Die OTH Regensburg und lfKom e. V. veranstalteten einen gemeinsamen Ingenieur/innentag mit interessanten Vorträgen zum Thema Mobilitätskonzepte der Zukunft
Der kürzlich stattgefundene Ingenieurtag der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) und den Ingenieuren für Kommunikation (IfKom e. V.) stand unter dem Thema “Mobilitätskonzepte der Zukunft und die ethische Verantwortung der Ingenieurin sowie des Ingenieurs”.
In ihren Grußworten hoben der Präsident der OTH Regensburg, Prof. Dr. Wolfgang Baier und der Bundesvorsitzende der IfKom, Dipl.-Ing. Heinz Leymann gemeinsam mit Dipl.-Ing. Dieter Salge, IfKom-Bezirksvorsitzende Ostbayern, die jahrelange intensive Zusammenarbeit der beiden Institutionen hervor.
Das hochautomatisierte Fahren soll laut Hightech-Industrie Alltag werden. Technik und Mobilitätsverständnis ändern sich rasant. Das automatisierte Fahren ist zwar noch Zukunftsmusik, es kommt aber schneller, als wir denken und wird auch Einfluss auf die Gesellschaft nehmen. Mit seinem Vortrag “Quo vadis self driving cars?” gab Dipl.-Ing. Norbert Balbierer von der Continental Automotive GmbH Regensburg und Absolvent der OTH Regensburg einen Ausblick hinsichtlich der Zukunft des autonomen Fahrens. In seinem Referat zeigte er beispielsweise auf, dass die ersten Fahrzeuge im Rahmen des hochautomatisierten Fahrens (Level 3), bei dem der Fahrer nicht mehr kontinuierlich für die Führung des Fahrzeugs verantwortlich ist, bis spätestens 2020 zugelassen werden sollen. Erste Konzepte für das Level 4, das vollautomatisierte Fahren, bei dem der Fahrer zumindest in einem beschränkten Operationsgebiet nicht mehr benötigt wird, sind bereits erfolgreich für fahrerlose Personenförderung in Bussen und Taxis in der Erprobung.
Das Themenfeld “Autonomes Fahren” nahm auch Prof. Dr. phil. Ralph Dreher, Vizepräsident der Ingenieurpädagogischen Wissenschaftsgesellschaft, IPW e. V. und Leiter des Lehrstuhls für Technikdidaktik an der Universität Siegen als Anknüpfungspunkt für seinen Vortrag zum Thema “Ethische Gedanken und Verantwortung des Ingenieurs im beruflichen Umfeld – Der Eid der Ingenieure”. Der von ihm formulierte “Leonardische Eid” soll nach seiner Auffassung als Maßstab dienen, um zu prüfen, inwieweit für einen Studiengang sowohl curriculare Vorgaben bestehen als auch eine Lehrrealität geschaffen wurde, die es gleichermaßen fördert, dass Studierende der Ingenieurwissenschaften sich im Zuge der zweifelsfrei weiterhin notwendigen hochqualitativen fachlichen Ausbildung mit der gesellschaftlichen Wirkung ihrer zukünftigen Erwerbsarbeit auseinandersetzen, daraus resultierend dann die Notwendigkeit zu erkennen, sich aufgrund ihrer besonderen Verantwortung in den gesellschaftlichen sowie politisch-ökonomischen Prozess der Willensbildung einzubringen. Gerade die durch Ingenieurarbeit geschaffene digitalisierte Arbeitswelt hat das Potenzial einer erheblichen Neuausrichtung der Erwerbsarbeit, denn es werden völlig neue Arbeitsinhalte und-strukturen geschaffen bei gleichzeitigem Wegfall etablierter Arbeitsmodelle mit den dazu gehörenden Qualifikationen. Stattdessen würden Berufsinhalte sich stark wandeln und ein sehr viel höheres Qualifikationsniveau erfordern, was die Frage aufwirft, wer das noch leisten kann und wie darauf vorbereitet werden muss und ob damit die Schere zwischen dem Niedriglohnsektor und dem Hochlohnsektor sich weiter öffnet.
IfKom selbst bieten angesichts dieser Entwicklungen ein Modulkonzept zur Förderung einer Ingenieurausbildung für Führungspositionen an und hat dieses Konzept abgestimmt mit der IPW (Ingenieurpädagogischen Wissenschaftsentwicklung) derart weiter entwickelt, dass die vom “Leonardischen Eid” geforderte Erkenntnis nach Notwendigkeit von Gestaltungskompetenz in der Ingenieurarbeit und deren Förderung innerhalb der Ingenieurausbildung in dieses Fortbildungsangebot implementiert ist.
Über:
IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
Castroper Str. 157
44357 Dortmund
Deutschland
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email : info@ifkom.de
Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Universitäten und Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.
Die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) ist eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern. Acht Fakultäten bieten in praxisorientierten Bachelor- und Masterstudiengängen in den Bereichen Technik, Wirtschaft, Soziales, Gesundheit, Architektur und Gestaltung eine große Vielfalt an Stu¬dienmöglichkeiten. Zahlreiche Studien¬schwerpunkte, eine breite Palette an allgemeinbildenden Fächern inklusive Sprachen und Softskills sowie Zusatzausbildungen paral¬lel zum Studium bieten die Chance, ein individuelles Studien¬profil zu gestalten, das den eige¬nen Begabungen und Neigungen entspricht. So können z. B. Mathematik, Mikrosystemtechnik, Produktions- und Automatisierungs¬technik und Technische Informatik in Bayern nur an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) studiert werden. Die OTH Regensburg baut außerdem ihr Angebot an dualen Studiengängen weiter aus.
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