Künstliche Intelligenz in der Führungskräfteentwicklung

Künstliche Intelligenz bildet Entscheidungsstrukturen des Menschen im Computer nach, um so bestehende Probleme eigenständig zu lösen. Algorithmen bestimmen und simulieren dann ein intelligentes Verhalten. Künstliche Intelligenz bringt somit alle Voraussetzungen mit, Entscheidungssituationen in komplexen Systemen aufzulösen und den Anwendern als Assistenzsystem zu dienen. Diese Möglichkeiten werden heutzutage schon in vielen Bereichen z.B. bei Navigationssystemen, Chatbots etc. genutzt. Im Spielebereich gibt es ebenfalls schon seit langer Zeit Computergegner gegen die gespielt wird oder artifizielle Verbündete mit denen gelernt und Missionen durchgeführt werden können.

In der Führungskräfteentwicklung sieht man solch künstliche Assistenzsysteme bisweilen selten im Einsatz. Einen Anwendungsfall stellen allerdings Unternehmensplanspiele dar. Unternehmensplanspiele und -simulationen stehen häufig zur Vermittlung unternehmerischen und vernetzten Denkens auf dem Lehrplan. In diesen Planspielen wird die Komplexität, Dynamik und Volatilität eines Unternehmens im Marktgeschehen (VUCA-Welt) realitätsnah nachgestellt. Diese Komplexität stellt Teilnehmer und Trainer – insbesondere bei großen Lerngruppen – vor mehrere Herausforderungen und Fragen.

  • Wie kann die Einarbeitung der Teilnehmer schnell, effizient und dennoch individuell gelingen?
  • Wie erhalten Teilnehmer individuelle und situative Hilfestellungen?
  • Wie kann ein Trainer alle Teilnehmer schnell auf Probleme hinweisen und proaktiv bei Ihren Aufgaben unterstützen?
  • Wie können wichtige Debriefings, die den Kern des Lernens mit Planspielen ausmachen hunderten Teilnehmern gleichzeitig und individualisiert zur Verfügung gestellt werden?

Der Planspielanbieter IndustryMasters hat sich dazu die Möglichkeiten der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz im Rahmen seiner Unternehmensplanspiele zu Nutzen gemacht und in verschiedenen Anwendungsszenarien auf seiner cloudbasierten Simulationsplattform verankert.

Intelligente virtuelle Manager im Planspiel

Egal mit welchen Vorkenntnissen ausgestattet, stellen sich bei der Übernahme der Geschäftsführung eines virtuellen Unternehmens immer die gleichen Fragen. In welcher Situation befindet sich das Unternehmen? Welche Entscheidungen kann/muss ich treffen und wie wirken diese auf den Unternehmenserfolg? Und wie hängen die Entscheidungen voneinander ab?

Virtuelle Manager helfen hier weiter. Sie sind in die Unternehmenssimulationen integriert, um situative Entscheidungsvorschläge für die jeweiligen Entscheidungsbereiche zu machen. Die Entscheidungsvorschläge werden je nach Tragweite vom C-Level oder den Bereichsleitern gemacht. Die virtuellen Manager schlagen bestimmte Maßnahmen vor, begründen diese auf Basis der aktuellen Kennzahlenlage und geben so einem Spieler die Möglichkeit, relevante Abläufe und Entscheidungsprozesse in einem komplexen Unternehmen besser und schneller zu verstehen.

Die Einarbeitung von Lerngruppen kann auf diese Weise dezentral, asynchron, selbstbestimmt und sehr effizient durchgeführt werden. Fragen, die nicht durch die Aktivitäten der virtuellen Manager abgedeckt sind, werden zusätzlich per Chat, Mail oder in einer separaten Coachingsession diskutiert und beantwortet. Durch die Zu- oder Abschaltung der virtuellen Managementunterstützung kann so auch der Schwierigkeitsgrad in verschiedenen Phasen eines Planspiels variiert werden.

Ein Spieler kann die Vorschläge der virtuellen Manager einfach annehmen, ablehnen oder anpassen. Aber Achtung. Die virtuellen Manager haben ein gewisses Eigenleben. Ihre Motivation kann durch permanentes Ablehnen oder Überstimmen von Entscheidungen leiden. Im Ergebnis werden Vorschläge dann nur zögerlicher gemacht.

Automatisierte Debriefings und individualisiertes Coaching

Trainer von simulationsbasierten Weiterbildungen stehen bei der Betreuung großer Gruppen immer vor der Herausforderung unterschiedliche Ebenen bei der Analyse und Beurteilung einzunehmen. Ein Trainer muss allen Teilnehmern auf Anhieb einen Überblick über die aktuelle Marktsituation, die möglichen Strategieansätze und eine Erklärung der generellen Erfolgstreiber geben. Soweit so gut.

Auf der Teamebene müssen ad hoc Vergleiche mit den anderen Teams hergezogen werden können, um das Lernen von den Besten oder aus Fehlern zu ermöglichen. Zusätzlich gibt es auf der Rollenebene (Produktion, Marketing, Finanzen und HR) in den Teams Fragen, die sehr ins Detail gehen können.

Um ein tatsächlich exzellentes Management-Entwicklungsprogramm mit hunderten Teilnehmern parallel durchzuführen, können Trainer auf unserer Simulationsplattform die Unternehmenssituation aller Teams jederzeit durch eine automatisierte SWOT-Analyse bewerten und per Knopfdruck zur Verfügung stellen. So steht im Handumdrehen die Agenda für ein zielführendes Coachinggespräch fest. Situative Debriefings je Team können ebenfalls für alle Kennzahlen mit Vergleichswerten der Wettbewerber automatisiert zur Verfügung gestellt werden.

Ergeben sich zudem im Wettbewerb kritische Situationen für einzelne Teams erhält der Trainer Warnungen mit konkreten Hinweisen zur proaktiven Kontaktaufnahme, bis hin zur Möglichkeit, individuelle Rettungsaktionen durchzuführen.

Günther Kober, Geschäftsführer von IndustryMasters sagt: ‚Digitalisierung intelligent eingesetzt, hilft bei der schnellen Vermittlung komplexer Sachverhalte im Managementtraining und erleichtert individuelles Management-Coaching mit hoher Qualität.“

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