Deutschland-Check Februar 2012

(ddp direct)Berlin Eine wachsende Wirtschaft kann den Lebensstandard steigern, Arbeitsplätze schaffen, demografische Herausforderungen meistern und die Staatskasse füllen. Trotz der vieldiskutierten Wachstumskritik sieht das die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland so. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Arbeitnehmerumfrage der IW Consult, einer Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der WirtschaftsWoche (WiWo).

Laut der Umfrage stimmten rund 80 Prozent der befragten Beschäftigten der Aussage zu Wirtschaftswachstum ist auch zukünftig von zentraler Bedeutung, um unseren Wohlstand zu erhalten und zu steigern. Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM, betont aber, dass Wachstum nachhaltig sein müsse. Wachstum auf Pump ist nicht nachhaltig. Die kommenden Generationen müssen die gleichen Chancen auf Wachstum und Wohlstand haben wie wir. Neben der Haushaltskonsolidierung sei in diesem Zusammenhang auch der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen von Bedeutung, so Pellengahr.

Darüber hinaus sind knapp drei Viertel der Meinung, Wirtschaftswachstum sei gegenwärtig von zentraler Bedeutung, um die aktuellen Herausforderungen, wie Energiewende und Schuldenkrise bewältigen zu können. Durch die Finanz- und die Schuldenkrise ist Wirtschaftswachstum immer wieder in die Kritik geraten. Doch ob Energiewende oder Schuldenkrise: nachhaltiges Wachstum ist das zentrale Element zum Erhalt und Ausbau unseres Wohlstandes, so Pellengahr.

Rückschauend betrachtet ist eine Mehrheit von über 54 Prozent der Meinung, dass das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahrzehnte die Lebenssituation in Deutschland alles in allem verbessert habe. 52 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die gesamte Gesellschaft vom Wirtschaftswachstum profitiert. Pellengahr: Starre Regeln am Arbeitsmarkt haben in den vergangenen Jahrzehnten dafür gesorgt, dass nicht alle Bevölkerungsgruppen vom Wirtschaftswachstum profitiert haben. Mehr Beschäftigung bleibt der beste Weg, alle am Wachstum zu beteiligen.

Im Rahmen des IW-Arbeitnehmervotums wurden 1.000 Arbeitnehmer zwischen dem 23. Januar und 01. Februar 2012 online befragt. Die Stichprobe der Arbeitnehmer zwischen 16 und 65 Jahren ist repräsentativ für Deutschland und nach Schulbildung, Geschlecht und Altersgruppen unterteilt. Arbeitnehmer ohne Schulbildung sind nicht berücksichtigt. Die Umfrage ist Teil des Deutschland-Checks, einer Dauerstudie im Auftrag der INSM und der WirtschaftsWoche.

Mehr Informationen im Internet unter www.deutschland-check.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie finanziert.

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