Die Energiewende kommt (nicht ohne Biokraftstoffe aus)

Veranstaltung zur “Tankzukunft” in Berlin

Die Vision einer weltweiten Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien hat durch die Beschlüsse des jüngsten G7-Gipfels deutlich an Konturen gewonnen. Auch wenn in diesem Zusammenhang der Kohleausstieg von zentraler Bedeutung ist, wird auch der Verkehrssektor in den kommenden Jahren und Jahrzehnten einen fundamentalen Wandel erfahren müssen. Immerhin knapp ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland wird durch den Personen- und Güterverkehr verbraucht. Dass Biokraftstoffe in diesem Zusammenhang auch für die Bundesregierung eine bedeutende Rolle spielen, wurde bei einer Veranstaltung zur “Tankzukunft” am gestrigen Abend im Volkswagen Group Forum in Berlin deutlich.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsminister, Peter Bleser, machte in seiner Rede deutlich, dass die Anforderungen an Biokraftstoffe enorm hoch sind, um sie als Beitrag zur Energiewende im Verkehr zuzulassen. “Moderne Biokraftstoffe sollen für Fahrzeuge und Anlagen gut verträglich sein, werden dank moderner Landbewirtschaftung nachhaltig produziert und dürfen nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion treten”, so Bleser vor Vertretern aus Politik, Fahrzeug- und Kraftstoffindustrie sowie der Landwirtschaft.

Die Initiatoren des Praxis- und Forschungsprojektes “Diesel R33”, zu denen 17 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft, darunter Volkswagen, Mercedes Benz und das finnische Unternehmen Neste, die Hochschule Coburg sowie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) zählen, machten deutlich, dass diese Anforderungen schon heute uneingeschränkt erfüllbar sind. Gefördert vom Bayerischen Wirtschaftsministerium und der Europäischen Union wurde mit Diesel R33 ein Kraftstoff entwickelt, der einen bislang nicht erhältlichen Anteil von insgesamt 33 Prozent regenerativer, biogener Kraftstoffkomponenten enthält. Das ist zwar noch ein ganzes Stück entfernt von “100 % Erneuerbar”, hat aber den großen Vorteil, dass keinerlei neue Motortechnik erforderlich ist. R33-Kraftstoff erfüllt die heute gültige Kraftstoffnorm für Dieselkraftstoff (DIN EN 590) und kann daher kosteneffizient mit der vorhandenen Infrastruktur und den bestehenden Wirtschaftskreisläufen hergestellt, verteilt und in allen Dieselmotoren ohne Einschränkungen verwendet werden.

Die Energiewende kommt und sie kommt auch im Verkehr. Es wird aber Jahrzehnte, vielleicht sogar mehr als ein Jahrhundert dauern, bis Elektrofahrzeuge den Verkehr dominieren. Auf dem Weg dahin führt an Biokraftstoffen kein Weg vorbei, sofern sie alle technologischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Ansprüche erfüllen.

Berechtigte Anforderungen an die Nachhaltigkeit der verwendeten biogenen Roh- und Reststoffe sind europaweit restriktiv geregelt, um Naturschutz, aber auch soziale Standards zu gewährleisten. Wolfgang Vogel, Präsident des Sächsischen Bauernverbands und Vorsitzender der UFOP, kritisierte als Vertreter der deutschen Landwirtschaft in diesem Zusammenhang jedoch die sich ständig verändernden politischen Rahmenbedingungen. “Nur mit verlässlichen gesetzlichen Regelungen, die auf wissenschaftlichen Grundlagen fußen und nicht durch Populismus bestimmt sind, können wir Landwirte und alle an der Produktion von Biokraftstoffen beteiligten Unternehmen Investitionen tätigen. Und nur so wird es möglich sein, die Energiewende auch im Verkehr zu realisieren.”, so Vogel.

Informationen zum Projekt Diesel R33 stehen auf der Internetseite www.tankzukunft.de zur Verfügung.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.

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