IT-Campus 111 ist nun das gemeinsame Dach für 1.800 Software-Entwickler
(Mynewsdesk) Nürnberg, 22. April 2015: Nach fast genau zwei Jahren Bauzeit wurde am 17. April der DATEV IT-Campus 111 eröffnet. An der Eröffnungsfeier nahmen neben Bayerns stellvertretender Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin, Ilse Aigner, dem Bayerischen Innenminister, Joachim Herrmann, dem Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly, und dem Gründungsvorsitzenden der DATEV eG, Dr. Heinz Sebiger, weitere rund 250 Ehrengäste teil. Das neue Gebäude bietet Raum für rund 1.800 Arbeitsplätze und wird die bislang verstreut sitzenden Abteilungen der Software-Entwicklung des IT-Dienstleisters DATEV unter einem Dach vereinen. “Mit diesem Investitionsobjekt von über 100 Millionen Euro haben wir ein Stück Zukunft gebaut – für die DATEV genauso wie für die Metropolregion Nürnberg”, so Prof. Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der DATEV. “Im Neubau findet das Herzstück unseres Unternehmens – die Software-Entwicklung – ideale Rahmenbedingungen für ihre Arbeit.” An dem Neubau waren rund 110 Baufirmen, Planungs- und Ingenieurbüros beteiligt.
Vorbild für Innovation
Auch Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zeigte sich erfreut angesichts der Investition in die Zukunft des Unternehmens, das wesentliche Impulse für die Digitalisierung der betriebswirtschaftlichen Prozesse insbesondere der mittelständischen Wirtschaft leistet: “Die DATEV ist als IT-Dienstleister der Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte zugleich auch Partner von 2,5 Mio. mittelständischen Betrieben, die mit den Produkten und Dienstleistungen aus Nürnberg jederzeit den Überblick über ihre Kennzahlen und ihren Betrieb behalten. Ein wichtiges IT-Unternehmen, das selbst als Vorbild für Innovation und Arbeitgeberattraktivität dient. Das zeigt sich auch im neuen IT-Campus 111.”
Impuls für Nürnbergs Westen
Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly ist mit Blick auf den wirtschaftlichen Aufschwung im Nürnberger Westen überzeugt, dass der DATEV-Neubau auch wichtige technologische Impulse für den weiteren Strukturwandel gibt: “Die DATEV verleiht diesem durchaus ehrgeizigen Unterfangen, eine sieben Kilometer lange Straße mit Wissenschaft und wissensintensiven Unternehmen zu säumen, einen ungeheuren Schub. Der IT-Campus macht die Zukunftsvision der Technologiemeile auf einen Schlag für jedermann sichtbar. Und nichts dient einer Vision mehr, als wenn sie von möglichst vielen geteilt wird.”
Angemessener Auftritt
Die Fürther Straße ist auf Höhe des Neubaus jedoch nicht nur wirtschaftlich aufstrebend, sondern auch touristisch bedeutsam und von dicht bebauten Wohngebieten umgeben. Direkt gegenüber liegt die Gedenkstätte Memorium Nürnberger Prozesse, Anziehungspunkt für viele Städtereisenden. Dementsprechend groß war das öffentliche Interesse am äußeren Auftritt des Gebäudes. Den bundesweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für die Fassade gewann das Büro Kappler Sedlak Architekten aus Nürnberg. Das Gebäude wirkt trotz seiner Größe zurückhaltend, nicht zuletzt wegen der gut in die Umgebung passenden Fassade aus Kirchheimer Muschelkalk, die durch Fenster in wechselnder Breite rhythmisch strukturiert wird. Für die Anwohner der umliegenden, dicht bebauten Wohngebiete wurden mit den DATEV-Gärten rund 4.500 Quadratmetern Parkanlage mit Spielfeldern für Boccia und Schach zugänglich gemacht. Diese werden voraussichtlich im Juli 2015 der Öffentlichkeit zur Mitbenutzung freigegeben.
Von Mitarbeitern für Mitarbeiter
Mit dem von Boesel Benkert Hohberg Architekten aus München geplanten Gebäude wurden Räume für die modernen Prozesse und Arbeitsweisen der Software-Entwicklung geschaffen: “Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden in ihrem direkten Arbeitsumfeld ein vielfältiges Raumangebot vor, das sowohl Konzentration, Kreativität wie auch Kommunikation fördert”, so Jörg von Pappenheim, für den Neubau verantwortlicher DATEV-Vorstand. Bei der Planung und Gestaltung der offenen Bürozonen sowie der Besprechungs- und Rückzugsbereiche wurden neben der Meinung von Experten umfangreiche eigene Erfahrungen aufgegriffen – nicht zuletzt die Erfahrungen der gut 100 Entwicklungskolleginnen und -kollegen, die in eigens eingerichteten Pilotflächen das Raumkonzept über zwei Jahre hinweg ausprobiert und optimiert haben.
Ein Bau für die Softwareentwicklung
Die Planungen für den Neubau waren getragen von dem Bestreben, mit der Architektur einen Raum zu schaffen, der dem Wandel in der Welt der Software-Entwicklung Rechnung trägt und für die Mitarbeiter einen attraktiven Rahmen bietet. “Die Entstehung von Software ist ein hochgradig arbeitsteiliger Prozess. Die Beteiligten müssen vernetzt denken und schnell auf sich wandelnde Anforderungen – sei es wegen Kundenwünschen oder gesetzlichen Änderungen – reagieren. Mit dem Neubau schafft die DATEV einen Raum für bessere Vernetzung und Kooperation über alle Teams hinweg”, so Dr. Peter Krug, Entwicklungsvorstand der DATEV und gleichzeitig Hausherr im neuen Gebäude. Das moderne Arbeitsumfeld bietet in direkter Nachbarschaft zum jeweiligen Arbeitsplatz Rückzugs- und Besprechungsräume in verschiedener Größe und mit unterschiedlicher technischer Ausstattung und Möblierung. Weitere Besprechungsbereiche finden sich in den beiden Konferenzbereichen im Erdgeschoss. Neben diesen auf Arbeit ausgerichteten Zonen wurden auch Bereiche für Kommunikation und Begegnung geschaffen, darunter die vier Innenhöfe, die nach Ideen von Mitarbeitern gestaltet wurden. Sie haben nun die Möglichkeit, sich an Fitnessgeräten zu betätigen oder im Obstgarten zu verweilen. Ein dritter Hof lädt zum Arbeiten im Freien ein, und im letzten Innenhof wurde – in Anlehnung an die Sandachse Mittelfranken – Strandatmosphäre inklusive Strandkörben geschaffen.
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Die DATEV eG ist das Softwarehaus und der IT-Dienstleister für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte sowie deren zumeist mittelständische Mandanten. Mit über 40.000 Mitgliedern, nahezu 6.800 Mitarbeitern und einem Umsatz von 844 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2014) zählt die DATEV zu den größten Informationsdienstleistern und Softwarehäusern in Europa. So belegt das Unternehmen zum Beispiel Platz 3 im bekannten Lünendonk-Ranking der deutschen Softwarehäuser. Das Leistungsspektrum umfasst vor allem die Bereiche Rechnungswesen, Personalwirtschaft, betriebswirtschaftliche Beratung, Steuern, Enterprise Resource Planning (ERP), IT-Sicherheit sowie Weiterbildung und Consulting. Mit ihren Lösungen verbessert die 1966 gegründete Genossenschaft mit Sitz in Nürnberg gemeinsam mit ihren Mitgliedern die betriebswirtschaftlichen Prozesse von 2,5 Millionen Unternehmen, Kommunen, Vereinen und Institutionen.
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