Energiepreis-Schock löst Nachfrageboom nach Solaranlagen und Wärmepumpen aus

Energiepreis-Schock löst Nachfrageboom nach Solaranlagen und Wärmepumpen aus

Ende 2021 liegen die Energiepreise in Deutschland so hoch, dass sich viele Deutsche auf die Suche nach Alternativen machen. So haben fast mehr als viermal so viele Interessenten Angebote nach Solaranlagen angefordert als noch im Vorjahr. 2021 gingen zudem fast doppelt so viele Anfragen bei der DAA GmbH aus Hamburg für Wärmepumpen ein als im Vorjahresmonat 2020.

Hamburg, den 17.11.2021. Seit Oktober 2021 nimmt das Online-Interesse an der eigenen Strom- und Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien nochmals deutlich zu. Während die ersten drei Quartale schon deutlich über dem Vorjahresniveau lagen, vermittelte die DAA GmbH aus Hamburg noch einmal ein deutlich höheres Anfrageaufkommen an Fachbetriebe in ganz Deutschland.

Online-Nachfrage nach Solaranlagen steigt um mehr als 250 Prozent

Infografik mit Nachfragen nach Solaranlagen 2020 und 2021

Insbesondere im Bereich privat genutzter Solaranlagen bis 30 kW kam es zu einem deutlichen Anstieg des Online-Interesses nach Vergleichsangeboten von regional spezialisierten Solarteuren: Mit 252 Prozent Zuwachs stiegen die Anfragezahlen nach diesen Solaranlagentypen im Oktober 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat 2020 an. Auch im unterjährigen Vergleich stiegen die PV-Anfragezahlen im Vergleich zum Vormonat September um 46 Prozent an.

Ein ganz ähnliches Bild zeichnet sich beim Heizen mit erneuerbaren Energien als Alternative zu Erdgas und Heizöl ab. Spitzenreiter in der Online-Gunst ist eindeutig die Wärmepumpenheizung: Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2020 gingen im Oktober 2021 91,5 Prozent mehr Anfragen nach regionalen Angeboten von SHK-Anbietern bei der DAA ein. Auch hier kam es nochmals zu einem deutlichen Plus im Vergleich zum September 2021. Allein im Oktober 2021 wurden auf den Online-Portalen und bei Partnern 65,9 Prozent mehr Angebote angefordert als noch im Vormonat.

Infografik Nachfrage Wärmepumpen 2020 und 2021 bei der DAA

Hohe Preissensibilität lässt Verbraucher nach Alternativen suchen

Obwohl der deutschlandweite Durchschnittsstrompreis nicht in ähnlichem Maße wie das Online-Interesse gestiegen ist und nur wenige Cents über dem vergangener Monate in 2020 und 2021 lag, liegt der Schluss nahe, dass der allgemeine Energiepreisanstieg bei Strom, Erdgas, Heizöl und auch Kraftstoffen bei vielen Verbrauchern ein Umdenken angestoßen hat.

Während in den letzten Jahren die Erneuerbaren als Preistreiber auf dem Strommarkt und Wärmepumpen als viel zu teuer medial dargestellt wurden, scheint sich nun ein radikaler Sinneswandel zu vollziehen. Denn die hohe Nachfrage in 2021 und die sprunghaft gestiegenen Anfragezahlen im Oktober 2021 deuten darauf hin, dass viele private Gebäudeeigentümer nun den alternativen Energien eine hohe Relevanz zusprechen, mit ihrer Hilfe zukünftig niedrigere Strom- und Heizkosten zahlen zu müssen.

Dabei sind das Jahr 2021 und der Energiepreisschock nicht allein zu betrachten. Bereits 2020 zeigte, dass sich durch die Corona-Krise viele Eigenheimbesitzer auf Umbauten in und an ihrem Zuhause konzentrieren. Denn gestützt durch ein niedriges Zinsniveau und hohe Förderungen kam es auch schon 2020 zu einem erhöhten Anfrageaufkommen und zu vollen Auftragsbüchern bei Handwerkern.

Mit erneuerbaren Energien unabhängiger vom Strompreis werden

Was bewegt Verbraucher konkret, sich verstärkt mit Photovoltaikanlagen und auch Wärmepumpen auseinanderzusetzen? Mit einer PV-Anlage auf dem Dach lässt sich eigener Strom zu konstant niedrigen Preisen erzeugen. Kommt zugleich ein Stromspeicher zum Einsatz, erhöht sich der Eigenverbrauch nochmals und die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen wird noch größer. Wer eine eigene Solaranlage hat, ist somit für mindestens die nächsten 20 Jahre gerüstet für die Strompreisentwicklungen der Zukunft.

Dasselbe Prinzip gilt für den Gedanken an die Umrüstung auf eine nachhaltige Heizung wie eine Wärmepumpe. Denn die Preise für Heizöl und Erdgas steigen nicht allein durch ökonomische Faktoren: Auch der jährlich höher werdende CO2-Preis und weitere Steuern spielen hier eine Rolle. Mit einer Wärmepumpe hingegen lässt sich klimafreundlich, kostengünstig und weitgehend preisstabil heizen.

Auftragsdienstleister unterstützt bei der Umrüstung auf Erneuerbare

Aufgrund steigender Netzgebühren, CO2-Abgaben und ähnlicher Vorzeichen prognostiziert die DAA ein anhaltendes Hoch im Interesse an PV-Anlagen und Wärmepumpen. Wer sich aufgrund dieser aktuellen und künftigen Entwicklung mit einer Anfrage nach PV oder einer Wärmepumpe an die DAA wendet, sucht Beratung und Unterstützung im Umsetzungsprozess.

Durch ein deutschlandweites Netzwerk an lokalen Handwerksunternehmen und Heizungsinstallateuren erhalten Kunden direkt mehrere Angebote von passenden Solarteuren und Installateuren aus ihrer Nähe. Auch das Problem langer Wartezeiten auf einen Termin für die Heizungsinstallation – laut Deutsche Handwerkszeitung mehr als acht Wochen – kann die DAA lösen. Denn mehrere Vergleichsangebote beschleunigen den Prozess deutlich.

 

Hintergrund

Die DAA ist einer der größten deutschen Internet-Anfragedienstleister für regenerative Energietechnik und ist unter anderem auf die Projektvermittlung für Solaranlagen, Heiztechnik sowie Dämmungs- und Sanierungsarbeiten spezialisiert. Monatlich wertet die DAA die Anfragezahlen nach diesen Gewerken im Internet aus und veröffentlicht die indexierten Werte.

Der DAA Index ist für Fachbetriebe von Interesse, um abzuschätzen, ob in den kommenden zwei Monaten mit mehr oder weniger Aufträgen zu rechnen ist. Die DAA-Daten dienen auch als Grundlage wissenschaftlicher Studien wie z. B. der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich.

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