Landarzt gesucht Initiative gegen die Ärzteknappheit abseits der Ballungsräume

(ddp direct) Berlin/Neu-Isenburg/Heidelberg, 23. Mai 2012. Wird es in Zukunft genügend Ärzte in Deutschland geben, um die Versorgung in allen Regionen aufrecht zu erhalten? Die Bundesregierung erwartet allgemeine Versorgungsengpässe schon in naher Zukunft, die Krankenkassen fordern hingegen eine differenziertere Analyse – sie sehen ein Verteilungs- und kein grundsätzliches Versorgungsproblem. Darum teilen sie die Sorge eines akuten Ärztemangels nur in Hinblick auf einzelne, vor allem ländliche Regionen. Zwei große Akteure des deutschen Gesundheitswesens wollen den Problemen auf den Grund gehen. Mit der Aktion „Landarzt gesucht“ wollen AOK-Bundesverband und Ärzte Zeitung, gemeinsam mit den kommunalen Behörden und den Zulassungsgremien von Kassenärztlicher Vereinigung und Kassen innerhalb von sechs Monaten einen Hausarztsitz besetzen. Ausgesucht haben sie sich hierfür die Landstadt Woldegk in Mecklenburg-Vorpommern.

„Wir wollen wissen, inwiefern das Problem Landarzt nicht auch ein Kommunikationsproblem ist“, erläutert Harm van Maanen, Executive Vice President von Springer Medizin. „Wir haben ganz bewusst eine Region ausgesucht, in der es in den nächsten Jahren wirklich zu einem echten Versorgungsengpass kommen wird“, fügt er hinzu. „Aber es geht nicht nur um Woldegk, es geht um den Perspektivenwechsel.“ Erwartet Deutschland wirklich ein massives Versorgungsproblem oder geht es vor allem um eine gezielte Motivation von jungen Ärzten, sich auf dem Land niederzulassen? „Es gibt ein Verteilungsproblem zwischen ländlichen Regionen und Ballungszentren. Offenbar wollen immer weniger Ärzte aufs Land. Aus Sicht unserer Versicherten steht aber fest: Eine medizinische Versorgung nach Postleitzahlen darf es nicht geben. Die hausärztliche Versorgung muss überall auf Dauer sichergestellt sein. Dafür setzt sich die AOK mit zahlreichen Aktivitäten ein“, so Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. „Mit der Initiative wollen wir dort Hilfe leisten, wo der Bedarf akut besteht. Ich würde mich sehr freuen, wenn das klappt und wir bis November eine Ärztin oder einen Arzt für Woldegk gefunden haben“, so Graalmann weiter.

Der Startschuss für die Aktion fällt am 24. Mai in der Ärzte Zeitung während des Ärztetages in Nürnberg. Daran anschließen wird sich eine mehrteilige Serie. Wie die Suche ausgegangen ist, wird am 8. November auf der Feier zum 30. Geburtstag der Ärzte Zeitung verkündet.

Den Film zum Projekt finden Sie hier. Den Download erhalten Sie auf Wunsch über den Pressekontakt.

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