Wolfgang Kubicki zu Gast bei den Weinheimer Liberalen
Er ist der erfolgreichste Querdenker seiner Partei. Der Mann, über den Oliver Welke einst sagte, dass man gar nicht darauf kommen würde, dass Herr Kubicki in der FDP sei, ritt dieser Tage heftige Attacken gegen die Grünen und andere Moralisten (“Ich möchte keinen fair gehandelten Kaffee trinken, sondern einen der schmeckt”). Dabei machte er immer wieder deutlich, warum Deutschland eine liberale Partei braucht.
Den Rahmen hiefür bot das Grillfest der Weinheimer Liberalen unter dem Motto “Politik und Genuss”. Rund achtzig Gäste waren am vergangenen Donnerstag der Einladung der FDP-Vorsitzenden Marc-Oliver Krüger (Unternehmens- und Fördermittelberater / foerdermittelakademie.com) und Andrea Reister (Rechtsanwältin) an diesem lauen Sommerabend in die Kolpingscheuer gefolgt.
Kubickis Ansatzpunkt an diesem Abend waren die zentralen Bedingungen für den Wohlstand “Die Gerechtigkeitsfrage der SPD wird nicht entscheidend sein, sondern die Wohlstandsfrage”, so der Shooting-Star der FDP. Mit Blick auf das Beispiel Frankreich gab er dabei zu verstehen, dass Steuererhöhungen sowie zu viele Eingriffe in die Wirtschaft zu einer höheren Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung sowie zu einer schlechteren Perspektive für Jugendliche führen würde.
Zum Thema Infrastruktur kritisierte er die Investitionen der Grünen in Fahrradwege und Wildbrücken. “Der Gütertransport auf Fahrrädern sowie auf dem Rücken von Hirschen werde schlecht zu realisieren sein” scherzte der studierte Volkswirt und Jurist. Wütend dagegen machte ihn die Begründung des verkehrspolitischen Sprechers der Grünen in Schleswig-Holstein, Andreas Tietze, die Schlaglöcher nicht mehr zu reparieren, da die Menschen so ermutigt würden weniger Auto zu fahren. “Mobilität ist auch ein Freiheitsrecht” argumentierte der Schleswig-Holsteinische Fraktionsvorsitzende.
“Kinder sind Unikate, nicht jeder kann Chefarzt oder Opernsänger werden” verdeutlichte der 61 jährige zum Thema Bildung. Ferner kritisierte er die Abschaffung von Zeugnissen und dem Sitzen bleiben. Es müssen vielmehr die unterschiedlichen Begabungen gefördert werden, resümierte er.
Beim Thema Steuern ging er auf eine baden-württembergische Besonderheit ein. “Hier lassen die kleinen und mittelständischen Personengesellschaften besonders viele Gewinne in den Unternehmen bestehen. Ein höherer Spitzensteuersatz würde daher zu einer Veränderung der Kostenstruktur und somit auch oft zum unvermeidbaren Personalabbau führen”, gab der Liberale zu verstehen.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung ging er auch auf den Abhörskandal ein. “Die Amerikaner haben uns schon immer abgehört”. Vor diesem Hintergrund rief Kubicki in der späteren Talkrunde alle Hacker auf, den NSA Computer zu hacken.
Zum Schluss wehrte sich Kubicki noch gegen eine “gewisse Gruppierung”, die meint Menschen zu gewissen moralischen Verhaltensweisen zu bewegen. Dabei kritisierte er beispielhaft den wöchentlichen “Veggi-Day” (fleischloser Tag an den Uni-Mensen in Schleswig Holstein). “Ich möchte selber darüber bestimmen, wann ich Fleisch esse und mir nicht von Frau Roth, vorschreiben lassen, welchen Wein ich zu trinken habe.
Die FDP Weinheim hat ca. 40 Mitglieder und ist Teil des Kreisverbandes der FDP Rhein-Neckar. Im Stadtrat Weinheim sind zur Zeit vier FDP Stadträte (Günter Breiling / Susanne Krüger / Tassilo Eckerle / Dr. Wolfgang Wetzel) und im Ortschaftsrat (Lützelsachsen) eine Ortschaftsrätin (Andrea Reister) vertreten. Die FDP richtet im Jahr ungefähr vier politische Veranstaltungen zuzüglich eines Martinsgansessens aus.
Die große Kreissstadtstadt Weinheim zählt überdies ca. 43.000 Einwohner und liegt zwischen den Städten Heidelberg und Mannheim (jeweils ca. 20 KM)
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