Flüchtlinge und viele Migrantinnen und Migranten verlassen ihre Heimat aufgrund existenzieller Nöte und Bedrohungen: Sie fliehen vor Verfolgung, politischer Unterdrückung, Krieg, Gefahr für Leib und Leben. Sie fliehen auch vor Lebensumständen, die beispielsweise aufgrund des weltweiten Klimawandels keine gesicherte Existenz mehr zulassen. Obwohl dafür vor allem die reichen Länder des Nordens verantwortlich sind, entziehen sich diese ihrer Verantwortung für die Ursachen von Flucht und Migration und den Schutz von Flüchtlingen. Die überwiegende Mehrheit von Flüchtlingen lebt unter prekärsten Bedingungen in Notbehausungen und Flüchtlingslagern in den Entwicklungs- und Schwellenländern.
Auch chronischer Hunger ist – vor allem in Afrika – ein Motiv, seine Heimat zu verlassen. So unternehmen Männer, Frauen und selbst Kinder unter Lebensgefahr eine lange Reise, darauf hoffend, in einem anderen Land eine bessere Zukunft zu finden. Hier seien die Bootsflüchtlinge (“boat people”) genannt, die vor allem aus Afrika, aber auch aus Asien und dem Nahen Osten nach Europa gelangen wollen.
Die internationale Entwicklungsorganisation “Das Hunger Projekt e.V.” setzt sich für die nachhaltige Überwindung chronischen Hungers und extremer Armut ein. Ihr Ansatz besteht in der Mobilisierung der Menschen in Afrika, Lateinamerika und Südasien, ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft und selbstbestimmt zu verbessern und somit in ihrer Heimat bleiben zu können.
Die Bootsflüchtlinge waren der Antrieb für die Künstlerin Gisela Drescher aus München, eine kanuartige Holzskulptur zu erschaffen. Dieses “Boot der Hoffnung” bereiste über vier Jahre verschiedene Orte in Deutschland (wie Kirchen, Schulen, öffentliche Gebäude). Menschen jeden Alters haben mit Kerzenwachs ihre persönlichen Anliegen Gedanken und Wünsche in das Boot getropft. Jeder Wachstropfen symbolisierte damit Zuversicht. So entstand aus den vielen Millionen Wachstropfen ein zweites Boot aus Wachs – das Boot der Zuversicht.
Die Künstlerin Gisela Drescher sieht das Hunger Projekt als eine weltweite Bewegung, die Hoffnung in Zuversicht wandelt. Daher fand im Februar 2011 am Münchner Flughafen eine gemeinsame Kunstausstellung mit beiden Booten und Bildern über die Arbeit des Hunger Projekts statt.
Weitere Informationen zur Arbeit des Hunger Projekts gibt es unter Das Hunger Projekt
Das Hunger Projekt
Maria Baum
Holzstrasse 30
80469 München
Deutschland
E-Mail: mbm@das-hunger-projekt.de
Homepage: http://www.das-hunger-projekt.de
Telefon: 089-2000 34 770
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