„Derzeit täglich rund 20 – 30 Kontaktanfragen zu Impfkomplikationen allein bei uns!“

„Derzeit täglich rund 20 – 30 Kontaktanfragen zu Impfkomplikationen allein bei uns!“

Post-Vac-Patienten berichten von Schwindel, Herzrasen, Schmerzen, Erschöpfung, Sensibilitätsstörungen

Die Selbsthilfeinitiative Impfkomplikationen und Impfschäden hat ihre Erhebung zu der seit Beginn der Corona-Pandemie bei ihr eingegangenen Kontaktaufnahmen von Betroffenen eines Post-Vac-Syndroms auf den neuesten Stand gebracht. Derzeit gelangten an das bundesweit über Mail erreichbare Angebot laut Angaben seines Leiters Dennis Riehle (Konstanz) etwa 20 – 30 Anfragen pro Tag. Demnach ist die Zahl der Ratsuchenden in den letzten Wochen nochmals deutlich gestiegen: „Die Hilflosigkeit nimmt zu, weil die Spezialambulanzen überfüllt sind und viele Menschen unter einem erheblichen Leidensdruck stehen“.

Immerhin sei eine Vielzahl der sich bei Riehle Meldenden vor der Immunisierung ohne größere Gesundheitsstörungen gewesen: „Wenn gerade junge Menschen von einem Tag auf den nächsten nicht mehr arbeitsfähig, teilweise über Monate krank geschrieben sind, ohne eine adäquate Diagnostik und Behandlung, dann zehrt das an den Nerven“, erklärt der 37-Jährige, der seit seinen Covid-Impfungen selbst unter schweren Komplikationen leidet. „Ich erlebe allerdings kaum jemanden, der sich prinzipiell ablehnend oder wütend gegenüber dem Impfen zeigt. Auch ich würde nicht generell von dem Piks abraten, allerdings plädiere ich für eine individuelle und selbstbestimmte Impfentscheidung“. Riehle geht von bis zu 100.000 schweren Impfkomplikationen aus, bis zu 2 Millionen Impfreaktionen und -nebenwirkungen von überschaubarer Intensität und Dauer seien nach seiner Auffassung möglich.

Die Zahlen der Selbsthilfeinitiative im Einzelnen:

Bisher eingegangene Anfragen Betroffener: 1.958

Gesamtzahl der Mailberatungen (Erst- und Folgeberatungen): 4.723

Art der Impfkomplikation:

* 68 % Erschöpfungssymptomatik, anhaltendes Krankheitsgefühl, Fieber

* 63 % Schmerzsyndrome (Neuralgien, Myalgien, Arthralgien, Migräne…)

* 57 % Rheumatisch-immunologische Symptomatik (Entzündungen der Gelenke, Weichteil- und Sehnenbeschwerden…)

* 49 % Neurologische Symptome (Sensibilitätsstörungen, Lähmungssyndrome, Missempfindungen…)

* 43 % Kardiogene und pulmonale Probleme (Blutdruckschwankungen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Atemnot…)

* 27 % Psychische Beschwerden (Angst- und Panikattacken, Belastungsreaktionen, depressive Verstimmungen, Verspannungen…)

* 20 % Probleme der Haut

* 13 % Seh-, Geschmacks- oder Riechstörungen

* 8 % Psychiatrische Symptome (Halluzinationen, Bewusstseinsstörungen…)

Hinweis: Der Gesamtwert von über 100 % ergibt sich aus dem Umstand, dass viele Betroffene unter Beschwerden aus mehreren Funktionsbereichen leiden.

Eintritt der Beschwerden im zeitlichen Zusammenhang zur Impfung:

– 56 %: innerhalb der ersten vier Tage nach der Immunisierung

– 28 %: zwischen 5. und 14. Tag nach der Impfung

– 14 %: zwischen 14. und 28. Tag nach der Immunisierung

– 2 %: später als ein Monat nach der Impfung

Dauer der Impfkomplikation:

° 16 %: seit weniger als 4 Wochen andauernd

° 22 %: seit mehr als vier Wochen und unter 3 Monaten fortbestehend

° 37 %: seit 3 bis 6 Monaten andauernd

° 15 %: seit mehr als sechs Monaten fortwährend

° 10 %: komplette Remission

„Unser Ansinnen ist es, eine erste Orientierung zu geben. Wir vermitteln an Fachärzte und Spezialsprechstunden, geben Hinweise auf diagnostische Maßnahmen, symptomorientierte Behandlung, Auskünfte zum Anspruch auf Sozial- und Entschädigungsleistungen sowie psychologische Beratung und seelsorgerliche Unterstützung. Zudem weisen wir auf niederschwellige und ergänzende Hilfsmaßnahmen hin“, erklärt Dennis Riehle, der als Psychosozialer, Ernährungs- und Familienberater ausgebildet ist und in eigener Praxis tätig war. „Stress- und Schmerzmanagement, körperliche Aktivierung und Nahrungsumstellung können den Umgang mit der Impfkomplikation erleichtern“. Ursächlich sei das Post-Vac-Syndrom bislang nicht therapierbar. Allerdings orientiere sich die Behandlung am Long-Covid.

Riehle will für das Thema sensibilisieren, ohne zu dramatisieren oder Panik zu verbreiten: „Impfschäden gab es schon immer. Und bei einer derart hochfrequentierten Verabreichung von Vakzinen wie in der Corona-Epidemie ist es nicht verwunderlich, dass auch die Zahlen der Betroffenen mit Impfkomplikationen in die Höhe schnellen“. Man müsse ehrlich mit diesem Faktum umgehen, immerhin würden die meisten Anträge auf Anerkennung von Impfschäden durch den Staat aus verschiedensten Gründen abgelehnt und spiegelten somit nicht die tatsächliche Lage wider: „Es wäre falsch, aus den vielen Negativbescheiden den Schluss zu ziehen, dass schwere Impfkomplikationen eine Erfindung der Querdenker-Szene sind – von der wir uns übrigens auf das Schärfste distanzieren. Am Ende wird nur bei einem einwandfreien Kausalzusammenhang zwischen Impfung und den aufgetretenen Beschwerden eine Entschädigung gezahlt. Doch es liegt in der Natur der Sache, dass dieser Nachweis in den seltensten Fällen erbracht und attestiert werden kann“, so Riehle abschließend.

Die Mailberatung der Selbsthilfeinitiative steht unter: info@selbsthilfe-riehle.de überregional und kostenlos allen Hilfesuchenden zur Verfügung.

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