Zulieferer unter Qualitätskontrolle

Zulieferer unter Qualitätskontrolle

Abgesicherte Energie-Beschaffung

Zulieferer unter Qualitätskontrolle

Foto: stock.adobe.com / maho (No. 6120)

sup.- Das Qualitätsmanagement von Handelsunternehmen oder Produktionsbetrieben darf sich nicht nur auf die internen Abläufe beziehen. Auch die Logistik und die geschäftlichen Strukturen von Partnern oder Zulieferern gehören auf den Prüfstand und sollten den eigenen Ansprüchen ans Controlling gerecht werden. Dabei muss beispielsweise die konstante Produktgüte von Materialien oder Bauteilen ebenso gewährleistet sein wie die Zuverlässigkeit bei Terminierungen. Andernfalls drohen Stillstände oder Produktionsausfälle, die zwar extern verursacht wurden, aber trotzdem enormen Schaden sowie einen Vertrauensverlust bei den eigenen Kunden anrichten können. Höchste Maßstäbe an Geschäftspartner müssen heute vor allem beim Umgang mit Daten angelegt werden. Hier kann z. B. der Fehler eines externen Web-Administrators folgenreicher sein als Versäumnisse in der firmeneigenen IT-Abteilung.

Es gibt jedoch noch einen Bereich, bei dem hohe Qualitätskriterien für geschäftliche Beziehungen gelten müssen: Gemeint ist der Einkauf von Wärmebrennstoffen bei Energielieferanten – ein Beschaffungsposten also, ohne den praktisch kein Gewerbebetrieb auskommt, dessen Bedeutung aber oft unterschätzt wird. Gerade dort, wo eine Versorgung mit Energien wie Heizöl oder Flüssiggas über die Straße per Tankwagen erfolgt, ist eine exakte Überprüfung der Liefermenge oder der Warenbeschaffenheit kaum möglich. Die Zählervorrichtung für die Brennstoff-Abgabe befindet sich nämlich nicht am firmeneigenen Tank, sondern am Lieferfahrzeug. Ob die Mess- und Abgabetechnik dort fehlerfrei funktioniert und ob die Rechnungsstellung tatsächlich dem Befüll-Volumen entspricht, das ist zunächst einmal Vertrauenssache.

Immerhin hängt in vielen Unternehmen je nach Energiebedarf ein beträchtlicher Teil der Bilanz von der Rechtfertigung dieses Vertrauens ab. Aber auch die anerkannten Energiemanagement-Systeme sind in diesem Punkt meist weniger hilfreich, da dort weniger der Einkauf als der Verbrauch und die Effizienz der eingesetzten Energie im Fokus stehen. Es ist deshalb für Gewerbebetriebe grundsätzlich empfehlenswert, bei der Auswahl eines Lieferanten auf das RAL-Gütezeichen Energiehandel zu achten. Anbieter mit diesem Prädikat müssen sich einer engmaschigen Überwachung nach den Vorgaben des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung unterziehen. Die dafür erforderlichen Kontrollbesuche durch neutrale Experten gehen weit über die gesetzlichen Regelungen hinaus und erfassen neben der Fahrzeugflotte auch die Lager sowie die Verwaltungsabläufe des Händlers (www.guetezeichen-energiehandel.de). Zudem wird bei den unangemeldeten Prüfterminen die Kompetenz des Personals begutachtet, so dass der Energiekunde sich auf bedarfsgerechte Fachberatung und Serviceleistungen verlassen kann.

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