Wird die Gröhe-Reform auf dem Rücken von Patienten und Mitarbeitern ausgetragen?

Wird die Gröhe-Reform auf dem Rücken von Patienten und Mitarbeitern ausgetragen? “Gute Qualität muss sich für Krankenhäuser (und andere medizinische Leistungserbringer) auch finanziell lohnen”, so die Position der Bundesregierung im Koalitionsvertrag. Insbesondere soll es möglich sein, Mehrleistungen, die in hoher Qualität erbracht werden, von den bisher üblichen Zuschlägen (Erlösausgleich) auszunehmen. Für “besonders gute Qualität sind (sogar) Zuschläge möglich”. Gleichzeitig aber beabsichtigt die Große Koalition Finanzkürzungen für die Krankenhäuser in Höhe von 1 Mrd. Euro in 2017 u.a. durch Wegfall des Versorgungszuschlags, Kürzungen beim Landesbasisfallwert, der neuen Fixkostendegression und nachwirkenden Mehrleistungsabschlägen. Darüber hinaus bleibt es bei der Unterdeckung der Investitionsförderung in Höhe von 3 Mrd. Euro pro Jahr.

Werden die Krankenhäuser durch restriktive Finanzierung, ungenügende Investitionsmittel und unrealistische Qualitätsvorgaben in einen gnadenlosen Wettbewerb getrieben, der auf dem Rücken von Patienten und Mitarbeitern ausgetragen wird? Übernehmen die Krankenkassen faktisch die Funktion der Landesplanung?
Diese Fragen und die Auswirkungen auf Krankenhäuser und Vertragsärzte stehen im Mittelpunkt des HHL Health Care Management Dialogs am 18. September 2015 in Bonn.

Zu den Referenten auf dem HHL Health Care Management Dialog zählt u.a. Dr. Sebastian Krolop. Der Dozent an der Hochschule Fresenius wird Schlussfolgerungen aus dem von ihm erstellten Krankenhaus Rating Report 2015 diskutieren. Dr. Christof Veit, Leiter des neu eingerichteten Instituts für Qualitätssicherung Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG), spricht über “Geld folgt Qualität: Was auf Krankenhäuser und Niederlassung zukommt”. Ein Erfolgsmodell, wie Unternehmen Wachstum realisieren können, gleichzeitig jedoch am Patientenwohl orientiert sind, beschreibt Jörg Marx, Vorstandsmitglied der gemeinnützigen Aktiengesellschaft Agaplesion. Der Konzern in kirchlicher Trägerschaft betreibt gemeinsam mit diakonischen Unternehmen Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen in Deutschland. Darüber hinaus stellt Jochen Metzner, Referatsleiter Krankenhausversorgung im hessischen Sozialministerium, den hessischen Weg der Krankenhausfinanzierung als Vorbild für andere Bundesländer zur Diskussion.

Die Konferenz unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, akademischer Direktor des Center for Health Care Management and Regulation an der HHL Leipzig Graduate School of Management, findet am Freitag, dem 18. September 2015, in Bonn statt. Veranstaltungsort ist das Steigenberger Grandhotel auf dem Petersberg. Weitere Informationen sind im Internet zu finden; dort ist auch die Anmeldung möglich: http://www.hhl.de/hcm-dialog.

Das Center for Health Care Management and Regulation an der HHL Leipzig Graduate School of Management wurde im Dezember 2013 gegründet. Die Einrichtung des Centers wird von der privaten und unabhängigen Bildungsgruppe COGNOS AG im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft mit der HHL gefördert. Das Center wird von den drei akademischen Direktoren, Herrn Prof. Dr. Andreas Beivers, Frau Prof. Dr. iur. Liv Jaeckel und Herrn Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff geleitet.
Mit der Einrichtung des Centers für Health Care Management and Regulation wird der hohen Bedeutung Rechnung getragen, die das Gesundheitswesen gesamtgesellschaftlich entfaltet. In einem interdisziplinären Ansatz verknüpft das Center medizinische, ökonomische und rechtliche Fragestellungen, die sowohl die allgemeinen sozialversicherungsrechtlichen Grundlagen als auch die differenzierte Ausgestaltung einzelner Bereiche und seiner Akteure wie die Stellung und Ausgestaltung des Krankenhauses, den Arztberuf und den Arzneimittel- und Medizinproduktemarkt erfassen.
Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Akademischer Direktor des Centers über die Relevanz des Themenfeldes: “Das Krankenhaus und die pharmazeutische Industrie werden künftig in völlig neuen Formen integrativer Versorgungsnetze organisiert sein. Deren Entwicklung, Steuerung und Bestgestaltung erfordert in den kommenden Jahren erhebliche Forschungs- und Transferaktivitäten sowie erheblich verbesserte Weiterbildungsangebote für die Führungskräfte im Gesundheitsbereich ebenso wie für die unterschiedlichen Gesundheits- und Heilberufe.” http://www.hhl.de/chcmr

Die HHL Leipzig Graduate School of Management

Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. Das Studienangebot umfasst Voll- und Teilzeit-Master in Management- sowie MBA-Programme, ein Promotionsstudium sowie Executive Education. Die HHL ist akkreditiert durch AACSB International. http://www.hhl.de

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