(ddp direct) Wiesbaden, 17. April 2012 Die Shop-Software Magento ist von Haus aus nicht dafür ausgelegt, in der Cloud betrieben zu werden. Dass es trotzdem realisierbar ist, hat das Open Source Systemhaus AOE media am Beispiel von Rovios neuem Angry Birds-Webshop unter Beweis gestellt.
Unter shop.angrybirds.com können Freunde der gleichnamigen Smartphone-App Merchandising-Artikel wie Plüschtiere oder die PC-Versionen der beliebten Angry Birds-Spieleserie bestellen. Der Online-Store wurde von AOE media jüngst mit Magento Enterprise entwickelt und in der Amazon-Cloud aufgesetzt. Amazon schaltet bei wachsenden Besucherzahlen vollautomatisch neue Server hinzu. Sie stehen binnen weniger Minuten bereit, um Bestellungen zu bearbeiten.
Neue Veröffentlichungen wie Angry Birds Space verdeutlichen den Sinn des Cloud-Hostings: Am Erscheinungstag der Weltraum-Version, die von Rovio über einen langen Zeitraum hinweg angekündigt worden ist, verzeichnete der Shop mehr als eine Million Unique Visitors bis zu 5.000 Besucher stöberten problemlos gleichzeitig im Shop oder kauften ein.
Unseres Wissens nach ist es das erste Mal, dass ein Webshop solchen Ausmaßes in der Cloud betrieben wird. Einige technische Hürden waren zu nehmen, um Magento für die geplante Infrastruktur zu optimieren, erklärt Fabrizio Branca, der den Angry Birds-Webshop bei AOE media maßgeblich mitentwickelt hat.
Auch das so genannte Deployment, die fortlaufende Integration neuer Artikel, Funktionen, Designvorlagen und vielem mehr, betreibt AOE media für Rovio in der Cloud. Der komplexe Deployment-Prozess, bei dem viele Services Hand in Hand zusammenspielen müssen, ist für den Shop-Besucher nicht bemerkbar: selbst ein gefüllter Warenkorb wird nicht geleert, während hinter den Kulissen eine neue Version des Shops eingespielt wird.
Rovios bunte Vögel erfreuen sich wachsender Beliebtheit: 700 Millionen Downloads verzeichnete die App bis Februar 2012; an manchen Tagen werden tausende Lizenzen für das PC-Spiel über die virtuelle Ladentheke verkauft.
Zu diesen regelmäßig von Rovio erwarteten Stoßzeiten wären reguläre Server überlastet, der Shop nicht verfügbar oder nur zum Preis langer Ladezeiten; in ruhigen Zeiten würde das Hosting auf vielen eigenen Servern unnötige Kapazitäten binden und die Kosten extrem in die Höhe treiben. Die Amazon-Cloud-Lösung skaliert nun unproblematisch zwischen fünf und 25 Servern, je nachdem wie sich der konkrete Bedarf tagtäglich gestaltet.
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