Verzicht von synthetischen und chemischen Zusatzstoffen – Marktchancen für natürliche Nahrungsergänzungsmittel
Eine Tomate ist eine Tomate. Jeder kennt sie, jeder weiß, wie sie schmeckt, sie muss nicht erklärt werden. Innen Tomate und außen Tomate, so einfach ist das. Chemie ist keine drin. Zumindest steht’s nicht drauf. Denn wenn die Tomate ein Etikett hätte, wäre es ziemlich lang. Darauf wäre zu lesen: “Zutaten: Wasser, Zucker, Füllstoff Cellulose, Geschmacksverstärker Natriumglutamat, Farbstoffe E160a, E160d, E101, Geliermittel Pektin, Antioxidationsmittel E300, Säuerungsmittel E296, E330, natürliche Aromastoffe”. Der Verkaufserfolg der Tomate wäre schlagartig in Frage gestellt. Das Beispiel mit der Tomate findet sich in einem Heftchen des BLL, des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde.
Möglichkeit Bio-Siegel durch Algen?
In Deutschland und der EU gilt grundsätzlich das Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt. Das heißt: Wird keine Schädlichkeit nachgewiesen, wird der Stoff auch erlaubt. Foodwatch verweist darauf hin, dass in der europäischen Öko-Verordnung für Produkte mit dem Bio-Siegel nur 47 Zusatzstoffe zugelassen seien und damit ähnliche Ergebnisse erzielt werden könnten wie mit herkömmlichen Zusätzen.
Sinfonie der Nährstoffe-Nahrungsergänzungsmittel – Marktchancen
Der Körper sollte mit allen Nährstoffen und ausreichend Energie versorgt werden. Algen bieten beste Voraussetzungen, diese zu erfüllen. Sogar die NASA hat die Spirulina Alge für sich entdeckt und erprobt. So wurde schon mit einer geringen täglichen Menge – je nach Körpergewicht und Art der übrigen Ernährung – der Organismus durch die wertvolle Nahrungsergänzung von Spirulina, der blaugrünen Mikroalge, bestehenden Mangelzustände ausgeglichen und langfristig vorgebeugt. Selbst wenn Algen nicht verzehrt werden, kommen Konsumenten von Fertigprodukten in den Genuss von Algeninhaltsstoffen. Wegen ihrer Wasser bindenden und Struktur gebenden Eigenschaften werden Algensäure und Alginate (E 400 – 405), Agar-Agar (E 406) und Carrageen (E 407) vielen Nahrungsmitteln als Gelier- und Verdickungsmittel, sowie Fett- oder Schaumstabilisatoren zugesetzt.
Diese Lebensmittelzusatzstoffe erfüllen jedoch auch im menschlichen Körper ähnliche Funktionen, weshalb sie ernährungsphysiologisch zu den Ballaststoffen zu rechnen sind. Da sie wasserlöslich sind, bilden sie auch im Darm hochviskose Lösungen. Durch die Volumenerhöhung wird die Energiedichte verringert: Dadurch wird das Sättigungsgefühl erhöht und die Resorption von Zucker und Cholesterin verringert. Auch die positive Wirkung auf die Darmflora ist belegt.
Die stoffliche Nutzung von Mikroalgen wird nach Expertenmeinung weiter steigen. In den Marktsegmenten “Ernährung, Futter, Kosmetika” werden weltweit zirka 35.000 Tonnen Algentrockenmasse jährlich verarbeitet und davon fließen mehr als 85 Prozent der Biomasse in die Anwendungsbereich “Funktionalisierte Lebensmittel” und “Nahrungsergänzungsmittel.”
Mikroalgen besitzen eine 5 bis 10 Mal höhere Biomasseproduktivität. Dabei werden für den Anbau keine zusätzlichen landwirtschaftlichen Nutzflächen verbraucht, da die Reinalgenzuchtanlagen in industrieller Modulbauweise in Deutschland meist in ehemaligen Gewächshäusern erfolgt, dieser entwickelt sich im Augenblick entwickelt im Oldenburger Münsterland. Dort werden in den niedersächsischen Ortschaften Bassum und Essen Mikroalgen im System der geschlossenen Schlauch-Inkubatoren gezüchtet. An Forschung und Entwicklung sowie Aufbau und Umsetzung der Reinalgenzuchtanlagen sind zahlreiche verlässliche Unternehmen beteiligt, wie z.B. Novagreen, die Energiestrategen GmbH.
Hersteller wenden sich von chemischen Zusatzstoffen ab
Die Hersteller haben sich ihren eigenen Reim darauf gemacht: Er heißt “Clean Label”-Strategie und bedeutet, dass man möglichst deklarierangsfreie Zusatzstoffe wählt oder solche ohne chemischen oder künstlichen Namen und die Kunden so wenig wie möglich mit E-Nummern verunsichert.
Gestiegenes Gesundheitsbewusstseins fordert natürliche Zusatzstoffe und Pflanzenextrakte. Der Markt für solche Ingredienzien wächst viel schneller als der für künstliche oder synthetische Zusatzstoffe. Die alternative Gewinnung und effektive industrielle Herstellung von Lebensmittel, Medikamenten und Kosmetika aus der Biomasse der Algen als nachwachsender und somit unendlicher Rohstoff, gilt als spannend und bietet viele noch unentdeckten Möglichkeiten.
V.i.S.d.P.:
Wolfgang Seliger
Geschäftsführer / Managing Director
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