Statement zum aktuellen Katzenfutter-Test der Stiftung Warentest von Dr. Gregor Berg (Tierarzt bei pets Premium)
München, 12.03.2014: Tierbesitzern liegt das Wohl ihrer Katzen und Hunde am Herzen und dass die Ernährung dabei eine wichtige Rolle spielt, ist mittlerweile hinreichend bekannt. Daher begrüßen wir es sehr, dass sich die Stiftung Warentest aktuell mit der Frage beschäftigt, was ein gutes Katzenfutter ausmacht. Gleich 33 verschiedene Nassfutter für Katzen wurden einer Beurteilung unterzogen. Das Ergebnis lässt mich als Tierarzt allerdings aufhorchen: Auf den vorderen Plätzen finden sich auch Produkte, bei denen die Qualität der Rohstoffe nicht direkt nachvollzogen werden kann. Ebenso fällt auf, dass sich so mancher Premiumhersteller auf den hinteren Plätzen wiederfindet, obwohl dessen Futtermittel zum Teil sogar mit Muskelfleisch in Lebensmittelqualität hergestellt werden. Das ist aus meiner Sicht unverständlich.
Was und wie die Stiftung Warentest getestet hat, ist innerhalb der festgelegten Kriterien nachvollziehbar und auch richtig. Was die Qualität und Güte der verwendeten Rohstoffe betrifft, sollte man meiner Ansicht nach, noch folgende Punkte ergänzen: Über die Qualität der am Markt befindlichen Nassfutter für Katzen kann leicht ein verzerrtes Bild entstehen, wenn nur einseitig geprüft wird, ob ein Futter die Bedarfszahlen zu 100% erfüllt, aber nicht hinterfragt wird, mit welchen Rohstoffen diese Maßgaben erreicht werden. Als Mensch könnte ich mich auch von Fertiggerichten oder Küchenresten rechnerisch vollständig ernähren, dass dies aber nicht genauso gut ist, wie selbst gekochte Mahlzeiten mit frischem Fleisch von gesunden Tieren und/oder Gemüse aus regionalem Anbau, ist jedem sofort und intuitiv klar.
Was macht aus meiner Sicht ein gutes Futter aus?
Ein gutes Alleinfutter muss erstens den Nährstoffbedarf eines Tiers vollständig decken, d. h. es darf keine wissenschaftlich empfohlenen Richtwerte für bestimmte Inhaltsstoffe maßgebend unter- oder überschreiten, der quantitative Aspekt. Zweitens sollte das Futter hochwertige Zutaten enthalten, also beispielsweise Muskelfleisch als Eiweißquelle statt minderwertiges Bindegewebe, der qualitative Aspekt. Diese beiden Punkte sind wesentlich für die Beurteilung eines Tierfutters, stehen nach meinem Empfinden gleichwertig nebeneinander und tragen zum überwiegenden Teil zur Beantwortung der Frage bei, wie gut ein Futter ist.
Zusätzlich können noch weitere Kriterien in das Gesamturteil einfließen, u. a. wie transparent die Angaben des Herstellers zum jeweiligen Futtermittel sind. Solche weiteren Punkte sind dazu geeignet, ein Gesamturteil abzurunden, im Vergleich zu den Hauptkriterien sind sie jedoch weit weniger wichtig, was auch die Stiftung Warentest so sieht.
Aus pets Premium-Sicht basiert der Katzenfutter-Test jedoch in der Hauptsache nur auf einem Abgleich der aktuell empfohlenen Bedarfszahlen für Katzen. Es leuchtet ein, dass ein Abgleich von Bedarfszahlen und Laborergebnissen klarer zu prüfen und auch festzulegen ist, als eine Bewertung, in der zusätzlich darauf geachtet wurde, ob hochwertige oder minderwertige Rohstoffe verwendet wurden. Dabei finden sich auch für die Güte eines Futters handfeste Argumente: Muskelfleisch hat nachgewiesene ernährungsphysiologische Vorteile gegenüber anderen Proteinquellen wie beispielsweise Bindegewebe. Beide Rohstoffe können quantitativ einen vergleichbar hohen Proteinwert aufweisen. Wieviel davon aber im Organismus ankommt (Verdaulichkeit) und wie gut der Organismus die darin enthaltenen Proteine nutzen kann (biologische Wertigkeit), steht auf einem anderen Blatt. Das Muskelfleisch schlägt das Bindegewebe in dieser qualitativen Disziplin deutlich. Und wer würde seinen Kindern schon Pommes und Hamburger gleichwertig neben Schwarzbrot und Salat mit Putenbrust anbieten, obwohl doch beide Mahlzeiten Fette, Proteine und Kohlenhydrate enthalten?
Fazit:
Ein Futter mit dem Urteil sehr gut, muss definitiv Beides erfüllen, sowohl alle quantitativen Bedarfszahlen eines Tieres vollständig decken, als auch eine hohe Qualität der Rohstoffe vorweisen. Nur zusammen kann die Qualität eines Futtermittels wirklich ausreichend beurteilt werden.
Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Katzenfutter, dem im aktuellen Test eine hohe “ernährungsphysiologische Qualität” attestiert wurde, nicht unbedingt ein Futter mit hochwertigen Inhaltsstoffen ist. Ob ein Futter im Test gut oder schlecht beurteilt wurde, hat generell nichts mit der Qualität der Rohstoffe zu tun, da diese gar nicht bewertet wurde. So finden sich auf den vorderen Plätzen dann zwangsläufig auch Futtermittel, die beispielsweise “Getreide” oder “pflanzliche Nebenerzeugnisse” enthalten. Diese Inhaltsstoffe sind für einen reinen Fleischfresser wie die Katze keine artgerechten Zutaten und deren Verwendung wird bestimmt auch bei vielen Katzenhaltern auf Unverständnis stoßen.
Abschließend bleibt noch zu sagen, dass Tierfutter kein technisches Produkt ist, das lediglich eine bestimmte Funktion erfüllt. Wer sich nur mit dieser quantitativen Seite beschäftigt läuft Gefahr, an den Bedürfnissen eines Lebewesens vorbei zu argumentieren. Wichtig ist es, die Tiere und die Tierarten im Blick zu behalten und sich nach deren natürlichen Nahrungsquellen und Bedürfnissen zu richten und sich nicht nur an den reinen Zahlenwerten eines Futtermittels zu orientieren, dessen Rezeptur mit zum Teil absolut unnatürlichen Zutaten verwirklicht wurde.
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pets Premium ist ein Start-Up Unternehmen, das 2011 von Marco Hierling und Wolfram Zentner gegründet wurde. Der Firmensitz sowie der lokale pets Premium Flagship Store befinden sich in München. Die Positionierung als Online-Shop für ausschließlich hochwertige Tiernahrung und Zubehör ist für die beiden tierlieben Gründer Basis allen Handelns. pets Premium bietet ein breites Sortiment an ausschließlich hochwertigem Hundefutter, Katzenfutter und Pferdefutter sowie Zubehör an. Dabei ist die Qualität der angebotenen Produkte neben der individuellen Beratung und dem umfassenden Service ein entscheidender Erfolgsfaktor.
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