Wie das Erbe des Herzogtums Hessen-Darmstadt Russland und Deutschland vereinte
Am 19. Dezember 2017 beginnt im Ikonen-Museum in Frankfurt am Main die Ausstellung Hessische Prinzessinnen in der russischen Geschichte. Sie zeigt die jahrhundertealte kulturelle und historische Verbindung zwischen Russland und Deutschland. Das Projekt entstand mit der Unterstützung des Kultusministeriums der Russischen Föderation und vereint mehr als 300 Ausstellungsstücke aus dem Leben der vier Prinzessinnen aus dem Herzogtum Hessen-Darmstadt. Die ausgestellten Stücke stammen aus den bedeutendsten Sammlungen Russlands und Deutschlands. Viele der ausgestellten Stücke werden erstmalig zu sehen sein. Sie zeigen bisher unbekannte Aspekte aus dem Leben der Prinzessinnen.
Am 19. Dezember 2017 findet im Ikonen-Museum in Frankfurt am Main die offizielle Eröffnung der russisch-deutschen Ausstellung Hessische Prinzessinnen am russischen Hof im Beisein von Alla Manilova (stellv. Kulturministerin der Russischen Föderation), Anna Gromova (Aufsichtsratsvorsitzende der Elisaventinsko-Sergievskoe Enlightening Society Stiftung), Alexander Bulay (Generalkonsul der Russischen Föderation in Frankfurt am Main) und Richard Zakhurak (Direktor des Ikonen-Museums Frankfurt am Main) statt.
Die Ausstellung ist der 200 Jahre währenden Präsenz der Prinzessinnen aus dem Herzogtum Hessen-Darmstadt an der Spitze des russischen Herrscherhauses, die eine bedeutende Rolle in der russischen Geschichte einnimmt, gewidmet. Die einzigartige Sammlung aus Portraits, Dokumenten und persönlichen Gegenständen aus russischen Museen und kulturellen Einrichtungen erzählen Geschichten aus dem Leben von:
Wilhelmine Luise von Hessen-Darmstadt, russische Großherzogin, Thronfolgerin und die Frau des Zaren Paul I. – Marie von Hessen und bei Rhein, später russische Zarin (Ehefrau Alexanders II.) – Alix von Hessen-Darmstadt, durch Heirat mit dem späteren Zaren Nikolaus II. als Alexandra Fjodorowna die letzte Zarin Russlands – Prinzessin Elisabeth Alexandra Luise Alice von Hessen-Darmstadt und bei Rhein, deutsche Prinzessin und Enkelin von Queen Victoria. Sie war die ältere Schwester der letzten russischen Zarin Alexandra und durch Heirat mit Großfürst Sergei Alexandrowitsch selbst Mitglied der Zarenfamilie.
Zum ersten Mal werden die präsentierten Stücke aus der Sammlung aus dem Hause Hessen in ihrer Ganzheit in einer Ausstellung gezeigt. Dies ist der Tatsache zu verdanken, dass die Prinzessinnen nach Heirat etc. die Verbindung zu ihrer Heimat weiter aufrechtgehalten und zusammen mit ihren Ehemännern hessische Kirchen und Schlösser großzügig beschenkt haben. Manche dieser Meisterstücke wurden in der Russischen Kapelle auf der Mathildenhöhe in Darmstadt aufbewahrt und bilden heute einen Teil der Ausstellung.
Das Herzstück der Ausstellung bildet die Galerie der festlichen Portraits der hessischen Prinzessinnen und ihrer Ehemänner. Diese stammen von zahlreichen renommierten Künstlern: P.E. Falcone, V.A. Serov, F.A. von Kaulbach, M. Zichy, M. Nesterov, E.K. Lipgart, I.N. Kramskoy und T. Neff. Die Galerie wird durch Portraits des Zaren Nikolaus II. und seiner Ehefrau Zarin Alexandra Feodorovna vervollständigt und symbolisiert das Ende der monarchischen Herrschaft in Russland.
Der Ausstellungseröffnung wird eine aufschlussreiche wissenschaftliche Konferenz vorausgehen, an der Alla Manilova vom russischen Kultusministerium, der hesssische Landgraf Henry Donatus Philippe Umberto, Anna Gromova (Aufsichtsratsvorsitzende der Elisaventinsko-Sergievskoe Enlightening Society Stiftung) sowie russische und deutsche Historiker, Archivare und Personen aus Kunst und Kultur teilnehmen.
Die Ausstellung Hessische Prinzessinnen am russischen Hof ist für Besucher bis zum 26. Februar 2018 zugänglich. Bilder zur Ausstellung stehen Ihnen hier zur Verfügung.
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