in Deutschland diskutierten Probleme der chronischen Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes oder Herzkreislauferkrankungen, sollte eine nachhaltige Präventionsstrategie ein wichtiges Element unserer Sozial- und Gesundheitspolitik sein. Es müssten gezielt Anreize von Seiten des Staates gesetzt werden, dass sich die Individuen eigenverantwortlich, beispielsweise durch Prävention, um ihre Gesundheit kümmern, soweit ihnen dies durch ihre persönliche und körperliche Disposition möglich ist. Dies kann neben dem betrieblichen Gesundheitsmanagement vor allem durch Angebote der Krankenkassen oder anderer Institutionen der Daseinsfürsorge erfolgen.”
Mit dem Thema “Gesundheit und Führung” macht die aktuelle Ausgabe der englischsprachigen HHL news (Spring 2015) auf: http://www.hhl.de/hhlnews-spring2015
Darüber hinaus thematisiert die Hochschulzeitung Neuigkeiten aus Lehre, Forschung und Transfer an Deutschlands traditionsreichster BWL-Uni. Neben vielfältigen Aktivitäten von HHL-Alumni wird in der Frühjahrsausgabe der HHL news u.a. auf die 1. Klasse im Gründerzentrum “SpinLab – The HHL Accelerator” eingegangen.
Angebote der HHL im Bereich Healthcare
Vom Teilzeit-MBA in General Management mit Spezialisierung in “Hospital Management and Health Services” über das universitäre Zertifikatsprogramm zum gleichen Thema bis hin zur anwendungsbezogenen Forschung durch das Center for Healthcare Management and Regulation bietet die HHL vielfältigste Angebote zum Themenkomplex Healthcare. http://www.hhl.de/chcmr
Die HHL Leipzig Graduate School of Management
Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. Das Studienangebot umfasst Voll- und Teilzeit-Master in Management- sowie MBA-Programme, ein Promotionsstudium sowie Executive Education. Im Masters in Management-Ranking 2014 der Financial Times steht das Vollzeit-M.Sc.-Programm der HHL europaweit unter den Top 10. 2013 und auch 2014 errang die HHL einen der drei ersten Plätze für die besten Gründerhochschulen in Deutschland innerhalb des vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) herausgegebenen Rankings “Gründungsradar”. Laut der Financial Times liegt die HHL im Bereich Entrepreneurship innerhalb des M.Sc.- sowie des EMBA-Programms national auf Platz 1 bzw. global unter den Top 5. Die HHL ist akkreditiert durch AACSB International. http://www.hhl.de
HHL gGmbH
Volker Stößel
Jahnallee 59
04109 Leipzig
Deutschland
E-Mail: volker.stoessel@hhl.de
Homepage: http://www.hhl.de
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