HWPL internationales Webseminar: Häusliche Gewalt, ein Schatten der Pandemie

Menschenrechtsexperten warnen vor einer drastischen Zunahme von häuslicher Gewalt in Europa während der Corona Pandemie.

Frauengruppen, Journalisten, Rechtsexperten und Bürger aus 10 europäischen Ländern setzen gemeinsam ein starkes Zeichen gegen häusliche Gewalt.

Paris, 16.04.2021

HWPL veranstaltete am 16.04.2021 ein internationales Webseminar zum Thema Menschenrechte, um im gemeinsamen Austausch mit Menschenrechtsexperten aus Frankreich, Moldawien und Bulgarien konstruktive Lösungsansätze für häusliche Gewalt gegen Frauen zu finden. Die drastische Zunahme von häuslicher Gewalt, wird auch als „Schatten der Pandemie“ beschrieben und sorgt weltweit für große Besorgnis. An der Onlineveranstaltung zum Thema häusliche Gewalt nahmen Vorsitzende von Frauengruppen, Journalisten, Rechtsexperten und Bürger aus 10 europäischen Ländern mit dem Ziel teil: das Bewusstsein für häusliche Gewalt zu schärfen und Lösungen dagegen zu finden. Dabei waren Teilnehmer aus Deutschland, Spanien, Frankreich, Polen, Moldawien und Ungarn vertreten.

Das Webseminar wurde unter dem Thema „Human Rights Webinar on Resolving Domestic Violence: Has the Istanbul Convention had an impact?“ abgehalten.
Drei Menschenrechtsexperte aus Frankreich, Moldawien und Bulgarien setzten sich mit den tatsächlichen Bedingungen häuslicher Gewalt in ihrem eigenen Land auseinander und zogen Bilanz bezüglich der Umsetzung der „Istanbul Convention“. Diese wurde im Jahr 2014 von 45 Ländern im Europarat unterzeichnet und trat daraufhin in Kraft.

Es gibt viele Stimmen, die eine grundsätzliche Lösung für die häusliche Gewalt und deren sekundäre Schäden fordern, die durch die Isolation während der Pandemie verursacht werden. Nach Angaben der Statistikbehörde haben mehr als 60% der Opfer keinen Schutz bei der Unterbringung und keine Hilfe bei der Untersuchung ihrer Fälle erhalten.

Ein Mitarbeiter von HWPL, der gastgebenden Organisation, sagte: „Das Problem der häuslichen Gewalt ist nicht nur auf ein Land beschränkt, sondern stellt ein bedeutendes Problem in Europa dar. Mit unserer Kampagne gegen häusliche Gewalt wollen wir in Europa das Bewusstsein dafür stärken und praktische Lösungsansätze verwirklichen, um häuslicher Gewalt nachhaltig vorzubeugen.“

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