Pflichten von Hausbesitzern mit Ölheizungen
Ölheizungen sind hierzulande nach wie vor eine beliebte Heizmethode: 2013 lag der Anteil von Mineralöl am Energiemix in Deutschland bei über 33 Prozent. Mit dem Heizöltank verfügen Besitzer über ihren eigenen Energiespeicher. Darin lagert in der Regel der Heizölvorrat für mehr als nur eine Heizperiode. Das sorgt für Unabhängigkeit. Doch der Betrieb von Heizöltanks birgt auch Risiken. Welche das sind und was das für Hausbesitzer konkret bedeutet, erläutert Tanja Cronenberg, Schadenexpertin bei ERGO.
Wer mit Öl heizt, muss einiges beachten. Welche Pflichten haben Betreiber von Heizölanlagen genau?
Für das Aufstellen und den Betrieb von Heizöltanks gibt es gesetzliche Anforderungen. Dazu gehört, dass Hausbesitzer ihre Tanks regelmäßig von einem Experten warten lassen müssen: Für Erdtanks, oberirdische Tanks für mehr als 1.000 Liter in einem Wasserschutzgebiet und Tanks für mehr als 10.000 Liter ist eine Kontrolle alle fünf Jahre vorgeschrieben. Bei unterirdischen Tanks, die in einem Wasserschutzgebiet liegen, ist die Überprüfung alle zweieinhalb Jahre fällig. Aber auch bei kleineren Tanks ist eine regelmäßige Kontrolle der Anlage durch einen zertifizierten Fachbetrieb empfehlenswert. Denn: Für die Sicherheit von Heizölanlagen sind die Besitzer selbst verantwortlich! Zu einer regelmäßigen Sicht- und Funktionskontrolle gehört die Überprüfung der Dichtheit der Anlage und der Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen, wie etwa dem Leckanzeigegerät. Sind Ölflecken auf dem Boden oder Rostflecken auf der Anlage zu sehen? Ist der Heizöltank beschädigt, weist Risse auf oder ist verformt? Ist der Auffangraum verunreinigt oder beschädigt? Ein Warnzeichen ist auch, wenn es auffällig nach Heizöl riecht. Wer eine Unregelmäßigkeit am Heizöltank feststellt, muss diese unverzüglich selbst beheben oder einen Fachbetrieb hinzuziehen.
Welche Gefahren können von einem Heizöltank ausgehen? Mit welchen Folgen müssen Öltankbesitzer rechnen, wenn tatsächlich einmal ein Schadensfall eintritt?
Ohne regelmäßige Überwachung der Anlage besteht die Gefahr, dass ein Tank beispielsweise rostet und leck wird. Gerade bei unterirdischen Öl-Reservoirs im Garten kann das schwerwiegende Folgen haben. Schon eine kleine Menge Heizöl kann zu ernsthaften Schäden am umliegenden Erdreich führen und sogar das Grundwasser und damit auch das Trinkwasser gefährden. Treten größere Mengen Heizöl aus, die Tankbesitzer selbst nicht vollständig beseitigen können, müssen sie den Schadensfall unverzüglich melden! Anlaufstellen sind die zuständige Untere Wasserbehörde des jeweiligen Landkreises oder die nächste Polizeidienststelle. Grundsätzlich ist der Eigentümer des Öltanks in der Pflicht, für die entstehenden Schäden an Erdreich und Grundwasser aufzukommen. Laut Wasserhaushaltsgesetz (WHG) sogar dann, wenn es trotz regelmäßiger Wartung zu einem Leck kommt. Denn für einen Gewässerschaden haften immer die Öltankbesitzer. Das Problem dabei: Die Kosten für Aushub und Entsorgung des verseuchten Erdreichs sowie die notwendigen Aufwendungen für die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes können leicht bei mehreren Tausend Euro liegen.
Wie können sich Hausbesitzer vor einem Schaden schützen?
Durch eine sogenannte Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung lassen sich die unliebsamen Folgen eines Ölunfalls zumindest in finanzieller Hinsicht abwenden. Für Eigentümergemeinschaften oder Vermieter ist sie verpflichtend. Versichert sind dabei nicht nur Schäden, die durch auslaufendes Heizöl entstanden sind, sondern auch Kosten für Rettungsmaßnahmen und für einen Gutachter. Ansonsten gilt: Einige Versicherer, wie beispielsweise ERGO, bieten im Rahmen der privaten Haftpflichtversicherung auch Optionen an, in denen der Heizöltank bei einem versicherten Ein- oder Zweifamilienhaus eingeschlossen ist. Diese Option müssen Heizöltank-Besitzer aber extra vereinbaren.
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Kurzfassung:
Tipps für den sicheren Betrieb Ihres Heizöltanks
Checkliste von Tanja Cronenberg, Schadenexpertin bei ERGO
– Eigenüberwachung: regelmäßige Sicht- und Funktionskontrollen
* Ist die Anlage dicht?
* Sind die Sicherheitseinrichtungen funktionstüchtig (etwa das Leckanzeigegerät)?
* Weist der Boden Ölflecken auf?
* Sind Rostflecken auf der Anlage zu sehen?
* Ist der Heizöltank beschädigt, hat Risse oder ist verformt?
* Ist der Auffangraum verunreinigt oder beschädigt?
* Riecht es auffällig nach Heizöl?
– Regelmäßige Wartung der Anlage durch einen zertifizierten Fachbetrieb
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Mein Nachbar sagte mir gestern, er hat Rostflecken auf seinem Heizöl tank. Vielleicht soll er ihm prüfen lassen. Damit kann er sicher sein, dass alles in Ordnung ist.