Zwiespalt in der Bevölkerung: Fahrerlos in die Zukunft mit Telematik am Steuer?

Zwiespalt in der Bevölkerung: Fahrerlos in die Zukunft mit Telematik am Steuer?

Zwiespalt in der Bevölkerung: Fahrerlos in die Zukunft mit Telematik am Steuer? Hamburg, 30.11.2015 Das sogenannte “Connected Car” ist längst im Straßenverkehr angekommen. Doch der nächste Schritt in der Automobilindustrie lässt das vernetzte Fahrzeug wie kaum eine andere Technologie “durch die Köpfe” zahlreicher Menschen fahren: Autonomes Fahren – ein Begriff, der in der Automobil-Branche mittlerweile omnipräsent ist. Dass diese Revolution auf den Straßen nicht nur spannend ist, sondern auch sehr geteilte Meinungen auslöst, zeigen verschiedene Umfragen in der deutschen Bevölkerung.

“Connected Car” ist ein weit gefächerter Begriff und beschreibt keinesfalls nur das autonome Fahren. Diese Technologie wird hierdurch lediglich ermöglicht. Waren es vor einigen Jahren noch größtenteils Ideen, sind heute bereits viele Technologien im Einsatz, wenn auch oftmals als Pilot-Projekte.

Zweifel von der deutschen Bevölkerung

Eine kürzlich von der DEKRA beauftragte Umfrage zeigt eine hohe Skepsis der deutschen Bevölkerung bezüglich selbstfahrender Autos. Über 30 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich diese Technologie nicht durchsetzen wird. Weitere 32 Prozent rechnen erst in über 20 Jahren dazu kommen wird, dass diese Autos auf deutschen Straßen anzutreffen sein werden. Lediglich acht Prozent glauben an einen Erfolg dieser Branche innerhalb der nächsten zehn Jahre. 

Faktor “Sicherheit”

Eine andere Studie (im Auftrag des TÜV Süd) zeigt einen wesentlichen Grund dafür, weshalb sich die Begeisterung für autonomes Fahren noch in Grenzen hält. So sehen 66 Prozent der Befragten diese Technik als “eher unsicher” und sogar “sehr unsicher” an. Lediglich 32 Prozent haben hier keine Vorbehalte.

Gegenargument: Faktor “Mensch”

Doch wie sieht es aus technischer Sicht aus? Selbstständig fahrende Fahrzeuge sind bereits in der Erprobung – mal mehr, mal weniger autonom. Google beispielsweise hat schon länger selbstfahrende Fahrzeuge und sieht eher den Menschen als Risikofaktor an. Im Gegensatz zum Computer wird dieser müde, lässt sich ablenken oder gar von seinen Gefühlen beeinflussen. Übernimmt das Fahrzeug selbst die Kontrolle sind diese Punkte ausgeschlossen. Jedenfalls solange die Technik funktioniert.

Dass die Technik funktioniert, zeigen Hersteller wie Daimler, Audi, Ford und Co. Allerdings werden diese Konzerne auch kaum von den Erfahrungen berichten, wo die Technik in Tests versagt. Da diese Technologie besonders auf Sensoren beruht, die dem Fahrzeug Informationen zur Umgehung mitteilen, ist das Auto auch eben von diesen Sensoren abhängig. Probleme können da beispielsweise verdreckte Sensoren oder dichter Schneefall verursachen – zum Beispiel bei Abstandsmessungen. Bis dieses und weitere Herausforderungen gemeistert sind und auch die rechtlichen Grundlagen gelegt sind, wird es daher zwangsläufig noch einige Jahre dauern.  

Einig sind sich jedoch fast alle Hersteller über die Zukunft dieser Technologie und gehen zumeist davon aus, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre ein einsatzbereites autonomes Fahrzeug auf dem Markt ankommen wird. 
 
1DEKRA-Umfrage (September 2015)
2TÜV-Umfrage (September 2015)

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