Digitalisierung 2023: Aus welchen Trends ist was geworden?

Mit viel Lust und Expertise schauen führende Marktforschungsunternehmen zum Jahresende in ihre Glaskugeln und geben die Top-Trends der Digitalisierung bekannt. Aber welche Entwicklungen haben sich nun tatsächlich als relevant erwiesen und welche nicht? Die SRH Fernhochschule – The Mobile University hat das Update aus Praxis, Forschung und Lehre.

Was interessieren mich meine Prognosen von neulich? Keine Sorge, die großen Player unter den Tech- und Digitalisierungs-Propheten geben in ihren Trendlists wohl überlegte und fundierte Prognosen ab. Aber Trends unterliegen nun mal rapiden Veränderungen, das betonen Unternehmen wie Gartner oder Forrester selbst, wenn sie ihre Einschätzungen veröffentlichen. Ein „rosa Elefant“ steht allerdings zuverlässig im Raum, wenn es um die nahe Zukunft, nicht nur in den digitalen Branchen, geht: die Nachhaltigkeit.

Ohne Nachhaltigkeit geht nichts mehr
Angesichts vielfältiger Umwelt- und Energieprobleme wird digitale Evolution ohne nachhaltige Grundlagen nicht mehr möglich sein. Nachhaltig zu wirtschaften und zu handeln, ist praktisch obligatorisch geworden, nicht nur in den digitalen Branchen. Das bringt Herausforderungen mit sich, aber vor allem auch Chancen. Diese Erkenntnis ist bei vielen Unternehmen tatsächlich angekommen, sie investieren massiv in Green IT. Dabei soll die Technik selbst umwelt- und ressourcenschonender werden und gleichzeitig andere Unternehmenbereiche grüner machen. Beispiel Smart Grids – intelligente Netze, die helfen, Strom effizienter zu verteilen und nutzen.

Everything everywhere all at once
Das spart idealerweise Energie und Ressourcen. Beispiel: Umfassende Cloud-Lösungen, die natürlich industriellen Anforderungen gerecht werden müssen, wenn Unternehmen mehr und mehr Essentielles nur noch remote nutzen. Das Kürzel XaaS bringt den Trend auf den Punkt: Everything as a Service – Anwendungen, Datenbanken, Plattformen, Infrastruktur. Immer wichtiger wird in dem Zusammenhang die Resilienz, d. h. die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit solcher Systeme. Firmen bevorzugen deshalb zunehmend lokale Lösungen, zum Beispiel Dienstleister, deren Server in Europa stehen anstatt in Übersee.

Milliardengrab Metaverse? Erstmal die Super-Apps!
Auch wenn sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg viel Kritik gefallen lassen muss – die Expert:innen haben den Glauben an sein Metaverse noch lange nicht verloren. Dennoch bleibt es bis auf Weiteres bei reiner Neugier, selbst Optimisten raten noch zum Beobachten und nicht zum Investieren. 2023 wird sich das nicht ändern. Anders bei den sogenannten Super-Apps: Diese etablieren sich, wenn auch weitgehend geräuschlos. Super-Apps sollen die bekannten Funktionen einer App mit denen einer Plattform samt eigenem Öko-System verbinden. Die Idee: Mini-Apps von Dritten können integriert werden und so den Funktionsumfang erweitern. Eine logische Evolutionsstufe des App-Prinzips, die bereits vollzogen wird.

Dieser Text wurde (noch nicht) mit ChatGPT verfasst
Künstliche Intelligenz trendet seit Jahren – nicht ohne Grund. Doch selbst die Expert:innen hatten einen Paukenschlag, wie er mit dem Textprogramm ChatGPT jüngst gelungen ist, wohl nicht erwartet. Die Software ist nicht die erste ihrer Art, schreibt aber als erste verblüffend lesbare Texte auf Basis minimaler Vorgaben. Faszinierend, aber manchen auch unheimlich. Die Branche tut also gut daran, Akzeptanz für die KI zu verbessen. Der Ansatz hat einen Namen – AI TRiSM – (A)rtificial (I)ntelligence (T)rust, (Ri)sk, & (S)ecurity (M)anagement, zu Deutsch das Vertrauens-, Risiko- und Sicherheitsmanagement künstlicher Intelligenz – und ist selbst zum Trend geworden.

Ein „Trend“, den niemand braucht …
… wird auf absehbare Zeit der Fachkräftemangel bleiben. An der SRH Fernhochschule sind die Möglichkeiten, sich für digitale Branchen zu qualifizieren, vielfältig und State of the Art. Schon das Studium an der Mobile University führt Studierende an digitale Arbeitswelten heran, jenseits von Präsenzveranstaltungen und analogen Bibliotheken. Doch interessieren sich noch immer zu wenige Studierende für diese Fächer. Um das zu ändern, müsste bereits an den Schulen mehr getan werden in Sachen Digitalisierung. Aber das ist in Deutschland leider nach wie vor nicht im Trend.

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