Erfolgsprinzipien effizienter Führung

Erfolgsprinzipien effizienter Führung

Michael Fridrich

Was macht effiziente Führung aus? Wie entsteht Erfolg? So unterschiedlich die Menschen grundsätzlich sind, so unterschiedlich verhalten sie sich auch als Führungskräfte im betrieblichen Alltag. Doch jenseits persönlicher und charakterlicher Unterschiede, gibt es laut Peter Drucker, einem der führenden Managementexperten des 20. Jahrhunderts, einige zentrale Erfolgsprinzipien für Führungskräfte und Manager, die von jedem erlernbar sind.

Eines der wichtigsten Prinzipien betrifft die Identifikation mit dem Unternehmen und dem eigenen Team. Jeder Vorgesetzte sollte es vermeiden, in der Ich-Form zu sprechen. Besser ist es, der Wir-Form den Vorzug zu geben. Denn Mitarbeiter bringen einer Führungskraft dann Vertrauen entgegen, wenn diese nicht die eigene Person, sondern die ihr anvertrauten Menschen und die Organisation als Ganzes in den Mittelpunkt des eigenen Denkens und Handelns stellt. Dazu braucht es eine hoch entwickelte Kompetenz im Zuhören, denn nur so erfährt der Chef, was seine Mitarbeiter denken, welche Fachkompetenz und kreative Ideen sie einbringen können.

Wer sich nur auf Probleme konzentriert, kommt kaum voran. Die geeignetere Strategie besteht vielmehr darin, bestehende Chancen in den Fokus zu nehmen. Dazu empfiehlt Peter Drucker, zwei Listen anzulegen und diese regelmäßig alle sechs Monate zu überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen vorzunehmen. Die erste Liste enthält die chancenreichsten Projekte für das Unternehmen, die zweite Liste die Leistungsträger im Betrieb. Anschließend kann man in einem Führungszirkel der Entscheider den aussichtsreichsten Projekten die jeweils besten Mitarbeiter zuordnen.

Um effizient zu arbeiten, ist es wichtig, weniger Zeit in oft langwierigen Sitzungen zu verbringen. Diese Zeitfresser halten von wichtigeren Tätigkeiten ab. Aus diesem Grund sollten vor jedem Meeting die Art der Besprechung und die Agenda definiert sowie ausschließlich dafür notwendige Mitarbeiter eingeladen werden. Dies und die folgende Gesprächssteuerung erfordert von Führungskräften sehr viel Selbstdisziplin. Jedes Meeting sollte sofort beendet werden, wenn die wichtigen Fragen geklärt und entschieden sind.

Sind Entscheidungen getroffen, kommt es darauf an, diese den entsprechenden Mitarbeitern und Schnittstellen im Unternehmen klar und transparent zu kommunizieren. Denn am Ende ist es erforderlich zu wissen, wer für eine Aufgabe verantwortlich ist, welche Mitarbeiter betroffen sind und für welchen Zeitraum die Entscheidung gelten soll. Nur wer dies ausreichend berücksichtigt, verhindert Unklarheiten, fehlende Verantwortungsübernahme, Missverständnisse, Zeitverlust oder gar Chaos.

Für jeden selbständig arbeitenden Mitarbeiter – und erst recht für Führungskräfte – ist es darüber hinaus wichtig, übersichtliche Aufgaben- bzw. Prioritätenlisten anzulegen und zu pflegen. Nach jeder Aufgabe sollte außerdem überprüft werden, ob die vergebenen Prioritäten noch stimmig sind oder ob sie aufgrund der tagesaktuellen Ereignisse verändert werden müssen. Dies ist ein dynamischer Prozess, der jede Führungskraft permanent begleitet.

Die getroffenen Entscheidungen erfordern anschließend das Formulieren von Maßnahmenplänen, um die Projekte auf den Weg zu bringen. Nur Entscheidungen, die im Sinne und zu Gunsten der Organisation getroffen werden, können am Ende auch gut für die Share- wie Stakeholder des Unternehmens sein.

Wer seine Ziele auf effektive und effiziente Weise erreichen will, braucht detailliert ausformulierte Aktionspläne und Aufgabenverteilungen. Zu bedenken sind also – in einem laufenden Prozess – neben den gewünschten Ergebnissen auch eventuell drohende Widerstände, mögliche Korrekturen und zu definierende Meilensteine, um stets auf dem effizientesten Weg zu bleiben. Entscheidend ist es, den eigenen Aktionsplan in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Dies erfordert manchmal auch den Mut, über den eigenen Schatten zu springen und Fehleinschätzungen einzugestehen.

Zentrale Bedingungen für effizientes Arbeiten sind eine gute Selbstorganisation und ein auf die eigenen Bedürfnisse optimal abgestimmtes Informationsmanagement. Nur wer auch die entscheidenden Informationen erhält und sich gleichzeitig von unwichtigem Informationsüberfluss schützt, behält einen klaren Überblick über seine Projekte. Dies erfordert klare Absprachen darüber, wer welche Informationen braucht und immer wieder zu überprüfende Prozessdefinitionen der Informationsflüsse im Unternehmen.

Bildrechte: Brigitte Averdung-Häfner

Jahrgang 1965, Businesstrainer, Berater und Coach, Diplom-Betriebswirt, Dozent an der FH Aachen für Unternehmensgründung und Persönlichkeitsentwicklung, Reiss Profile Master, geprüfter Trainer und Berater nach BDVT und BaTB, zertifizierter Verkaufsleiter Deutsche Verkaufsleiter-Schule.

Er schöpft aus über 20 Jahren erfolgreicher Berufserfahrung in Marketing und Vertrieb, davon allein 15 Jahre in diversen Managementfunktionen, zuletzt als Geschäftsführer.

Als Spezialist für die Bereiche Führung und Vertrieb bietet er mittelständischen Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung drei Schwerpunkte an: Business-Coaching, Firmentrainings sowie Offene Abendtrainings.

Michael Fridrich erhielt 2009 einen Trainerpreis in der Kategorie “Bestes Seminarkonzept”, 2012 einen Unternehmerpreis und ist darüber hinaus ein gefragter Redner und Autor verschiedener Fachbeiträge, u.a. in der Zeitschrift Spitzenkompetenz, Spiegel Online, Zentrada, Außendienst Informationen. Der Experte für Führung und Vertrieb redet und handelt einfach Klartext.

Jeden Monat präsentiert Michael Fridrich in seinem Newsletter ein fachliches Thema, aktuelle Termine und weitere Informationen rund um Businesstraining & Beratung.

Kontakt:
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Michael Fridrich
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