(mpt-12/460) Die Frauenquote ist ein aktuell viel diskutiertes Thema. Doch wie denken deutsche Arbeitnehmer wirklich darüber? Sollte man mehr Frauen mit Führungsaufgaben betrauen? Mit diesen Fragen setzte sich zuletzt das Randstad Arbeitsbarometer auseinander: Im Rahmen einer Umfrage wurden Mitarbeiter aus verschiedenen Branchen befragt. Das Ergebnis: Eien deutliche Mehrheit der befragten Beschäftigten, nämlich 56 Prozent, hält eine gesetzliche Regelung – also die Frauenquote – für richtig, wenn es darum geht, mehr Fairness und ein besseres Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern in den deutschen Chefetagen zu erzielen.
Petra Timm ist bei Randstad Director Communications. Sie deutet das Ergebnis so, dass viele Deutsche in Sachen Karriere offensichtlich nicht der Meinung sind, dass Motivation und Know-how ausreichende Faktoren sind. Dies unterstreicht auch das Umfrage-Ergebnis auf die Frage, ob es Frauen schwerer haben, auf eine Führungsposition befördert zu werden – darauf antworteten nämlich ganze 78 Prozent der Befragten mit “Ja”.
Weiterhin interpretiert Petra Timm das Ergebnis als charakteristisches Stimmungsbild und rät Arbeitgebern, die Umfrage als Denkanstoß zu nutzen, um das Potenzial weiblicher Arbeitnehmer für Führungsaufgaben besser auszuschöpfen. Immerhin glauben gemäß der Studie 40 Prozent der Beschäftigten, dass Frauen sich prinzipiell sogar besser für Führungsaufgaben eignen als ihre männlichen Kollegen.
Die Umfrageergebnisse sind das Resultat einer Onlinebefragung, die im Rahmen des quartalsmäßig in mehr als 30 Ländern erhobenen Randstad Arbeitsbarometers zustande kamen. Dabei wurden auch 400 deutsche Mitarbeiter aus unterschiedlichen Branchen befragt.
Politik schindet in puncto Frauenquote Zeit
In der Realität wird es nach der entscheidenden Abstimmung, die im April 2013 im Bundestag stattfand, per Gesetz zunächst keine Frauenquote für Aufsichtsräte in deutschen Unternehmen geben. Das Plenum lehnte mit den Stimmen der Regierungskoalition aus FDP und CDU/CSU den diesbezüglichen Gesetzesentwurf, in dem der Bundesrat eine entsprechende Quote sukzessive in börsennotierten Unternehmen einführen wollte, ab.
Im Gesetzesentwurf war vorgesehen bis zum Jahr 2023 40 Prozent der Aufsichts- und Verwaltungsratspositionen in großen Firmen mit Frauen zu besetzen. Somit setzt die Politik ihr Vertrauen bis auf weiteres auf freiwillige Regelungen innerhalb der großen Unternehmen. Arbeitsministerin von der Leyen konnte zumindest durchsetzen, dass die CDU in ihr Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 das Ziel mit aufgenommen hat, bis zum Jahr 2020 rund 30 Prozent der Posten in den Aufsichtsräten der Dax-30-Unternehmen mit weiblichen Führungskräften zu besetzen.
Nur noch geringe Unterschiede in der “Entgeltlücke”
Die gesetzliche Frauenquote lässt also noch auf sich warten. Dennoch gibt es auf dem deutschen Arbeitsmarkt auch Positives zu vermelden. So hat sich zumindest in puncto Entlohnung in den vergangenen Jahren einiges verändert. Immerhin sind Frauen heutzutage im Mittel mindestens genauso gut ausgebildet wie ihre männlichen Kollegen und verdienen im bundesweiten Branchenvergleich trotzdem noch immer weniger. Das kostenlos vom Bundesfamilienministerium bereitgestellte Software-Tool “Logib-D” zeigt daher seit geraumer Zeit Optionen auf, wie diese sogenannten “Entgeltlücken” weiter geschlossen und im besten Fall sogar eliminiert werden können. Hierzu analysiert die Software die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern auf der Ebene einzelner Unternehmen und stellt am Ende einen Bericht bereit, aus dem die Unternehmen alle wichtigen Fakten und Daten herauslesen können. Genaure Informationen hierzu gibt es auf der entsprechenden Internetpräsenz unter logib-d.de.
Entgeltlücke besonders klein bei Dienstleistern
Eine unabhängige Studie hat nun mithilfe von “Logib-D” analysiert, in welcher Höhe sich die sogenannte bereinigte Entgeltlücke im Moment bewegt. Bereinigt bedeutet hierbei, dass bei der Untersuchung der Personalstruktur und der Gehälter objektive Kriterien wie berufliche Position, Dienstjahre, Anforderungsprofil und Berufserfahrung berücksichtigt werden. Das Ergebnis der Studie: Zum Vorteil der Männer beträgt die Entgeltlücke im bundesweiten Mittel 4,6 Prozent, wobei sie im Industriebereich bei 4,3 und in der Dienstleistungsbranche bei nur 4,1 Prozent liegt. Der Handel wiederum weist mit 11,4 Prozent die größte Entgeltlücke zum Vorteil des männlichen Geschlechts auf.
Frauen schätzen den flexiblen Dienstleistungssektor
Die Dienstleistungsbranche, insbesondere der Sektor Personalarbeit, sei bei Frauen besonders beliebt – und das nicht nur aufgrund der annähernden Lohngleichheit, wie der Director Human Resources bei Randstad, Andreas Bolder, betont. Ebenfalls eine Rolle spielten auch Einflussfaktoren wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: “Wir haben bei uns im internen Bereich die Erfahrung gemacht, dass vor allem flexible Arbeitsbedingungen (zum Beispiel durch Teilzeitmodelle, Vertrauensarbeitszeit et cetera) und Unterstützung bei der Kinderbetreuung zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie führen und für Frauen oftmals einfach unverzichtbar sind”, so Bolder. Karrierebewussten Frauen sei darüber hinaus die gezielte Personalentwicklung für Führungsaufgaben und -positionen wichtig.
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