Versicherung-vergleichen.net informiert: Trend zu höherem Eigenanteil bei Zahnersatz – Zahnreport 2013 der Barmer GEK Krankenkasse veröffentlicht – Anstieg der privaten Kosten um rund 18 Prozent
Brücke, Krone oder Implantat – Patienten in Deutschland müssen für den entsprechenden Zahnersatz immer tiefer in die eigene Tasche greifen. Nach Angaben des jetzt veröffentlichten “Zahnreport 2013” der Krankenkasse Barmer GEK lagen die durchschnittlichen Kosten für neuen Zahnersatz im Erhebungszeitraum 2009 bei 1.382 Euro pro Jahr. Davon zahlten die Betroffenen im Durchschnitt jeweils 776 Euro aus dem privaten Portemonnaie. Im Vergleich zum Jahr 2005 lag die Steigerung des Eigenanteils bei inflationsbereinigten 18,1%. Der Privatanteil an den Gesamtkosten kletterte um 1 Prozentpunkt von 55 auf 56 Prozent. Insgesamt zeige sich ein schleichender Trend zu höheren Privatkosten, so Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK.
Darüber hinaus ergab die Studie, dass die jährlichen Kosten für Zahnersatz speziell bei Frauen ab 50 Jahren deutlich über dem Durchschnitt lagen. Für weibliche Patienten von 50 bis 54 Jahren lagen die Kosten für Zahnersatzleistungen bei durchschnittlich 1.437 Euro. Männer im gleichen Alterszeitraum sind mit 1.349 Euro etwas niedriger angesiedelt. Ihren höchsten Punkt erreicht die Kurve zwischen 70 und 74 Jahren (Frauen: 1.687 Euro/Männer: 1.549 Euro). Am meisten Bedarf haben indes Männer in höherem Alter: Mit 77 Jahren nehmen 27,1% der Männer einen Zahnersatzleistung (Neueingliederungen und Reparaturen) in Anspruch. Beim durchschnittlichen Besuch des Zahnarztes sind Frauen häufiger anzutreffen als Männer: Frauen kontaktieren die Praxis ca. 2,3 Mal pro Jahr, Männer hingegen lediglich 1,99 Mal. Vor allem junge Männer zwischen 20 und 24 erweisen sich mit nur 1,34 Zahnarztkontakten als sehr zurückhaltend.
Ebenfalls im “Zahnreport 2013” erfasst: Etwa jeder zehnte Versicherungsnehmer der GEK erhielt 2009 einen Zahnersatz. Besonders häufig im regionalen Vergleich sind Hamburger betroffen, von denen 13,8 Prozent den Zahnersatz beanspruchten. Knapp dahinter Schleswig-Holstein (13,3%) sowie Bremen (12,8%). Ganz am Ende der Liste liegen Baden-Württemberg (10,9%), Sachsen-Anhalt (10,3%) und das Saarland (8,8%). Das die Württemberger seltener zum Zahnersatz greifen, kann auch am dortigen Eigenanteil liegen. Im Süden der Bundesrepublik sind durchschnittlich 63,5% der Kosten privat zu begleichen. In Bayern steht der prozentuale Anteil bei 61,4%. Viel günstiger kommen Bewohner von Brandenburg (43,1%) oder Sachsen-Anhalt (40,0%) davon.
Diese Statistiken des Zahnreport 2013 finden sich unter http://www.versicherung-vergleichen.net/news/allgemein/06493-zahnreport-2013-trend-zu-steigenden-kosten-fur-zahnersatz/
Die Macher der Studie gehen davon aus, dass die Eigenanteile seit 2009 weiter angestiegen sind. Insgesamt müsse “von einem noch höheren Niveau der Eigenleistungen” ausgegangen werden, erklärte Studienautor Professor Dr. Thomas Schäfer vom Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung (ISEG). Letzteres liege unter anderem an einer Dunkelziffer von Behandlungen, die komplett privat finanziert werden.
Die Eigenanteile können Kassenpatienten z. B. durch eine Zahnzusatzversicherung senken. Im Bereich der privaten Zusatzversicherungen ist die Zahnzusatzversicherung mit ca. 13,3 Millionen abgeschlossenen Verträgen die beliebteste Police der Deutschen. Mehr zur Zahnzusatzversicherung können Interessierte auf http://www.versicherung-vergleichen.net/krankenversicherung/krankenzusatzversicherungen/zahnzusatzversicherungen/ nachlesen.
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