Zurück in den Alltag nach einer Prostata Krebsbehandlung

Zurück in den Alltag nach einer Prostata Krebsbehandlung

Informationen zu Nachsorge und Bewältigung nach einer Krebsbehandlung an der Prostata

Zurück in den Alltag nach einer Prostata Krebsbehandlung

Um Rückfälle zu vermeiden, beginnt die Nachsorge nach zwölf Wochen. (Bildquelle: © LMspencer – Fotolia)

Unabhängig, ob zur Behandlung eines Tumors an der Prostata konventionelle Methoden wie Bestrahlung, radikale Prostatektomie (RP) oder neuere nebenwirkungsärmere Verfahren wie eine TULSA Behandlung zur Anwendung kamen, ist die Zeit nach der Behandlung durch regelmäßige Untersuchungen geprägt, um Rückfälle rechtzeitig erkennen zu können. Die Nachsorge beginnt spätestens zwölf Wochen nach der Behandlung. Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft zufolge sind 93 Prozent aller Prostatakrebs-Patienten nach fünf Jahren noch am Leben [1]. Kommt es nach einer Behandlung zu einer erneuten Tumorbildung, kann es sich dabei sowohl um ein sogenanntes lokales Rezidiv im Operationsbereich, als auch um Metastasen in anderen Körperregionen handeln.

Was passiert während der Nachsorge nach einer Operation an der Prostata?

Während der Nachsorgeuntersuchungen wird vor allem der PSA-Wert untersucht. Eine Tastuntersuchung wird dann vorgenommen, wenn der PSA-Wert erhöht ist. Teil der Nachsorge ist auch die physische, psychische und soziale Unterstützung des Patienten, vor allem dann, wenn Nebenwirkungen wie Harninkontinenz oder Impotenz auftreten. Das ist vorwiegend bei den konventionellen Methoden wie Bestrahlung oder RP der Fall. Studien zur Anwendung der TULSA-Behandlung zeigen, dass diese Patienten weniger an den typischen Nebenwirkungen leiden. Im ersten und zweiten Jahr nach der Therapie sind in der Regel alle drei Monate Nachsorgeuntersuchungen vorgesehen. Im dritten und vierten Jahr finden die Untersuchungen alle sechs Monate statt. Bleibt der Patient auch nach dem vierten Jahr rezidivfrei, sind jährliche Untersuchungen vorgesehen.

Krebs an der Prostata – was im Alltag noch hilfreich sein kann?

Der Umgang mit den Langzeitfolgen wie Inkontinenz und Impotenz ist für betroffene Patienten nach der Therapie oftmals schwierig. Die Nachsorge sollte sich in einem solchen Fall neben der medizinischen Behandlung dieser Nebenwirkungen auch auf die psychischen Probleme richten, die damit verbunden sein können. Denn viele Männer leiden erheblich unter diesen Einschränkungen, auch wenn sie unter Umständen nur vorrübergehend sind. Aktive Entspannung, körperliche Aktivität, der Besuch einer Selbsthilfegruppe und der Austausch mit anderen Betroffen können helfen, die Krankheit und ihre Folgen besser zu bewältigen.

[1] Deutsche Krebsgesellschaft: Patientenratgeber Prostatakrebs. 2., aktualisierte Auflage, Berlin, September 2014, Seite 15.

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