Als Existenzgründer stellt sich natürlich die Frage, ob professionelle Beratung sinnvoll ist oder ob ich lieder alleine den Weg durch den Dschungel suche. Ein paar Tipps sind da schon angebracht.
Gleich vorweg, ich bin selbst Berater und seit ein paar Jahren im Beratungsgeschäft für Existenzgründer tätig. Jetzt könnte ich einen tollen Artikel über Beratungen und die Förderung eben dieser schreiben. Aber wir wollen ja mal mit offenen Karten spielen und das Ganze soll hier auch einen Mehrwert für Sie haben und keine Beraterselbstbeweihräuscherung werden.
Also schauen wir uns doch erst mal ein paar Fakten an. Das Gründercoaching Deutschland ist ein von der KfW Bank koordiniertes Förderprogramm zur Förderung von Beratungen für Existenzgründer durch Unternehmensberatungen aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Entschuldigung, aber dieser Einstieg muss sein. Sie wollen ja auch wissen worum es geht! Mit diesem Förderprogramm können Existenzgründer und Jungunternehmer innerhalb der ersten 5 Jahre 50 Prozent Zuschuss auf die Kosten einer externen Beratung erhalten. Berater findet man dabei natürlich eine ganze Menge. Die KfW Beraterbörse hilft ein wenig den Überblick zu behalten. Aber natürlich haben wir nichts mehr als Unternehmensberater hier bei uns in Deutschland. Ich glaube ein paar Milliarden sind das schon. Diese 50 Prozent Zuschuss werden auf Beratungskosten bis zu 6.000 Euro gezahlt. Netto wohlgemerkt. Heißt nach Adam Riese 6.000 Euro Beratung in Anspruch nehmen und durch die Förderung 3.000 Euro erhalten. In Vorleistung muss man dabei nicht treten, das kann man mit dem Berater zumindest ausmachen. Wenn der Berater Gustav Raffzahn ist, wird das natürlich schwer. Natürlich sind 3.000 Euro immer noch eine Menge Holz. Wobei man der Fairness halber erwähnen sollte, das man natürlich auch nicht das komplette Förderprogramm in Anspruch nehmen muss. (Aber schöner für den Berater ist das natürlich schon.)
Wichtig ist natürlich neben der eigentlichen Förderung, was ich überhaupt damit mache. Weil das Ganze ist ja kein Geld, das an mich geht, sondern viel mehr an den Berater, der dafür natürlich auch irgendwas für mich tun sollte. Im Endeffekt sogar eine ganze Menge. In der Regel bekomme ich für die 6.000 Euro eine bestimmte Stundenzahl je nachdem was sich der Berater denn so pro Stunde nimmt. Diese Stunden stehen mir also dann zur Verfügung. Wichtig ist, dass man selber entscheidet was da besprochen, erarbeitet etc. wird. Wenn ich zum Beispiel gerne Beratung im Bereich Marketing brauche weil ich als Existenzgründer natürlich am Anfang vor allem Kunden hätte, kann ich das Thema mit meinem Gründercoach durchsprechen und so hoffentlich dann wichtige Tipps bekommen und wirklich von der ganzen Sache profitieren. Das ist ja auch das Mindesteste für das schöne Geld.
Natürlich bringt Beratung auch nur dann was, wenn ich nicht völlig resistent gegen jede Art von Ratschlag bin. Das können Sie hier beim Lesen nur selber beurteilen. Also wenn Sie lieber alleine im Keller sitzen und die menschliche Umwelt nicht Ihr Freund ist – definitiv sein lassen. Gründercoaching Deutschland ohne beratungswilligen Existenzgründer ist nicht ganz so sinnvoll. Neben dieser Offenheit brauche ich natürlich einen Berater der auch Ahnung von dem hat, was ich wissen muss. Und nein, das ist nicht immer der Fall. Auch Vorahnung über die Branche wäre sicher hilfreich. Wenn ein Berater meistens Nagelstudios berät, wird die Beratung eines Nanotechnologiedienstleisters sicher kein Honigschlecken. Es sei denn, es gibt Nagellack auf spezieller Nanotechnologie. Nein mal ehrlich, wenn Sie Beratung brauchen, schauen Sie ausführlich in die KfW Beraterbörse , wählen Sie Ihr Beratungsthema weise aus und schauen Sie sich bitte, bitte mehr als einen Berater ein. Da gibt es nämlich viele Unterschiede. Und es gibt mehr als ein lustiges Foto.
Denn: Es muss nicht nur fachlich sondern auch persönlich passen. Wenn Sie 60 Stunden mit einem Kollegen zusammensitzen mit dem Sie keine kommunikative Ebene finden, dann ist das nicht nur verschenkte Zeit sondern kostet Sie auch eine Menge Geld. Also ruhig mal ordentlich auf den Zahn fühlen, denn das Gründercoaching bekommen Sie nur einmal bis 6.000 Euro. Die wären dann futsch.
Das Ganze über die Bühne zu bringen ist Gott sei Dank mittlerweile nicht mehr wirklich schwierig. Ich weise trotzdem mal drauf hin, dann erspar ich mir das auch bei unseren eigenen Kunden, und verweise einfach auf diesen Artikel. Schlimm wie Berater so denken.
Den Antrag stellt man einfach auf der Antragsplattform der KfW . Der nette Berater von der Unternehmensberatung nebenan wirft sicher mal mit einen Blick drauf. Dann wandert der Antrag auch schon zur Antragstelle, egal ob Sie Existenzgründer aus Düsseldorf, München oder Berlin sind. Dafür gibt es ja das Internet, damit die Stelle von überall draufzugreifen kann. Bei diesem sogenannten Regionalpartner müssen Sie dann aber doch einmal kurz vorstellig werden, es könnte ja sonst jemand Antrag ausgefüllt haben. Der Termin dauert aber in der Regel nicht länger als 45 Minuten, außer die Plätzchen und der Kaffee schmecken unglaublich gut oder der Ansprechpartner hat grad nicht ganz so viel zu tun. Dann bekommt man auch innerhalb weniger Tage eine Zusage. Für ein Förderprogramm eine recht simple Sache. Dann geht die eigentliche Beratung los. Am Ende werden dann ein paar Unterlagen eingereicht. Und das war es auch schon. Ja, das ist für die Experten vielleicht ein wenig verkürzt, aber im Endeffekt habe ich trotzdem Recht.
Na, und nun? Nutzen Sie das Gründercoaching Deutschland? Wenn Sie nicht beratungsresistent sind, keine Gelddruckmaschine im Keller haben und wirklich auch Beratung gebrauchen können – dann als Empfehlung von mir ein definitives Ja. Denken Sie dran, Sie sind meistens nur einmal Existenzgründer oder Jungunternehmer, also machen Sie sich Gedanken dazu wo Sie Beratung brauchen und welcher Berater zu Ihnen passt. Im Schuhgeschäft passt auch nicht jeder Schuh und noch weniger sehen nachher so gut aus wie auf dem Karton. Also in diesem Sinne – auf in den Kampf. Ihr/Dein Existenzgründungsberater Felix Thönnessen .
thoennessenpartner berät als Unternehmensberatung in Düsseldorf Existenzgründer und Jungunternehmen zu allen Fragen aus den Bereichen Mrketing, Existenzgründung und Förderung.
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