Das THW – Ein Allrounder unserer Zeit?

Das THW – Ein Allrounder unserer Zeit?

Das Technische Hilfswerk –

Allrounder unserer Zeit?

 

Generation Z definiert sich als Generation mit einem ausgeprägten Blick auf die Umwelt und die sozialen Probleme in unserer Welt. Aktionen wie Friday´s for Future binden sie nicht nur aktiv ein, sondern sind sogar aus ihrer eigenen Initiative entstanden. Desinteresse an den Problemen in unserer Gesellschaft lässt sich den jungen Menschen dem zufolge nicht vorwerfen. Doch wieso kennen dann nur so wenige Jugendliche das THW?  Laut einer Umfrage, bei der 388 12-16jährige befragt wurden, gaben nur 20% an, schon mal von dem Namen gehört zu haben. Erstaunlich, da Desinteresse keine Erklärung für die geringe Quote sein kann. Die einzig plausible Erklärung ist, dass an dieser Stelle die nötige Werbung und Aufklärung fehlt. Dessen sollte entgegengewirkt werden, denn das THW hat einen unbeschreiblich hohen Wert in unserer Gesellschaft.

Ist das THW in unserer Gesellschaft ein Allrounder? Die umgangssprachliche Abkürzung THW steht für Technisches – Hilfswerk. Eine Organisation zuständig für den Zivil- und Katastrophenschutz. Gegründet wurde sie im Jahr 1950 von dem damaligen Bundesinnenminister Gustav Heinemann zusammen mit Otto Lumitzsch. Damals war sie zuständig für den zivilen Ordnungsdienstes. Mit den Jahren hat sich das THW allerdings zu einer international tätigen Hilfsorganisation gewandelt. Seinem Namen entsprechend unterstützt es heute in multiplen technischen Bereichen.

In welchen Bereichen hilft das THW? Zum Beispiel ist es eine verlässliche Hilfe bei Naturkatastrophen – Nach Erdbeben oder Überschwemmungen hilft das THW und erneut die Infrastruktur und die technischen Notwendigkeiten.  Aktive Bergungstruppen retten Leben – speziell ausgebildete Bergungsgruppen orten Verschüttete, sichern diese und leisten erste Hilfe. Auch für die Umwelt ist es ein Wohltäter – zum Beispiel bei der Lokalisation und Beseitigen von Ölunglücken. Trinkwasser für Jeden –  Ausbau von Trinkwasserstrukturen weltweit. Erst im Februar dieses Jahres wurde die Trinkwasserstruktur in Madagaskar weitgehend ausgebaut. Als Resultat haben nun über 30.000 Menschen pro Tag Zugang zu sauberem Trinkwasser. Folglich besteht kein Zweifel – das THW ist ein Allrounder seiner Zeit.

Abseits von Deutschland – Projekte in über 130 Ländern. Jeden Tag begegnet uns der Ukraine Krieg in den Nachrichten und auch hier reichte das THW mehrfach die helfende Hand. Das umfassende Hilfspaket bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Instandsetzung von Flüchtlingsunterkünften als auch unzählige Hilfsgütertransporte in die Ukraine.

Im Kern von Deutschland – Auch inlands zeichnete sich die Organisation mehrfach für ihre Effektivität und ihren Einsatz aus. Bei dem Jahrhunderthochwasser, das 2021 den Westen Deutschlands erschütterte, haben über 180 Menschen ihr Leben verloren. Zudem wurden über 700 Menschen verletzt und auch die Infrastruktur wurde stark beschädigt. Das THW half hier in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Polizei aus und schaffte es, den Raum wieder bewohnbar zu machen. Für dieses außergewöhnliche Engagement wurde es mit der Fluthilfe – Medaille 2021 belohnt. Zweifellos eine große Ehre für die Engagierten, die so viel Zeit und Herzensblut in den Wiederaufbau der Infrastruktur und die Unterstützung der Betroffenen gesteckt haben.

„Im THW habe ich nach meiner Flucht eine zweite Familie gefunden“ – Worte, mit denen der junge Hassan Haji Esmael das Technische- Hilfswerk beschrieb. Esmael konnte sich nach seiner Flucht aus Syrien in Deutschland durch eine Ausbildung beim THW ein neues Leben aufbauen. Heute kann er als Übersetzter vom Arabischen ins Deutsche bei einer Übung bereits selbst unterstützen. Abseits von ehrenamtlicher Unterstützung, schafft es das THW auch, intern eine familiäre Atmosphäre zu schaffen. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum 80.000 Ehrenamtliche immer wieder gerne beim THW mithelfen. Jeder ist herzlich willkommen und kann nach einer Absolvierung einer Grundausbildung selber zum aktiven Mitglied werden.

Die Existenz des Technischen Hilfswerk in unserem Land sollte mehr Gehör und Anerkennung finden. Dies aktiv und zeitnah anzugehen, sollte eine hohe Relevanz haben. Deswegen sollten wir unser Handeln an dem Zitat von Willy Brandt „Es ist wichtiger, etwas im Kleinen zu tun, als im Großen darüber zu reden.“ orientieren. Ein Vorreiter von diesem Motto ist das Humboldt Gymnasium in Potsdam. Dieses ergreift seit langem immer wieder die Initiative. Auch in diesem Fall hat es das Potsdamer Gymnasium geschafft, das Problem engagiert anzugehen. Die Lösung der Schüler war die Gründung eines Teams, welches über das THW informiert. Damit ist man dem Bestreben, das THW speziell der jungen Generation näher zu bringen, bereits einen Schritt näher gekommen. Es bedarf aber vieler weiterer Aktionen, damit wir dem THW zeigen, dass ihre Arbeit anerkannt und wertgeschätzt wird.

THW Allrounder unserer Zeit

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