DATEV-Jahrespressekonferenz 2015
(Mynewsdesk) Kempf: Digitalisierung in Unternehmen schreitet voran – Überprüfung der kaufmännischen Prozesse in den deutschen Unternehmen notwendig
Nürnberg, 13. Juli 2015: Auch im ersten Halbjahr 2015 (1. Januar – 30. Juni 2015) konnte die DATEV eG ihren Wachstumskurs fortsetzen. Der Umsatz der Genossenschaft wuchs in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,2 Millionen Euro (im Vorjahr 21,8 Millionen Euro) auf 438,9 Millionen Euro (im Vorjahr 423,7 Millionen Euro). Nachdem in den vergangenen Jahren zusätzliche, aus dem E-Government stammende Umsatzpotenziale realisiert werden konnten, pendelt sich das relative Umsatzwachstum 2015 mit 3,6 Prozent wieder in der langjährigen Relation ein. Im ersten Halbjahr besonders erfolgreich waren die Produktgruppen Rechnungswesen (+7,7 Millionen Euro), Eigenorganisation (+1,8 Millionen Euro) und Personalwirtschaft (+1,5 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis liegt nach sechs Monaten mit 36,7 Millionen Euro (-4,1 Prozent) unter dem des Vorjahreszeitraums, da die sonstigen betrieblichen Erträge im ersten Halbjahr 2014 höher ausgefallen waren.
“Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwarten wir auch für das gesamte Geschäftsjahr 2015 eine erfreuliche Umsatzentwicklung. Die IT-Branche zeigt sich von ungebrochener Innovationsdynamik mit einer Wachstumserwartung von 3,2 Prozent. Diese Dynamik möchte die DATEV nutzen und erwartet daher für das laufende Geschäftsjahr ein Wachstum in mindestens dieser Größenordnung”, so Prof. Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der DATEV, auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens in Nürnberg.
Analog zur positiven geschäftlichen Entwicklung stiegen auch die Mitglieder- und Mitarbeiterzahlen gegenüber dem Stand vom 30. Juni 2014 um jeweils 90 auf 40.376 Mitglieder (im Vorjahr 40.286) und 6.803 Mitarbeiter (im Vorjahr 6.713).
Digitalisierung von Prozessen nimmt Fahrt aufEin prägendes Thema der nächsten Jahre für DATEV ist die fortschreitende Digitalisierung von Prozessen in und zwischen Berufsstand, Unternehmen und Verwaltung. Das Ziel der digitalen Zukunft liegt in durchgängigen, medienbruchfreien Abläufen. Die Weiterentwicklung von sicheren Cloud-Lösungen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Dreh- und Angelpunkt der arbeitsteiligen Prozesse zwischen DATEV, ihren Mitgliedern und deren Mandanten ist das DATEV-Rechenzentrum. Im Rahmen einer entsprechenden Cloud-Komplettlösung können die Anwender auf Programme für Rechnungswesen, Personalwirtschaft, Steuerdeklaration und Kanzleisicherheit zugreifen. “Wir können an unseren Nutzerzahlen ablesen, dass die Digitalisierung richtig Fahrt aufgenommen hat: Sowohl im Geschäftsjahr 2014 wie auch im ersten Halbjahr 2015 ist die Nachfrage nach sicheren Cloud-Angeboten für kaufmännische und steuerliche Prozesse kontinuierlich gestiegen”, führt Kempf aus. So nutzen derzeit rund 56.000 Unternehmen das browserbasiertes Anwendungspaket DATEV Unternehmen online, mit dem sich die wesentlichen kaufmännischen Anforderungen in der Cloud erledigen lassen. Die Kernanwendung zur Online-Belegarchivierung verwenden sogar schon rund 112.000 Unternehmen. Rund 340 Millionen digitalisierte Belege werden inzwischen im DATEV-Rechenzentrum verwahrt – und jeden Monat kommen weitere sieben Millionen hinzu.
Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Akzeptanz von Cloud-Lösungen ist der einfache und sichere Zugang. Dies lässt sich anschaulich am rasant wachsenden Nutzerkreis für die Plattform “Arbeitnehmer online” ablesen: Seitdem Ende 2014 das komfortable und sichere smsTAN- Verfahren zur Authentifizierung eingeführt wurde, nutzen mittlerweile über 35.000 Arbeitnehmer die Plattform, um Gehaltsabrechnungen online abzurufen, Tendenz stark steigend. Auch bei der derzeit pilotierten mobilen Authentifizierungslösung DATEV SmartLogin stehen Sicherheit und einfache Nutzung im Fokus. Die Smartphone-App ermöglicht einen vergleichbar hohen Sicherheitsfaktor wie bei einer SmartCard, ist aber erheblich einfacher zu handhaben. Derzeit können Mandanten damit die eigene Steuererklärung für die elektronische Übermittlung an das Finanzamt freigeben. DATEV SmartLogin wird im Laufe des Jahres 2015 für weitere ausgewählte Cloud-Anwendungen zur Verfügung gestellt werden.Licht und Schatten: Rechtsunsicherheit und DigitalisierungIn den letzten Jahren haben rechtliche Unsicherheiten die Digitalisierung von kaufmännischen Prozessen in der Wirtschaft noch gehemmt. Deshalb engagiert sich die DATEV intensiv in Projekten und Initiativen, die auf Bürokratieabbau und Klärung von rechtlichen Zweifelsfällen im Umfeld der Digitalisierung abzielen. So hatte die DATEV maßgeblich das ersetzende Scannen von Papierbelegen vorangetrieben. Bei Einhaltung bestimmter Formerfordernisse kann so die Ablage verschlankt und eine konsequente Digitalisierung der Arbeitsabläufe gefördert werden. Auch bei der Entwicklung des elektronischen Rechnungsstandards ZUGFeRD stand für die DATEV die Digitalisierung kaufmännischer Prozesse im Vordergrund. Hier hat die DATEV nicht nur ihre Expertise eingebracht, sondern als eines der ersten deutschen Softwarehäuser ihren Kunden seit Herbst 2014 ein wachsendes Spektrum an Anwendungen mit integrierter Verarbeitung von ZUGFeRD-Rechnungen zur Verfügung gestellt.
Bei der digitalen Buchführung müssen alle Unternehmen in Deutschland, auch Kleinunternehmen und Freiberufler sowie deren steuerliche Berater seit dem 1. Januar 2015 aufpassen. Die von der Finanzverwaltung neu formulierten “Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff” (GoBD) sind zwar als Beitrag zum Abbau von Rechtsunsicherheit im Prinzip zu begrüßen. Allerdings sind damit seit Jahresbeginn auch einige Fallstricke verbunden. So ist zu erwarten, dass etwa in Betriebsprüfungen verschärft geprüft wird, ob die darin enthaltenen Anforderungen erfüllt wurden. Eine Reihe von Berufen, darunter auch Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer, müssen zudem genau prüfen, wie ihre berufsrechtlichen Verschwiegenheitsverpflichtungen mit dem unmittelbaren Datenzugriffsrecht der Finanzverwaltung in Einklang gebracht werden können. “Die GoBD machen daher eine Überprüfung und Anpassung der kaufmännischen Prozesse der Unternehmen notwendig, insbesondere in der Buchführung, bei der digitalen Aufbewahrung und bei der Protokollierung an Schnittstellen”, mahnt Kempf. Die DATEV unterstützt den steuerberatenden Berufsstand und die Unternehmen bei der Umsetzung der neuen Regeln mit angepassten Programmen, Beratungsangeboten und Fachliteratur.Positive Entwicklungen im E-GovernmentAuf einem guten Weg sieht Kempf die Digitalisierungsbemühungen der Finanzverwaltung. Gemeinsam mit den berufsständischen Kammern und Verbänden sowie der Verwaltung wurden wichtige Schritte zu einer effizienten digitalen Steuerveranlagung gemacht. Dazu zählt die Einführung der E-Bilanz ebenso wie die Vorausgefüllte Steuererklärung und die dafür eingerichtete Vollmachtsdatenbank. Bis Dezember 2014 erstellten DATEV-Anwender für das Geschäftsjahr 2013 rund 700.000 Jahresabschlüsse und übermittelten diese in elektronischer Form über das DATEV-Rechenzentrum an die Finanzbehörden.
Auch die Anwaltschaft steht vor einem wichtigen Schritt in Richtung konsequenter Digitalisierung ihrer Arbeitsabläufe: Mit der Einführung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs (beA) zum 1. Januar 2016 sollen Kommunikationsmaßnahmen mit der Justiz rechtssicher abgewickelt werden. Insgesamt bietet die Einführung des beA allen Rechtsanwälten die Chance, Ihre Arbeitsabläufe noch stärker zu digitalisieren. Hierbei wird die DATEV ihre Mitglieder begleiten, um so die digitalen Prozesse in der Kanzlei rechtssicher und effizienter zu gestalten.DATEV mit neuen AusbildungsberufenAngesichts des vielfach diskutierten Fachkräftemangels setzt die DATEV auf eine konsequente Nachwuchsförderung in Ausbildung und Studium, auch und insbesondere in der Metropolregion Nürnberg. Unter anderem hat das Unternehmen zum Ausbildungsstart 2015 das Angebot um zwei neue gewerbliche Ausbildungsberufe, zum Medientechnologen Druck und zum Elektroniker, erweitert. Von den für den Ausbildungsjahrgang 2015 zu vergebenden Stellen konnten fast alle 53 Stellen besetzt werden. Dennoch spürt auch die DATEV, dass die Gewinnung junger Nachwuchskräfte schwieriger wird. Frühzeitige Aktivitäten an Schulen und im Rahmen von regionalen Veranstaltungen sind notwendig, um auf die DATEV als Arbeitgeber aufmerksam zu machen. 2014 wurden 93 Prozent der Auszubildenden in eine Festanstellung übernommen.DATEV-Stiftung Zukunft: Vom Genossenschaftsgedanken getragenIn Vorbereitung auf das 50-jährige Bestehen der DATEV im Frühjahr 2016 wurde die DATEV-Stiftung Zukunft gegründet. Stiftungszweck ist die Förderung und Weiterentwicklung von Maßnahmen im Bereich der Informationstechnologie, der Steuer- und Rechtswissenschaften, des Rechts der freien Berufe – vor allem natürlich der Steuerberatung, der Anwaltschaft und der Wirtschaftsprüfung – sowie des Genossenschaftswesens. Zielsetzung soll die zukunftsorientierte und nachhaltige Weiterentwicklung sowie Vernetzung von IT-Technologien und -Lösungen sein. Zu ersten bereits beschlossenen Förderprojekten gehören Sensibilisierungsmaßnahmen für das Thema Datenschutz sowie Nachwuchsforschung und -förderung für den steuerberatenden Berufsstand.
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Die DATEV eG ist das Softwarehaus und der IT-Dienstleister für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte sowie deren zumeist mittelständische Mandanten. Mit über 40.000 Mitgliedern, nahezu 6.800 Mitarbeitern und einem Umsatz von 844 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2014) zählt die DATEV zu den größten Informationsdienstleistern und Softwarehäusern in Europa. So belegt das Unternehmen zum Beispiel Platz 3 im bekannten Lünendonk-Ranking der deutschen Softwarehäuser. Das Leistungsspektrum umfasst vor allem die Bereiche Rechnungswesen, Personalwirtschaft, betriebswirtschaftliche Beratung, Steuern, Enterprise Resource Planning (ERP), IT-Sicherheit sowie Weiterbildung und Consulting. Mit ihren Lösungen verbessert die 1966 gegründete Genossenschaft mit Sitz in Nürnberg gemeinsam mit ihren Mitgliedern die betriebswirtschaftlichen Prozesse von 2,5 Millionen Unternehmen, Kommunen, Vereinen und Institutionen.
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