Mali soll sein Schicksal selbst in die Hände nehmen

Mali soll sein Schicksal selbst in die Hände nehmen

Frankreichs Armee sagt adieu.
Das Ende einer Ära: Französische Offiziere haben nach einem fast neunjährigen Einsatz die Schlüssel zu einer Militärbasis in der malischen Stadt Timbuktu übergeben. Nachdem das Malische Militär im August 2020 in Mali den gewählten Präsidenten gestürzt hatte, kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen umfassenden Truppenabzug an. Frankreich wolle auf andere Weise präsent sein. Mali solle sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Das gefällt nicht allen: “In acht Jahren in Mali hat die französische Armee nichts getan. Das muss man schon sagen. Ich würde sagen, es ist ein Jahrzehnt des Verlustes für die malische Nation. Ein Jahrzehnt, das durchs Nichtstun verloren wurde. Das ist eine katastrophale Bilanz.”, sagt Kibili Demba Dembele, Geschäftsmann aus Timbuktu. Fath Wallet Mohamedine, Einwohnerin von Timbuktu, ergänzt: “Ich denke, der Rückzug … Ich sehe ihn als negativ an. Denn wir brauchen Sicherheit. Wir befinden uns im Krieg, und wir brauchen eigentlich diese Sicherheit hier in Timbuktu und überall in Mali.”

Während Frankreich sein Kontigent von 5.100 Soldaten auf 3.000 reduziert, bleibt die deutsche Bundeswehr mit rund 1.700 Mann in der Sahel-Region – zunächst bis zum kommenden Frühjahr.

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