Lost Place Fotografie könnten Kulissen für historische Dokumentationen oder Verfilmungen Stephen Kings sein
Johannes Wobus ziehen Lost Places magisch an. Für den Urban Explorer haben alte Fabrikhallen, verlassene Fertigungsstätten und leer stehende Häuser in und um Leipzig einen ganz besonderen Reiz, den er fotografisch einfängt. Dabei geht es ihm nicht darum, diese Gebäude in ihrer Gänze und ihrer Substanz für die Nachwelt zu erhalten. Vielmehr hält Johannes Wobus Einzelaspekte des Verfalls, beeindruckende architektonische Fragmente und Stilelemente fest. Nicht selten sucht Wobus seine Lost Places im Laufe der Zeit immer wieder auf. Die Jahreszeiten, Licht und Wetterverhältnisse offenbaren ihm jedes Mal neue Motive.
Lost Places liefern besondere Strukturen, Einzigartigkeiten und Texturen
Die Ausdrucksstärke der Werke begründet sich vor allem in den besonderen Strukturen, Einzigartigkeiten und Texturen, die einem in unserer heutigen Zeit, in der alles perfekt und angepasst sein muss, wie ein Fremdkörper aus einer anderen Welt anmuten. In “Lost Places” lauern für Johannes Wobus hinter jeder Ecke spannende Motive, die Inspiration und Momentaufnahmen mit Vergangenheit und Zukunft sind.
Für Johannes Wobus sind Lost Places eng mit seiner Heimatstadt Leipzig verbunden
Für Johannes Wobus, der die Wende als Jugendlicher erlebte, sind Lost Places eng mit seiner Heimatstadt Leipzig verbunden. Der Abzug der russischen Streitkräfte, der Wechsel von Planwirtschaft zu Marktwirtschaft, haben viele dieser Lost Places entstehen lassen. Wobus fängt Szenen ein, die eine perfekte Kulisse für historische Dokumentationen oder die Verfilmung eines Stephen King Romans sein könnten. Schilder mit Handlungsanweisungen in russischer Schrift, Fertigungsanlagen, Kantinen aus grauer DDR-Vergangenheit. Wo früher Leben war und sich Menschen über Jahrzehnte tummelten und ihre Spuren hinterlassen haben, herrscht heute der unaufhaltsame Verfall. Einsamkeit, Rost, Staub und Feuchtigkeit haben sich über die morbiden verlassenen Orte gelegt. In Anbetracht der Fotos kann man die Kälte spüren, den Moder und die Feuchtigkeit riechen.
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Lost Places von Johannes Wobus
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